Genossenschaft Dai Phong früher und heute

(VOVworld) – Vor 50 Jahren war die Genossenschaft Dai Phong in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Binh sehr berühmt als Vorreiter der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Präsident Ho Chi Minh hatte Dai Phong zwei Briefe geschickt, um zu den erreichten Erfolgen zu gratulieren. Seitdem sind mehr als 50 Jahre vergangen und Dai Phong ist weiterhin ein Vorbild in der Landwirtschaft und bei der Neugestaltung ländlicher Räume.

Genossenschaft Dai Phong früher und heute - ảnh 1
Ein Reisfeld der Genossenschaft Dai Phong.
(Foto: vpub.quangbinh.gov.vn)

 

Der 22. November 1959 ist ein unvergesslicher Tag für die Einwohner des Dorfes Dai Phong. Damals hatten sich drei kleine Genossenschaften zur Genossenschaft Dai Phong zusammengeschlossen. Sie entwickelte sich zur ersten vorbildlichen Genossenschaft des Nordens. Damals war das Land in zweigeteilt: in den sozialistischen Norden und die Republik Südvietnam. Der damalige Vorsitzende der Genossenschaft Pham Ngoc Dinh ist heute 86 Jahre alt. Er erinnert sich noch gut an die Tage damals. Im ganzen Dorf herrschte eine fröhliche Atmosphäre. Alle Einwohner, von Schülern bis hin zu alten Menschen, beteiligten sich am Dammbau, an der Feldarbeit und den Arbeiten für die Bewässerung. Die Genossenschafter bearbeiteten den Boden auch etwas weiter entfernt vom Dorf, um Zuckerrohr zu pflanzen und Wasserbüffel zu züchten. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen und deren Kapazität wuchsen schnell. Durch Wettbewerbe konnten die Bauern in Dai Phong nicht nur den Hunger in ihrem Dorf beseitigen, sondern Reis für die Provinzen im Norden produzieren, so Dinh:

„Damals gab es die Kampagne „Ein Mensch arbeitet wie zwei“. Jugendliche, Frauen, Männer und alte Menschen waren dabei sehr aktiv. Im Krieg gegen die Amerikaner waren die Männer gleichzeitig mit der Feldarbeit und den Kämpfen beschäftigt.“

Die Genossenschaft Dai Phong wurde ein Symbol für die Landwirtschaft. Im Norden wurden viele Wettbewerbe nach dem Namen Dai Phong benannt, zum Beispiel die Dai Phong-Teeplantage, der Dai Phong-Damm und die Dai Phong-Felder.

1961 schenkte Präsident Ho Chi Minh der Genossenschaft Dai Phong einen Traktor, den ihm der Komsomol, die Jugendorganisation der damaligen Sowjetunion, geschenkt hatte. Die Bauern in Dai Phong bedankten sich sehr bei Präsident Ho Chi Minh, weil der Traktor nun innerhalb eines Tages eine Feldfläche pflügen konnte, für die die Genossenschaft vorher einen Monat benötigt hatte. Dazu Dinh:

„Die Regierung hatte unsere Genossenschaft gewürdigt. Präsident Ho Chi Minh schenkte uns den Traktor. Wir waren sehr froh darüber und arbeiteten noch intensiver an Wettbewerben zur Steigerung der Produktion mit.“

Nach dem Krieg arbeiteten viele Genossenschaften nicht mehr effizient und wurden aufgelöst. Dai Phong aber ist nach wie vor ein Vorbild in der landwirtschaftlichen Produktion in der Provinz Quang Binh. Heute ist sie eine Landwirtschafts- und Dienstleistungs-Genossenschaft. Dazu Nguyen Van Hoang, Vorsitzender der Genossenschaft:

„Allein mit der Landwirtschaft ist es für die Genossenschaft schwierig, sich zu entwickeln. Ohne Kapital ist Entwicklung heute kaum möglich. Damit können wir selbst das Geschäft führen. Wir beschäftigen uns auch mit dem Handel von Düngemitteln und anderen Produkten für die Landwirtschaft.“

Die Genossenschaft hat mehr als 900.000 Euro für den Aufbau der Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Damit wurden Straßen und Bewässerungssysteme ausgebaut. 70 Prozent der Haushalte in der Gemeinde Phong Thuy sind mittelständisch bis wohlhabend. Nur fünf Prozent sind noch arm, so Nguyen Cao Coi, Vorsitzender des Volkskomitees in Phong Thuy:

„In der Gemeinde gibt es zwei Genossenschaften. Beide funktionieren gut. Sie haben dazu beigetragen, dass beide Dörfer der Gemeinde den Titel „Kulturdorf“ auf Provinzebene bekommen haben.“
50 Jahre nach der Würdigung als vorbildliche Genossenschaft in der Landwirtschaft funktioniert Dai Phong noch immer gut. Die genossenschaftliche Tradition wird von Generation zu Generation in der Gemeinde Phong Thuy weitergegeben.

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