(VOVWORLD) - An diesen Tagen steht das Gelände U Minh Ha in der südvietnamesischen Provinz Ca Mau vor dem „Frühling“. So nennen die Waldarbeiter die Zeit der Honigernte, wenn die Regensaison stoppt, die Myrtenheidenblüten blühen und der Bienenschwarm zurückkehrt. Von der Abhängigkeit von der Natur haben die Waldimker die Wildbienenzucht zu einem Beruf gewandelt, der seiner Familie ein stabiles Einkommen bietet.
Die Bienenzucht der Bewohner in U Minh Ha wurde als nationales immaterielles Kulturerbe anerkannt. (Foto: Tran Hieu) |
Der neunte und zehnte Mondmonat ist eine extrem harte Zeit in Myrtenheiden-Wäldern U Minh Ha. Zu dieser starken Regenzeit müssen die Bienen in andere Orte umziehen. Wenn die Sonne im elften Mondmonat scheint, kehren die Bienen zurück. Bis zum dritten und vierten Mondmonat des folgenden Jahres beginnt die Zeit der Honigernte.
Jeder Waldimker besitzt eine eigene Anbaufläche von Myrtenheiden. Beim Waldbesuch wird ein geeignetes Gelände markiert, das Schilf entfernt und Räume gestaltet, damit die Bienen nach der Rückkehr ihre Bienenstöcke bauen können. Auch in der Regenzeit bauten die Bienen Waben und stellten Honig her, dessen Menge aber nicht groß sei, sagt Huynh Vu Hoang:
„Ich habe Holzgerüste auf etwa 20 bis 30 Bäume gebaut. Nach einer Woche werde ich sie besuchen. Zwei Wochen nach dem Wabenbau kann ich den Honig holen. Wenn der Bienenstock ein Meter oder größer ist, können etwa neun bis zehn Liter Honig auf einmal geerntet werden. Bis zur nächsten Ernte ist diese Menge größer.“
Die Bienenzucht der Bewohner in U Minh Ha wurde als nationales immaterielles Kulturerbe anerkannt. Früher haben die Bienen überwiegend Bienenstöcke auf dem Oberteil der Bäume gebaut. Aber nach einer Weile der Beobachtung der Gewohnheiten der Bienen haben die Waldimker neue Wohnräume für Bienen errichtet. Diese Technik wird Generation zu Generation weitergegeben. Je nach Jahreszeit werden die Imker rechnen, in welche Richtung sie die Bienenstöcke stellen sollen. Dazu der Imker Pham Duy Khanh:
„Basierend auf der Gewohnheit der Bienen werden wir einen entsprechenden Bienenstock auf den Bäumen errichten. Wenn ein geeigneter Ort gefunden wurde, werden die Waldimker die Bienenstöcke einrichten, bei denen sie besonders auf Windrichtung und Sonnenlicht achten. Dies kann über die Menge von Honig entscheiden.“
Viele Besucher interessieren sich für Bienenstöcke, die über einen Meter lang sind. (Foto: Tran Hieu) |
An sommerlichen Tagen vor dem Frühling bieten die Imker Touristen ein Erlebnis mit der Honigernte im Wald an. Viele von Ihnen interessieren sich für Bienenstöcke, die über einen Meter lang sind. 2015 hat sich die Provinz Ca Mau entschieden, die Entwicklung vom gemeinschaftsbasierten Tourismus im Waldgebiet U Minh Ha zu fördern. Seitdem hat sich die Wildbienenzucht stark entwickelt.
In der Blütezeit von Myrtenheiden besuchen zahlreiche Menschen den Wald, um Bienenstöcke zu besichtigen und zu beobachten, wie die Imker Honig ernten. Beim Schneiden der Honigwaben lassen die Imker immer einen wichtigen Teil der Wabe stehen, damit die Bienen weiter wachsen und sich vermehren können. Dank der Wildbienenzucht können die Bewohner sowohl ein hohes und stabiles Einkommen verdienen, als auch den traditionellen Beruf der Vorfahren bewahren. Pham Van Ngot züchtet seit vielen Jahren die Wildbienen im Wald U Minh Ha:
„Ich habe Holzgerüste auf 40 Bäumen errichtet. Mehr als die Hälfte davon haben Bienen. Im Vergleich zur Feldarbeit kann ich mit diesem Beruf besser verdienen. Die Bewohner hier lieben die Wildbienenzucht sehr.“
In U Minh Ha schützen viele Generationen die Wälder und gewinnen Bienenhonig. Durch die Wildbienenzucht in Myrtenheiden-Wälder wollen die örtlichen Bewohner ein gutes Leben führen.