Besuch in den “roten Adressen” in Ho-Chi-Minh-Stadt

(VOVWORLD) - Gemeinsam mit den Provinzen und Städten landesweit hat Ho-Chi-Minh-Stadt in diesen Tagen zahlreiche Feierlichkeiten zum 45. Jahrestag der Befreiung Südvietnams und Vereinigung des Landes veranstaltet. Vor allem die “roten Adressen”, die von der revolutionären Tradition der Stadt geprägt sind, wie beispielsweise der Unabhängigkeitspalast, Nha-Rong-Hafen und Cu-Chi-Tunnel, sind gut besucht. Touristen aus dem In- und Ausland kommen hierher, um sich an die ruhmreiche Geschichte der Nation zu erinnern und den Menschen zu gedenken, die sich für die Unabhängigkeit und Freiheit des Landes geopfert haben.
Besuch in den “roten Adressen” in Ho-Chi-Minh-Stadt - ảnh 1Der Nha Rong-Hafen in Ho Chi Minh Stadt.

Bei einem Besuch in Ho-Chi-Minh-Stadt können die Touristen die Gelegenheit nicht verpassen, den Unabhängigkeitspalast zu besichtigen. Dieser Ort gilt als ein Augenzeuge der Zeit und des Vietnam-Krieges. Der Unabhängigkeitspalast befindet sich auf der Straße Nguyen Du, 106 im Stadtviertel 1 und erstreckt sich auf einer Fläche von 18 Hektar.

Bis zum 30. April 1975 erlebte er viele Ereignisse des frühreren Gebiets Sai Gon – Gia Dinh. Das Gebäude hieß anfangs Norodom-Palast, dessen Bau am 23. Februar 1868 vom Gouverneur des südvietnamesischen Gebiets Lagrandiere gestartet wurde. Am 9. März 1945 stürzte Japan den französischen Staatsstreich. Das Büro der Franzosen wurde von japanischen Offizieren bestzt. 1954 zog Frankreich seine Truppen aus Vietnam ab. Der Norodom-Palast war als Präsidentenpalast bekannt. Nach dem erfolglosen Attentat im Jahr 1962 wurde der Palast schwer beschädigt und dann nach dem Entwurf des Architekten Ngo Viet Thu vollständig neu gebaut. 1966 wurde er eingeweiht.

Um 11:30 Uhr des 30. April 1975 wehte die Flagge der Nationalfront zur Befreiung Südvietnams auf dem Palast. 2009 wurde der Palast als die besondere nationale Gedenkstätte anerkannt. Nguyen Hoang, eine Touristin aus Hanoi, sagte:

“Der Dokumentarfilm über den Moment, als der Panzer am 30. April 1975 gegen das Tor des Unabhängigkeitspalastes klopfte, hat mich und meine Familie ermutigt, diesen Ort zu besuchen. Hier fühle ich mich, dass ich diesen ruhmreichen Moment des Volkes noch einmal erleben kann. Es ist wirklich beeindruckend. Der Besuch hilft uns, den Sieg am 30. April 1975 und das Opfer der früheren Generationen für die Unabhängigkeit und Freiheit der Nation besser zu verstehen.”

Nicht weit vom Unabhängigkeitspalast entfernt befindet sich Nha-Rong-Hafen, eine Touristenattraktion von Ho-Chi-Minh-Stadt. Er war ein großer Handelshafen und im Jahr 1864 errichtet worden. Der Name “Nha-Rong-Hafen” stammt aus dem Grund, dass das Gebäube nach dem westlichen Stil gebaut, aber mit zwei Drachen auf dem Dach verziert wurde. Das ist auch die erste Einrichtung, die die Franzosen gebaut haben, nachdem sie Sai Gon eroberten. Am 5. Juni 1911 startete der junge Mann Nguyen Tat Thanh (Präsident Ho Chi Minh) von diesem Hafen aus mit dem französischen Schiff Amiral Latouche Treville, um den Weg zur Befreigung des Landes zu suchen. 1995 wurde diese Gedenkstätte restauriert und ebenso das Ho-Chi-Minh-Museum umbenannt. Hier werden derzeit mehr als 20.000 Gegenstände über Präsident Ho Chi Minh ausgestellt.

Um die ruhmreiche Geschichte von Ho-Chi-Minh-Stadt können die Touristen die Gedenkstätte des Cu-Chi-Tunnels nicht verpassen. Er liegt etwa 70 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und hat eine Länge von etwa 250 Kilometer. Der Tunnel wurde im Zeitraum von 1946 bis 1948 während des Krieges gegen die französische Kolonialherrschaft gebaut. Beim Kampf gegen die US-Armee wurde der Tunnel erweitert. Unter der Erde wurden Waffen, Vorräte und Menschen geschützt. Der Versuch der damaligen US-Armee, die Tunnel durch Bombardierung durch B-52-Bomer zum Einsturz zu bringen, ist gescheitert. Heute entwickelt sich das Gebiet der Cu-Chi-Tunnel stark. Die Einrichtungen, die dem Leben der Einheimischen dienen, entstehen Tag für Tag und füllen die Wunden des Krieges. Dazu Tran Cong Hau, ein Tourist aus der Provinz Kien Giang:

“Ohne Besuch hier, können wir die Schwierigkeiten unserer Vorfahren beim Aufbau und der Verteidigung des Landes nicht vollständig verstehen. Ich komme hierher, um die Tunnel und die unterirdischen Häuser und Krankenhäuser zu besuchen sowie das Leben der Menschen in Cu Chi während der Kriege gegen die Kolonialisten und Imperialisten zu erleben. In meiner Gruppe gibt es einige Touristen aus Europa. Sie sind sehr überrascht über diese Einrichtung und davon beeindruckt, was Vietnamesen getan haben, um die Cu-Chi-Tunnel zu bauen.”

Neben dem Unabhängigkeitspalast, Nha-Rong-Hafen und den Cu-Chi-Tunnel können die Touristen noch mehrere andere historische Gedenkstätten in Ho-Chi-Minh-Stadt besuchen, darunter das Museum über die Kriegsgegenstände und die Militärbasis Rung Sac.

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