Die Vitalität im heutigen Dien Bien

(VOVworld) – Dien Bien - eine Region im Nordwesten Vietnams - steht derzeit im Interesse der Öffentlichkeit im In- und Ausland. Die Provinz ist nicht nur für ihre historische Schlacht bekannt, die den Freiheitskampf gegen französische Kolonialisten des vietnamesischen Volkes erfolgreich beendet hat, sondern auch für ihr eindrucksvolles neues Gesicht und ihre Vitalität trotz der schwierigen Zeit der erbitterten Kämpfe.

 

Die Vitalität im heutigen Dien Bien - ảnh 1
Eine Konferenz zur Förderung des Tourismus in Dien Bien.

 

 

Mit dem historischen Sieg am 7. Mai vor 60 Jahren begann eine neue Epoche für die Heimat der Volksgruppen der Thai, der Mong und der Dao. Wer Dien Bien heute besucht, bewundert die neue Lebenskraft der Städte und ihrer Gebäude, die neben zerstörten Panzern und Stahlzäunen der ehemaligen Feinde errichtet wurden. Zum Jubiläum ist die Stadt Dien Bien Phu mit schönen Dekorationen und Plakaten zur Feier des 60. Jahrestag des Dien Bien Phu Sieges geschmückt. Der 83jährige Le Van Lan aus dem Kreis Tho Xuan der nordvietnamesischen Provinz Thanh Hoa ist einer der tausend Pilger die das damalige Schlachtfeld besuchen. Er freut sich über die Entwicklung der Stadt Dien Bien Phu:

„Es ist das zweite Mal, dass ich Dien Bien besuche, und es berührt mich immer noch sehr. Ich bin stolz auf die Opfer, die die gefallenen Helden für die Befreiung der Heimat erbracht haben. Im Vergleich zum letzten Mal werden die historischen Gedenkstätten jetzt sorgfältiger bewahrt. Die Stadt hat sich viel verändert, unter anderem die Häuser und Straßen.“

Pham Ba Mieu aus dem Wohlviertel Tan Thanh, der bei der Schlacht von Dien Bien Phu vor 60 Jahren dabei war, ist stolz auf die tagtäglichen Veränderungen der Provinz Dien Bien. Mieu sagt, dass er und viele seiner Kameraden nach der damaligen Schlacht in Dien Bien geblieben sind, um das Schlachtfeld aufzuräumen sowie den lokalen Bewohnern bei der Gestaltung ihres neuen Lebens zu helfen. Er vergässe nie die Tage, an denen die Behörden und Bürger in Dien Bien gemeinsam die Dörfer wieder aufgebaut haben:

„Damals war das Leben sehr hart. Es gab keine Straßen. Um den Dorfbewohnern zu helfen mussten wir gekochten Reis und Medikamente mitbringen. Heute ist es vieles anders, vor allem die Wirtschaft. Alle sind wohlhabender geworden. Bis zum weit entlegenen Kreis Muong Te gibt es sogar Wege für Autos.“

 Nach 60 Jahren hat Dien Bien dank zahlreicher Hilfsprogramme des Staates die Armut erfolgreich bekämpft. Es wurden beispielsweise die armen Haushalte der ethnischen Minderheiten mit Grund für die landwirtschaftliche Produktion, zum Wohnen und mit Trinkwasser versorgt. Auch den armen Gemeinden in entlegenen Gegenden wurde bei der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung geholfen. Dazu sagt die Einheimische Lo Thi Se aus der Gemeinde Muong Phang in Dien Bien:

„Unser Leben im Dorf ist heute so glücklich. Wir haben Strom und Trinkwasser. Auch die Mahlzeiten sind gut mit Fleisch und Fisch zubereitet. Wir haben keinen Hunger mehr. Früher war es dagegen schwierig, überhaupt Reis zum essen und Kleidung zu finden“.

Dem Vizevorsitzenden des Volkskomitees des Kreises Muong Ang, Nguyen Huu Hiep, zufolge wurde ein Hilfsprogramm der Regierung für arme Kreise bereits drei Jahre lang vor Ort durchgeführt. Mehr als 1100 arme Haushalte wurden mit Wohnungen versorgt. Über 10.500 Haushalten wurde bei der Produktion geholfen. Fast 30 Infrastruktureinrichtungen wurden neu gebaut, gab Hiep bekannt:

„Das Kapital für die Förderung der Produktion hat den Bewohnern dabei geholfen, die Armut schrittweise zu bekämpfen. In Muong Ang lag die Rate der armen Haushalte vor drei Jahren bei 68 Prozent und ist nun auf 47 Prozent gesunken. Dies ist dem Hilfsprogramm der Regierung zu verdanken. Muong Ang hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 die Rate der armen Haushalte des Kreises unter 40 Prozent zu senken.“

Mit der Investition der Partei, des Staates und den Anstrengungen der Bürger liegt die Zahl der armen Haushalte der Provinz Dien Bien heute bei lediglich 35 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum von 2011 bis 2013 erreichte mehr als 9,6 Prozent. Das Durchschnittseinkommen beträgt mehr als 1000 US-Dollar pro Kopf pro Jahr. Das Verkehrssystem wurde ebenfalls verbessert. In der ganzen Provinz gibt es nur fünf Gemeinden, in denen es noch keine Straßen für Autos gibt, die zu ihrem Zentrum führen. Das nationale Stromnetz wurde in alle Kreise, Gemeinden und in die ganze Stadt ausgebreitet. Bis 2015 will Dien Bien sich darauf konzentrieren, ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von zwölf Prozent pro Jahr zu erreichen und die Rate der armen Haushalte unter 15 Prozent zu senken. Um diese Ziele zu verwirklichen, habe die Provinz viele Maßnahmen zur nachhaltigen Armutsbekämpfung ergriffen, sagt Pham Xuan Coi, der Vizevorsitzende des Volkskomitees der Provinz Dien Bien:

„Die Armutsbekämpfung ist eine Hauptaufgabe der Provinz. Sie wird die Armutsrate weiter überprüfen sowie deren Gründe erörtern. Außerdem wird die Provinz die Bewohner darüber aufklären, wie sie selbst die Armut bekämpfen und Hilfsprojekte erfolgreich durchführen können. Es ist außerdem wichtig, die Verwaltungsfähigkeit des politischen Systems vor Ort zu verbessern. So können wir die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Provinz nachhaltig stärken.“

Trotz vieler Schwierigkeiten und Herausforderungen sollen die Erfolge, die Dien Bien erzielt hat, als feste Grundlage für die Provinz betrachtet werden. Damit kann dieses heldenhafte Gelände die Armutsbekämpfung vorantreiben und sich in eine der entwickelsten Provinzen im Westen des Landes verwandeln.

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