Hanoi: Kreativstadt im Design-Bereich

(VOVWORLD) - Im Oktober 2019 hat die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) 66 Städte weltweit ins Netzwerk der Kreativstädte in den verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk oder Literatur aufgenommen. Die vietnamesische Hauptstadt Hanoi wurde Mitglied des Netzwerks der UNESCO-Kreativstädte in der Kategorie Design. Das ist für Hanoi eine Chance, seine Marke sowie sein Image international vorzustellen.
Hanoi: Kreativstadt im Design-Bereich - ảnh 1 Die Fresko-Straße Phung Hung ist gut besucht. (Foto: Ngoc Anh/ VOV5)

Das Netzwerk der UNESCO-Kreativstädte wurde 2014 ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den anerkannten Kreativstädten zu fördern. Bislang verfügt das Netzwerk über 246 Mitglieder. Die Hanoier Kulturbehörde hat in Zusammenarbeit mit dem nationalen Institut für Kultur und Kunst sowie dem UNESCO-Büro in Hanoi die Unterlage vorbereitet, um die Hauptstadt für den Titel “UNESCO-Kreadtivstadt” zu nominieren. 

In Hanoi gibt es derzeit etwa 60 Kreativraum-Modelle, die sich mit den verschiedensten Themen, wie beispielsweise bildende Kunst, Architektur, Film und Straßenfestival beschäftigen. Dazu Bui Hoai Son, Leiter des nationalen Instituts für Kultur und Kunst:

“Diese Zahl zeigt, dass Hanoi über viele Kreativräume verfügt. Die Potentiale in diesem Bereich sind groß, weil Hanoi eine lange kulturelle und geschichtliche Tradition hat. Die Kreativräume tragen bedeutend dazu bei, ein Kreativland aufzubauen. Durch die künstlerischen Erlebnisse machen sie die Gesellschaft lebenswerter.”

Im Design-Bereich in Hanoi kann man die Einmischung verschiedener Kulturen beobachten. Die Thang Long – Zitadelle, die als Weltkulturerbe anerkannt wurde, ist ein Beispiel dafür. Es handelt sich hier nicht nur um eine alte Architektureinrichtung, sondern auch um einen Ort, wo die historischen, archäologischen und kulturellen Werte aufbewahrt werden. Daneben besitzt Hanoi auch viele Einrichtungen, die nach dem westlichen und östlichen, klassischen und zeitgenössischen Architekturstil gebaut wurden, wie beispielsweise das Opernhaus, die Long Bien-Brücke oder die Nhat Tan-Brücke. To Van Dong, Direktor der Hanoier Kulturbehörde, bekräftigt:

“Hanoi ist das Kulturzentrum des Landes. Wir organisieren oft Kulturereignisse auf internationaler Ebene. Im Jahr 2018 wurden mehr als 160 Veranstaltungen angeboten. Dieses Jahr ist diese Zahl noch viel höher.”

In jüngster Zeit hat Hanoi viele kreative Projekte und Programme in Betrieb genommen, wie die Fußgängerzone um den Hoan-Kiem-See, der Raum für zeitgenössische Kunst und den Kreativität Heritage Space oder die Fresko-Straße Phung Hung. Bemerkenswert ist zudem das Projekt “Elite der vietnamesischen Handwerksdörfer”. Ha Thi Vinh, die Vize-Vorsitzende des Verbandes der vietnamesischen Handwerksdörfer, stellt das Projekt vor:

“Dieses Projekt wird im Keramik-Dorf Bat Trang umgesetzt. Hier befindet sich ein Haus, das als ein Treffpunkt der Handwerksmeister, Künstler sowie Studenten der Hochschule für bildende Kunst bezeichnet wird. Es gibt zudem ein Zentrum zur Vorstellung der Produkte der typischen Handwerksdörfer in Hanoi vor Ort. Wir planen, dieses Projekt in anderen Handwerksdörfern zu verbreiten.”

Als Mitglied des Netzwerks der UNESCO-Kreativstädte hat sich die Position Hanois verbessert. Auch die kulturelle Kreativität wird damit gefördert. Dies trägt dazu bei, die Kultur zu entwickeln und die Kulturschätze effizienter zu bewahren.

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