Morgengrauen im Kap Dai Lanh

(VOVworld) – Das Kap Dai Lanh liegt in der südzentralvietnamesischen Küstenprovinz Phu Yen. Das ist eine einzigartige Sehenswürdigkeit mit der Aussicht auf das Ostmeer. Hier angekommen, sollten Touristen unbedingt keine Chance auslassen, einmal den Morgengrauen im Kap Dai Lanh zu erleben. Denn es ist der erste Ort in Vietnam, in dem man den Morgengrauen erspähen kann.

 

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Morgengrauen im Kap Dai Lanh. (Foto: nld.com.vn)


Man nennt das Kap Dai Lanh auch Cap Varella. Es gehört zum Truong Son-Gebirge und liegt im Ba-Berghang, die weiteste Landspitze im Ostmeer. Das Kap wurde Ende 19. Jahrhundert von einem französischen Offizier entdeckt, deshalb nennt man es seitdem Cap Varella. 1890 ließen die Franzosen einen Leuchtturm im Kap bauen. Als die Fischer Fische im Meer fingen, erblickten sie den Leuchtturm immer hell. Deswegen nennt man ihn seither „Mui Dien“, auf Deutsch heißt das etwa „Stromkappe“. Dieser Leuchtturm gehört zu den acht Leuchttürmen in Vietnam, die mehr als 100 Jahre alt sind.

Das Kap Dai Lanh ist fast 40 Kilometer südlich von der Stadt Tuy Hoa entfernt. Um den Morgengrauen hier genießen zu können, sollten Touristen im Kap übernachten. Sonst müssten sie um drei Uhr am Morgen von der Stadt Tuy Hoa aus abfahren. Der Weg zum Kap Dai Lanh am frühen Morgen ist sehr einsam. Von weiten sieht er wie ein Seidenband aus, das sich durch den Berghang schlängelt. Auf einer Seite des Weges ist der Berg und auf der anderen das Meer. Deswegen fühlen sich die Menschen so, als wenn sie klein in einem unendlichen Raum - zwischen dem Berg und dem Meer - seien. Dazu Nguyen Van Thu, ein Tourist aus Hanoi:

“Heute ist die Bewegung von der Stadt Tuy Hoa zu Mui Dien einfacher und günstiger als früher. Die Landschaften auf dem Weg zum Kap sind sehr romantisch. Wer nicht den Morgengrauen in Mui Dien genießen kann, kennt  die Schönheit dieser Region nicht.”

Die Landschaft im Kap Dai Lanh ist unberührt. Touristen können ununterbrochen zum Leuchtturm steigen und dort übernachten. Viele Touristen wollen in Zelten übernachten, die am Mon-Strand aufgestellt werden. Der Strand ist nur 400 Meter lang und hat die Form des Bogens. Denn er liegt zwischen zwei Bergen. Um den Mon-Strand erreichen zu können, müssen Touristen zu Fuß einige Sandhügel überwinden. Winde, die aus dem Meer kommen, erschaffen Sandhügel. Der Sand im Mon-Strand ist sehr fein.

Der Mon-Strand ist sehr breit und flach. Es gibt hier keine Einheimischen und keinen Ankerhafen, deshalb ist die Landschaft hier noch unberührt. Zelte, die im weißen Sandstrand aufgestellt werden, sehen wie riesige Pilze aus. Einige Gruppen von Touristen schlafen in der Nacht nicht. Sie unterhalten sich miteinander, um den Morgengrauen am Strand zu erwarten. Die Touristin Thanh Huong aus der Stadt Tuy Hoa freut sich dafür:

“Wir werden bald den Morgengrauen am Meer erleben. Das ist der erste Ort in Vietnam, an dem man den Morgengrauen erblicken kann. Deswegen bin ich sehr aufgeregt.”

Um fünf Uhr zeigt sich der erste Sonnenschein. Es sieht wie ein glänzender Goldfaden aus. Darüber freut sich der Tourist Van Thu aus Hanoi:

“Im Leben jedes Menschen gibt es nicht viele solcher Momente. Ich habe eine schlaflose Nacht gehabt, um den Morgengrauen zu erleben. In diesen Momenten kann ich nichts sagen. Das ist die glänzende Schönheit der Natur.”

Der Übergangszeitpunkt von der Nacht bis zum Morgen ist immer sehr interessant. Denn das Meer ist in diesem Zeitpunkt am schönsten. Nach dem Erblicken des Morgengrauens räumen die Touristen ihre Zelte und steigen langsam zum Leuchtturm. 

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wolfgang kammel

Sehr interessanter Bericht von Euch, ich hab dies gleich mal in die Liste meiner noch zu besuchender Orte aufgenommen für den nächsten Vietnam-Urlaub. Mũi Đại Lãnh http://vi.wikipedia.org/wiki/M%C5... mehr

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