Nguyen Dinh Cung, ein Mitglied der Regierungsgruppe zur wirtschaftlichen Beratung. (Foto: cafef.vn)

Die gute Kontrolle der Pandemie ist der erste Faktor, damit Vietnam aus der „sozialen Distanzierung“ herauskommen konnte, um gleichzeitig die Pandemie zu bekämpfen sowie die Wirtschaft anzukurbeln. Am 22. April hat Premierminister Nguyen Xuan Phuc auf der Sitzung der Regierung die neue Normalität bestimmt, solange es noch keinen Impfstoff und Medikamente gegen Covid-19 gibt. Demnach tritt man in die Phase der langjährigen Pandemie-Bekämpfung und der gleichzeitigen sozioökonomischen Entwicklung. Dafür wurden zahlreiche Maßnahmen zur Entwicklung der Produktion, stärkeres Engagement für den Binnenmarkt und die Suche nach neuen Märkten im Ausland ergriffen. Dazu sagt Minister für Industrie und Handel, Tran Tuan Anh:

„Unternehmen, Händler und Verbraucher spielen eine wichtige Rolle beim Ankurbeln der Wirtschaft. Wir sollten deswegen die Schwierigkeiten für diese Faktoren lösen, damit alle Aktivitäten wieder normalisiert werden. Durch die Unterstützung des Staates und der zuständigen Behörden werde den Unternehmen und Betriebsfamilien dabei geholfen, ihre Produktion wieder aufzunehmen.“

Förderung der Auszahlung der staatlichen Investition steht ebenfalls im Mittelpunkt der Politik der Regierung. Der Premierminister hatte die Anweisung über die Aufgaben und Maßnahmen zur Förderung der Produktion und Erwerbstätigkeiten erlassen, um die Sozialfürsorge während der Covid-19-Bekämpfung zu garantieren. Nach Meinungen der Wirtschaftsexperten hängt das diesjährige Wachstum hauptsächlich von den staatlichen Investitionen ab. In den vergangenen neun Monaten wurde die Hälfte des staatlichen Investitionskapitals ausgezahlt. Laut Nguyen Dinh Cung, einem Mitglied der Regierungsgruppe zur wirtschaftlichen Beratung, spielt die staatliche Investition eine bedeutsame Rolle bei der Regulierung der mikrowirtschaftlichen Ziele, bei der Minderung der Distanz zwischen Arm und Reich und der Ungleichbehandlung in der Gesellschaft. 

„Dies zeigt die Entschlossenheit durch die Führung des Premierministers. Aber ich hoffe, dass das staatliche Investitionskapital schnell und planmäßig ausgezahlt wird. Jede Summe aus dem Staatsbudget sollte der Wirtschaft, den Provinzen und den einzelnen Bereichen Profite bringen.“

Das Engagement, die Mühe der klein- und mittelständischen Unternehmen beim Export sind darüber hinaus äußerst wichtig. Trotz der Covid-19-Pandemie und des internationalen Handelsausbruchs erreicht der vietnamesische Export ein positives Wachstum mit einem Im- und Exportvolumen von 389 Milliarden US-Dollar. Die Handelsbilanz hat in den vergangenen neun Monaten fast 17 Milliarden US-Dollar erreicht. Besonders erlebte der Export von Reis, Kaffee und Schuhen in die EU ein positives Signal, weil die Zollprivilegien aus dem gerade in Kraft getretenen Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU wahrgenommen wurden. Dazu sagt Handelsexperte Pham Tat Thang. 

„Die EU ist ein Markt mit strikten Aufforderungen für Waren. Aber wir haben unsere starken Waren schon in die EU eingebracht. Unser Reis kann sogar zollfrei in die EU exportiert werden. Die Waren aus Vietnam sind besonders während der Covid-19-Pandemie auf Läden in Supermärkten in der EU viel zu sehen. Das ist ein positives Signal.“

Neben der Förderpolitik hat die Regierung außerdem ein Hilfspaket von knapp 2,7 Milliarden US-Dollar für Bedürftige, Honorarkräfte, Einzelhändler, Unternehmen und Betriebe zur Verfügung gestellt, die von Covid-19 beeinträchtigt wurden. Die Harmonisierung der Politik der Regierung und der Provinzen hilft Vietnam dabei, die Wirtschaft zu entwickeln und die Pandemie erfolgreich zu bekämpfen.