Kann die internationale Koalition gegen den IS ihre Mission erfüllen?

(VOVworld) – Zwei Wochen nach der Gründung hat die Koalition gegen den Islamischen Staat (IS) erste Schritte gemacht, um diese brutale Rebellengruppe zu vernichten. Die Anzahl der Länder, die sich zum Beitritt der US-geführten Koalition verpflichtet haben, beträgt 54 und steigt noch. Aber man fragt sich noch, ob diese Koalition wirklich solidarisch ist, um ihre Mission zu erfüllen.

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Französische Kampfjets beteiligen sich an Luftangriffen auf IS-Stellungen im Irak.
(Foto: BBC/ tienphong.vn)



Die Krise im Nahen Osten hält an. Während es noch keine Lösungen für den Bürgerkrieg in Syrien gibt und die Regierung im Irak noch schwach ist, ist der Islamische Staat eine Bedrohung für die Sicherheit der Region und auch für andere Länder. Die Brutalität der IS-Miliz, besonders die Ermordung der Journalisten und Geiseln, fordert von der Welt, sofort und gemeinsam gegen diese brutale Organisation zu handeln.

In der Nacht zum Dienstag führten die USA eine Reihe Luftangriffe auf das syrische Territorium durch, um Stellungen der islamischen Kämpfer zu vernichten. Mit der Beteiligung des Zerstörers USS Arleigh Burke mit Höhenforschungsraketen Tomahawk im Roten Meer und des Lenkwaffenkreuzers USS Philippines Sea im Norden des Persischen Golfes haben die Luftangriffe der USA viele Einrichtungen und Militärfahrzeuge des IS zerstört. Zuvor haben die USA seit August knapp 200 Luftangriffe auf dem Irak durchgeführt.

Unterschiedliche Reaktionen der Weltgemeinschaft

Dass die USA die Luftangriffe in Syrien geleitet haben, hat unterschiedliche Reaktionen im Nahen Osten und in der ganzen Welt verursacht, auch Unterstützung und Verurteilung.

Fünf Länder in der Region, nämlich Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Bahrain und Katar, haben gemeinsam mit den USA in dieser Kampagne gehandelt. Obwohl die meisten der Bomben und Raketen auf die IS-Stellungen von US-Kampfjets kamen, ist die Beteiligung der arabischen Länder von großer politischer Bedeutung. Dies beweist, dass der Kampf gegen den IS die Unterstützung der arabischen Länder gewonnen hat, die früher gegen den militärischen Einsatz der USA in der Region protestierten. Aus Europa hat Großbritannien seine stärkste Unterstützung für die USA gezeigt, obwohl das Land sich noch nicht direkt an den Luftangriffen beteiligte. Belgien und die Niederlande verpflichteten sich, Kampfjets F-16 zu entsenden, um die US-geführten Luftangriffe auf den IS zu unterstützen. Währenddessen steht die Türkei, ein Mitglied der Nato, noch draußen. Bisher hat die Türkei nur bekannt gemacht, dass sie die US-Luftangriffe mit militärischer Unterstützung und Nachschub versorgen kann.

Die Reaktion aus Syrien ist noch nicht klar. Die syrische Opposition unterstützt die Angriffe auf den IS, während syrische und iranische Politiker die Regierung von Präsident Obama kritisiert. Grund ist, dass die USA die beiden Länder aus der Koalition gegen den IS ausgestoßen hat. Russland nannte die Luftangriffe als eine gesetzwidrige Handlung, die scheitern wird. Moskau zufolge sollte jede militärische Einmischung gemäß internationalen Gesetzen durchgeführt werden. Für Luftangriffe in Syrien verlange es die Zustimmung der syrischen Regierung und die Ratifizierung des UN-Sicherheitsrats. Der Libanon, ein anderer Verbündeter der Regierung des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad, verurteilte die Angriffe noch stärker. Das Land vertritt die Meinung, dass die USA keine gerechte Kompetenz haben, um gegen den Terrorismus zu kämpfen.

Ein schwieriger Kampf

Die Hoffnung von Präsident Obama, dass die Welt die Handlungen gegen den IS im Irak und Syrien unterstützt, wird mit der Beteiligung der 54 Länder schrittweise verwirklicht. Jedoch bleibt noch die Frage, ob diese Koalition verbindlich genug ist.

Der Kampf gegen den IS ist sicher nicht einfach für die USA und ihre Verbündeten. Analytikern zufolge hat die Kampagne ein klares Ziel, aber die Realisierbarkeit ist noch unklar. Die Interessen der beteiligten Länder sind widersprüchlich und dies sind Hindernisse, ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Die Maßnahme zur Verstärkung der örtlichen Kräfte beinhaltet auch Risiken. Die Lieferung von Waffen und Training der Kurden-Kämpfer besorgen die Länder in der Region. Außerdem gibt es keine Garantie, dass eines Tages diese als gemäßigt bezeichneten Gruppen nicht gegen die USA und den Westen kämpfen. Auch finanzielle Schwierigkeiten könnten die Mitgliedsländer verhindern, ihre Verpflichtungen umzusetzen. Die Ambition, den Islamischen Staat zu zerstören, ist eine Herausforderung für die Koalition, die sicherlich viele Jahre existieren wird.

Die Entschlossenheit gibt es schon. Aber auch die Einstimmigkeit der Welt kann das Problem nicht gründlich und rechtzeitig lösen, vor allem im Kampf gegen so eine brutale Terrorgruppe wie den IS. Es ist notwendig, dass alle Länder ihre Interessen richtig bestimmen und Zugeständnisse machen, um für Frieden und Sicherheit in der Welt beizutragen.

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