Neue Entwicklungsschritte in Vietnam-China-Beziehungen

(VOVworld) – Staatspräsident Truong Tan Sang ist am Freitagabend nach Hanoi zurückgekehrt. Er beendete damit seinen China-Besuch. Politische Verpflichtungen und zahlreiche Programme zur Zusammenarbeit, die während dieses Besuchs unterzeichnet wurden, eröffnen neue Perspektiven für die Beziehungen zwischen beiden Ländern.

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Staatspräsident Truong Tan Sang (l.) und der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang.


Im Gespräch mit Staatspräsident Truong Tan Sang bekräftigte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping, China betrachte die freundschaftlichen Beziehungen mit Vietnam, die von den ehemaligen Politikern beider Länder bewahrt worden seien, als wertvollen Schatz beider Parteien und Staaten. Seinerseits betonte Staatspräsident Sang, dass Vietnam großen Wert auf die freundschaftliche Nachbarschaft und die strategische Partnerschaft mit China lege. Beide Politiker einigten sich darauf, das politische Vertrauen zwischen den zwei Parteien, den zwei Staaten und den zwei Völkern noch zu intensivieren. Dies solle durch Gespräche zwischen hochrangigen Politikern und die effiziente Umsetzung der Vereinbarungen und Programme der Zusammenarbeit, die von beiden Ländern unterzeichnet wurden, gewährleistet werden.

Die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Handel war ein Schwerpunkt des China-Besuchs von Staatspräsident Sang. Im Beisein beider Staatspräsidenten wurden zehn Programme zur zukünftigen Zusammenarbeit unterzeichnet. Diese werden neue Impulse geben, mit denen sich die strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern weiter entwickeln kann. Wichtig ist vor allem die 4. geänderte Vereinbarung zwischen dem vietnamesischen Ölkonzern PetroVietnam und der chinesischen Ölfirma CNOOC. Beide Seiten einigten sich darauf, Erdöluntersuchungsgebiete auszubauen und die Frist für die Umsetzung dieser Vereinbarung zu verlängern. Somit können die beiden Ölkonzerne ihre gemeinsamen Erdöluntersuchungen in der Tonkin-Bucht fortsetzen. Parallel dazu einigten sich die Landwirtschaftsministerien beider Länder darauf, eine Hotline einzurichten. In Zukunft soll es möglich sein, über diese Hotline Informationen über Zwischenfälle beim Fischfang abzufragen. Die insgesamt zehn neuen Zusammenarbeitsprogramme zwischen den beiden Staaten öffnen eine neue Perspektive einer verstärkten Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Kultur, Sport, Tourismus, Gesundheit und Technische Wissenschaft. Dies liegt im Interesse beider Länder. Vietnam und China wollen das bilaterale Handelsvolumen bis 2015 auf rund 60 Milliarden US-Dollar steigern.

Die Lösung und Beseitigung umstrittener Fragen zwischen beiden Ländern war ein anderer Schwerpunkt des China-Besuchs von Staatspräsident Sang. Beide Seiten einigten sich darauf, den Dialog über die Meeresfrage aufrechtzuerhalten. Vietnam und China wollen die Streitigkeiten durch friedliche Maßnahmen und auf der Grundlage internationaler Gesetze lösen. Beide Länder strengen sich an, nach grundsätzlichen und nachhaltigen Lösungen zu suchen, damit die Entwicklung beider Länder sowie der Frieden und die Stabilität im Ostmeer nicht beeinträchtigt werden. Vietnam und China sind darin einig, die von beiden Seiten unterzeichneten Vereinbarungen umzusetzen und die Absichtserklärung über das Verhalten der Anrainerstaaten im Ostmeer (DOC), die von China und der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN unterzeichnet wurde, ernst zu nehmen und einzuhalten. Die DOC ermutigt die Anrainerstaaten dazu, Territorialstreitigkeiten durch friedliche Maßnahmen, durch Beratungen und Maßnahmen auf Grundlage der grundsätzlichen Prinzipien internationaler Gesetze, darunter der UN-Seerechtskonvention von 1982, zu beseitigen. Vietnam und China einigten sich darauf, die Ideen der DOC effizient umzusetzen und damit gemeinsam Frieden und Stabilität im Ostmeer zu gewährleisten.

Die Vereinbarungen und Verpflichtungserklärungen zwischen Staatspräsident Truong Tan Sang und dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping öffnen eine neue Phase in den Beziehungen zwischen beiden Ländern. Programme zur Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Handel, die beim China-Besuch von Staatspräsident Sang beschlossen wurden, setzen neue Impulse, mit denen sich die strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern stärker und nachhaltiger entwickeln kann.

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