(VOVworld) - US-Außenministerin Hillary Clinton befindet sich derzeit auf einer elftägigen Reise durch Asien-Pazifik. Neben den drei wichtige Stationen China, Indonesien und Russland besucht Clinton die Inselgruppe Cook, Brunei und Osttimor. Mit diesem mehrtägigen Besuch der Außenministerin wollen die USA verstärkt ihren Einfluss in den Asien-Pazifik ausüben, sowohl diplomatisch, als auch militärisch. Die Regierung in Washington bekräftigt erneut die wichtige Rolle der Asien-Pazifik-Region in ihrer Außenpolitik.
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US-Außenministerin Hillary Clinton.(Foto:AFP) |
Die erste Station führte Clinton auf die Cook-Inseln im Südpazifik. Dort nahm die Außenministerin an dem Gipfeltreffen der pazifischen Inselgruppen teil. Sie war bislang die erste US-Außenministerin, die sich an diesem Gipfeltreffen beteiligte. Die kleinen Cook-Inseln mit einer Bevölkerungszahl von mehr als 24.000 Menschen ist vielen Menschen unbekannt. Für Washington ist der Wert sowie die strategische Lage von diesem weiten Vorposten von Bedeutung. Die Cook-Inseln sind reich an Naturressourcen. Sie stehen zudem unter dem Einfluss von Australien und Neuseeland, die enge Verbündete der USA sind. Durch den Besuch auf den Cook-Inseln versucht Washington, die Zusammenarbeit mit den Inselstaaten im Pazifik zu verstärken und zugleich den Einfluss Chinas auf diese Region teilweise einzuschränken.
Nächste Station von Clinton war Indonesien. Ziel war es, die umfassende Partnerschaft mit dem südostasiatischen Land zu festigen. Hauptthemen beim Besuch Clintons waren Beobachtern zufolge die Streitigkeiten im Ostmeer, das international als Südchinesisches Meer bekannt ist, sowie die Fragen innerhalb der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN. Die US-Außenministerin rief die ASEAN-Länder auf, zusammenzuhalten, um den Streit im Ostmeer zu lösen. Sie appellierte an die ASEAN-Mitgliedsstaaten und China, den Streit durch friedliche Verhandlungen beizulegen.
Am Dienstag ist US-Außenministerin Hillary Clinton in Peking eingetroffen. Während des zweitägigen Aufenthaltes in Peking wird sie mit Chinas Vertretern über “eine Reihe von wichtigen Fragen in den Beziehungen zwischen den USA und China” diskutieren. Es geht unter anderem um die Lösung der politischen Krise in Syrien und die Streitigkeiten zwischen China und den Anrainerstaaten im Ostmeer. Im Vorfeld der Reise sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums Victoria Nuland, die Ostmeer-Frage werde ein wichtiges Thema bei den Gesprächen zwischen Clinton und Vertretern Chinas sein. Der Standpunkt, alle Streitigkeiten im Ostmeer friedlich zu lösen, solle dabei erwähnt werden, so die Sprecherin. Die USA erklären immer wieder, dass sie von der Gewährleistung des Friedens und der Sicherheit im Ostmeer profitieren. Ein weiteres Thema bei den Geprächen zwischen Clinton und den Vertretern Chinas ist der Streit um die Inseln Senkaku zwischen Peking und Tokio. Washington will zudem durch den China-Besuch Clintons die Partnerschaft mit jenen aufbauen, die Ende dieses Jahres die Spitzenpositionen im Staatsapparat Chinas übernehmen sollen.
Nach China wird Hillary Clinton Osttimor besuchen. Wie die indonesische Zeitung Jakarta Post berichtete will sie beim ihrem Besuch die Unterstützung der USA für den jungen demokratischen Staat übermitteln. Osttimor hat erst vor zehn Jahren seine Unabhängigkeit erlangt. Weitere Station Clintons sind Brunei und Russland. Sie wird am 8. und 9. September im russischen Wladiwostok an dem Gipfeltreffen der asiatisch-pazifischen Wirtschaftskooperation APEC teilnehmen.
US-Außenministerin Hillary Clinton hat einmal erklärt, alles, was in den kommenden Jahren in Asien stattfinden werde, wird auch die Zukunft der USA beeinflussen. Ihre Reise in den Asien-Pazifik zeigt, dass Washington großen Wert auf diese Region legt. Die US-Regierung will verstärkt ihren Einfluss in der Region ausüben.