Welche Lösung für die Flüchtlingskrise?

(VOVworld) – 2015 gab es eine Rekordzahl von Flüchtlingen, die wegen  politischer Unruhen, Kriegen und Armut ihr Land verlassen mussten. Viele Sondersitzungen wurden veranstaltet und Maßnahmen ergriffen, die bislang das Problem noch nicht lösen konnten. Die Spitzenpolitiker der Mitgliedsländer der Europäischen Union erreichten noch keine Einigung, um eine gemeinsame Strategie zur Lösung dieser Krise zu finden. 

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Die EU muss 2016 noch viel für die Lösung der Flüchtlingskrise tun.
(Foto: Reuters/congluan.vn)

 
Nach Statistiken betrug die Zahl der Asylsuchenden in Europa im Jahr 2015 über eine Million, was der Wirtschaft und Gesellschaft große Herausforderungen brachte, sowie eine Bedrohung für die Sicherheit wurde,  falls sich Terroristen  unter dem Flüchtlingsstrom mischen. Die große Welle der Flüchtlinge richtet sich auf Europa, was zur schlimmsten Krise in diesem Kontinent seit dem 2. Weltkrieg geführt hat.

Schwierigkeiten beim Ergreifen von Maßnahmen

2015 haben  Flüchtlinge aus  dem Nahen Osten und Nordafrika die Lage in Europa erschütttert. Während die Wirtschaft sich nach der Krise noch nicht erholt hatte und die Rate der Arbeitslosigkeit hoch ist, hat die Flüchtlingskrise Europa Belastungen nicht nur für die Wirtschaft gebracht, sondern auch vor Sicherheits- und Sozialfragen gestellt

Vor dem Strom der Immigranten an den Grenzen haben viele Länder sich kraftlos gezeigt und Europa bei der Lösung verwirrt. Einige Länder haben starke Vorkehrungen getroffen, um die Einreise von Flüchtlinge auf dem  See- und Landweg zu verhindern. Beispielsweise haben sie ihre Grenzübergänge geschlossen und Zäune aufgestellt. Zahlreiche Sondersitzungen wurden abgehalten, bei denen man noch keine Einigung für die Flüchtlingsfragen erreicht hat.

Der Plan zur Umverteilung von 120.000 Flüchtlingen nach Quoten im vergangenen Jahr war wegen der Meinungsverschiedenheiten der betroffenen Länder in eine Sackgasse geraten. Während die Länder in Westeuropa wie Deutschland, Frankreich und Schweden bereit sind,  Flüchtlinge aufzunehmen, haben sich die Länder in Osteuropa dagegen ausgesprochen. Ungarn kritisierte die Umverteilung nach Quoten, die die steigende Immigration nach Europa ermöglichen könnte. Die Stahlzäune  sind Trennmauern zwischen den Ländern in der Region geworden, die das Schengen-Abkommen der 26 Mitgliedsländer bedrohen.

Hürden und Meinungsverschiedenheiten

Die EU, die als eine einheitliche Organisation mit vielen gemeinsamen Werten bekannt ist, wurde nun durch die Flüchtlingskrise getrennt. Laut Analytikern liegt ein anderer wichtiger Grund für Meinungsverschiedenheiten innerhalb der EU bei den Kultur- und Religionsfragen. Dies wird als die größte Hürde betrachtet. Beispielsweise hat die Slowakei angekündigt, nur katholische Flüchtlinge aufzunehmen. Ungarn hat die Aufnahme der Muslime abgelehnt. Mann kann die Reaktion der osteuropäischen Länder auf  den kulturellen Aspekt verstehen. Sie sind  Länder, die keine Kolonialvergangenheit haben und homogen sind. Daher ist es für sie schwierig, Menschen aus außereuropäischen Kulturen aufzunehmen. Bei anderen EU-Mitgliedsländern wie Deutschland und Frankreich ist es viel einfacher, weil sie bereits seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts viele Immigranten haben.

Herausforderungen bei der Bewahrung der gemeinsamen Werte

Obwohl jedes europäisches Mitgliedsland im Jahr 2016 seine Politik und seinen Plan zur Aufnahme der Flüchtlinge veröffentlicht hat, gibt es  Uneinigkeiten. Europa wird innerhalb des kommenden halben Jahrhunderts weiterhin als ein gelobtes Land für die Flüchtlinge betrachtet. Der internationalen Organisation für Migranten zufolge ist es schwierig, die Zahl der Flüchtlinge nach Europa in diesem Jahr zu prognostizieren, wenn alle Seiten noch keine Lösung für den Bürgerkrieg in Syrien gefunden haben. Die EU steht derzeit vor einer äußerst schwierigen Situation und muss 2016 noch viel für die Lösung der Flüchtlingskrise tun.          

 

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