Das Leben auf der Insel Hon Chuoi in Ca Mau

(VOVworld) – Die Insel Hon Chuoi liegt etwa 35 Kilometer vom Festland entfernt. Sie gehört zum Kreis Tran Van Thoi in der südlichsten vietnamesischen Provinz Ca Mau. Vor etwa 20 Jahren war die Insel nur zerstreut bewohnt. Nun ist die Insel sehr belebt. Das Leben der Bevölkerung ist viel verbessert, dank der Fischzucht.

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Eine Bewohnerin trocknet Fische. (Foto: Lan Anh)

 
Seit vier Jahren ist das Leben der Bewohner auf der Insel Hon Chuoi dank der Zucht von Cobias viel verbessert. Das ist eine Art Stachelmakrele, die im Meereswasser lebt. Die Fische werden in Körben im Meer gezüchtet. Die Familie von Le Van Phuong, dem Vorsitzenden der Fisch-Zucht-Genossenschaft auf Hon Chuoi, ist die erste, die Cobias dort züchtet. In Hon Chuoi sei die Umwelt nicht verschmutzt, deshalb scheiterten seltene Familien bei der Fischzucht, sagt Phuong:

„Anfangs war es schwierig. Wir mussten die Fischzucht ständig lernen. Die Zucht von Cobias ist ähnlich wie die Pangasius-Zucht auf dem Festland: wir haben keine Angst vor der Umwelt, sondern vor Stürmen und anderen Naturkatastrophen. Je mehr Fische wir züchten, desto mehr Gewinne haben wir. Anfangs züchteten wir 200 Cobias und erzielten einen Gewinn von umgerechnet mehr als 1500 Euro. Durchschnittlich haben wir 1,5 Ernten pro Jahr.“

Nun züchten fast alle Familien auf Hon Chuoi Cobias. Sie werden das ganze Jahr dort mit einfacher Technik gehalten. Die Fische sind selten krank. Ihre Futter sind nicht sortierte kleine Fische, die die Züchter von den anliegenden Fischern kaufen.

Tran Van Giau lebt seit mehr als 20 Jahren auf der Insel. Er repariert sein altes Boot und erzählt über das Leben seiner Familie. Als sie in die Insel umzog, pflanzte sie Obstbäume wie Jackfruit und Mango auf dem Berg. Aber damit gewann sie nur wenig, weil sie die Früchte schwer verkaufen konnte. Wegen des schwierigen Lebens zog seine Familie in die Nähe des Meeres um. Er und seine vier Söhne leben mit dem Fischfang entlang der Küste. Nachdem die anderen Familien mit der Zucht von Cobias erfolgreich sind, entschied er sich, alle Gelder seiner Familie in Fischzucht zu investieren. Es hat ihm gelungen:

„Wir haben einen Gewinn von umgerechnet etwa 3000 Euro gemacht. Das war ein bisschen wie ein Glücksspiel, denn falls es Stürme gäbe,  würden wir alles verlieren. Meine Familie hatte innerhalb von mehr als zehn Jahren das Geld gespart. Nach der ersten Ernte züchteten wir weiterhin Cobias und sogar immer mehr. Im dritten Jahr der Zucht erzielten wir umgerechnet 4000 Euro Gewinn und im vierten Jahr mehr, etwa 8000 Euro. Zurzeit halten wir 500 Cobias in zwei Körben. Im kommenden Juni oder Juli werden wir ernten. Wir können diesmal einen Gewinn von etwa 12.000 Euro machen.“

Anders als Giau, hatte Hong Nhat Truong am Anfang kein Geld für Fischzucht. Er hat sich aber von seinen Verwandten auf dem Festland Geld geliehen, um in die Zucht von Cobias zu investieren. Das Leben seiner Familie habe sich viel verbessert, so Truong:

„Auf dem Festland war das Leben meiner Familie sehr schwierig. Dort mussten wir zum Fischfang gehen und für die anderen arbeiten. Für einen ganzen Monat konnte ich damals umgerechnet nur 20 bis 30 Euro verdienen. Hier können wir leichter leben: ich kann einfach Fische für unsere Mahlzeit angeln. Auf dem Festland kann man ohne Geld nicht leben. Meine Familie züchte Fische seit fünf Jahren. Eine Ernte dauert acht Monate und wir können umgerechnet mehr als 1000 Euro gewinnen. Jedes Mal müssen wir Kredite aufnehmen, aber es werden immer weniger.“

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Inselbewohner Hong Nhat Truong. (Foto: Lan Anh)


Der Lebensstandard der Bewohner auf  Hon Chuoi entwickelt sich gemeinsam mit der Zucht von Cobias. In naher Zukunft können sie Kredite von Banken aufnehmen, um ihre Zuchtmodelle zu erweitern. Die Züchter werden außerdem beim Verkauf und mit Zuchttechnik geholfen, um die Qualität und den Ertrag zu erhöhen. Die Provinz Ca Mau hat bereits die Entwicklung der Meereswirtschaft als ihre Hauptaufgabe, um das Leben der Bewohner zu verbessern.

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