Freundschaftliche Beziehungen an der laotisch-vietnamesischen Grenze

(VOVworld) - Die zentralvietnamesiche Provinz Quang Tri grenzt an die zwei laotischen Provinzen Savannakhet und Salavan. Vor zehn Jahren schlossen 24 Paare der an der Grenze liegenden Dörfer beider Länder Freundschaften. Seitdem betrachten sich die Bürger an der Grenze wie Verwandte. Sie unterstützen sich gegenseitig bei der Bewirtschaftung und bei Gewährleistung der Sicherheit an der gemeinsamen Grenze.

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Ein Treffen zwischen Frauen des laotischen Dorfes Phuong und des vietnamesischen Dorfes Duy Tan.


Heute kommen Frauen aus dem laotischen Dorf Phuong in Savannakhet und dem vietnamesischen Dorf Duy Tan in Quang Tri wieder zu der Vorsitzenden der Frauenunion in Duy Tan nach Hause. Sie diskutieren ganz freundschaftlich über das Alltagsleben und tauschten Erfahrungen aus, beispielsweise über den Anbau von Bananen und Maniok oder über die Aufzucht von Schweinen, Hühnern und Kühen.

Die Vorsitzende der Frauenunion des laotischen Dorfes Phuong, Kongmani, sagte, seitdem die beiden Dörfer Freundschaft geschlossen haben, wurden die bilateralen Beziehungen vertieft. Gegenseitige Besuche finden öfter statt, sagt Kongmani.

"Die Menschen in den beiden Dörfern Phuong in Laos und Duy Tan in Vietnam unterstützen sich gegenseitig. Sie arbeiten in vielen Bereichen zusammen, wie z.B. in der Produktion. Vietnamesische Frauen helfen laotischen Frauen bei der Anschaffung von Setzlingen wie Mais oder Bananen. Sie respektieren die Bräuche und Sitten der Anderen."

Das Dorfoberhaupt von Duy Tan, Nguyen Viet Sinh, sagte, die Frauen beider Dörfer können die Sprache der Anderen sprechen. Sie treffen sich regelmäßig alle drei Monate einmal. So wurde die Freundschaft beider Dörfer vertieft, sagt Sinh.

"Beim Treffen sprechen sie darüber, was sie gemacht haben. Beispielsweise, wie viel Reis die eine erwirtschaftet oder wie viel Bananenstauden  die andere angepflanzt hat. Sie diskutieren über den Warenaustausch über die Grenze. Unser Dorf war bitterarm. Heute geht es uns besser. Im Dorf werden jährlich zwei bis vier neue Häuser oder mehr gebaut. Die Häuser sind auch massiver."

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Dorfoberhaupt von Duy Tan, Nguyen Viet Sinh.


Es gab an der gemeinsamen Grenze Drogenhandel, Schwarzmarkt und illegale Ein- und Ausreise. Das Bewusstsein der Einheimischen über die Grenzsicherheit war schlecht. Sie missachteten oft die Gesetze und Regelungen an der Grenze, sagt Sinh.

"Seitdem wir miteinander Freundschaft geschlossen haben, geht es in vielen Bereichen besser, vor allem in der Grenzsicherheit. Die Menschen wurden intensiver darüber informiert, die Gesetze zu respektieren und keine Drogen zu nehmen. Sie sorgen mehr für die Sicherheit an der Grenze."

Nguyen Thi Thuong ist Vorsitzende der Frauenunion des Dorfes Ka Tang, das nicht weit von Duy Tan liegt. Ihr Dorf schloss mit dem laotischen Dorf Densavan eine Freundschaftvereinbarung. Bewohner beider Dörfer unterstützten sich gegenseitig bei der Produktion. Sie arbeiten in den Bereichen Sport und Kultur eng zusammen, sagt Thuong.

"Die vietnamesisch-laotische Freundschaft wurde vertieft, als die Dörfer beider Länder Freundschaft geschlossen haben. Die Dorfbewohner betrachten sich wie Brüder und Schwestern in einer Familie. Sie besuchen sich gegenseitig zu den Feiertagen und feiern sie gemeinsam."

24 Paare der Dörfer aus Vietnam und Laos schlossen bisher Freundschaftsvereinbarungen. Die Dorfbewohner an der Grenze helfen sich gegenseitig bei der Produktion und sichern gemeinsam die Grenze.

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