Förderung der Gesundheitsversorgung im Insel- und Meeresgebiet Vietnams bis 2020

(VOVworld) – Im vergangenen Jahr hat die vietnamesische Regierung ein Projekt zur Förderung der Gesundheitsversorgung im Insel- und Meeresgebiet Vietnams bis 2020 verabschiedet. Ziel ist es, den Bedarf der Bewohner in diesem Gebiet an Gesundheitsdienstleistungen zu decken. Dies soll dazu beitragen, alle Ziele der Meeresstrategie Vietnams bis 2020 zu verwirklichen. Das Projekt wird in 151 Kreisen, Kleinstädten und Städten darunter 28 Küstenstädten im Zeitraum von 2013 bis 2020 durchgeführt. Die Kosten belaufen sich auf über 273 Millionen Euro.

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Kostenlose Untersuchung und Behandlung für Bewohner auf der Insel Ly Son.
(Foto: Toan Thang)



Vietnam verfügt über 3260 Kilometer Küste, vor der sich zahlreiche Inseln befinden. Die Entwicklung der maritimen Medizin sowie der Aufbau des Netzes der Gesundheitsversorgung bieten den Bewohnern vor Ort bessere Dienstleistungen. Außerdem sind sie von Bedeutung in der Strategie zur wirtschaftlichen Entwicklung und Gewährleistung der Grenzsicherheit. Um das Projekt zur Förderung der Gesundheitsversorgung im Insel- und Meeresgebiet Vietnams in diesem Jahr fortzuführen, müssen die Behörden der betroffenen Küstenprovinzen sich darauf konzentrieren, verschiedene Teile des Projekts zu erarbeiten. Das Gesundheitsministerium spielt dabei eine bedeutende Rolle. Es versichert, dass alle Einheiten beim Aufbau von Zentren für spezifische Behandlungen zugeordnet sind. Ein Jahr nach der Durchführung wurde eine zentrale Abteilung für die Verwaltung der Gesundheitsversorgung im Insel- und Meeresgebiet gegründet, die unter Aufsicht des Gesundheitsministeriums und des Verteidigungsministeriums steht. Dazu sagt Gesundheitsministerin Nguyen Kim Tien:

“Im vergangen Jahr hat das Gesundheitsministerium gemeinsam mit anderen betroffenen Ministerien und Branchen einige Inseln wie die Truong Sa, Co To, Bach Long Vi und Tho Chu besucht, um die Bedürfnisse nach Behandlung, medizinischen Beamten sowie medizinischer Ausrüstung zu überprüfen. Wir haben bereits bei den Medizinhochschulen in Hai Phong, in Hanoi und in Ho Chi Minh Stadt ein Fach über maritime Medizin eingeführt. Außerdem gibt es ein Institut für maritime Medizin, bei dem man Strategien aufbaut und Beamte nur für diese Branche ausbildet.”

Das Gesundheitsministerium hat außerdem Trainingskurse für medizinische Soldaten organisiert, damit sie ihre fachlichen Kenntnisse an andere Gruppen auf dem Festland weitergeben können. Deshalb können die Ärzte auf einigen Inseln den Patienten vor Ort dabei helfen, Magen-, Darm- und Herzerkrankung zu operieren, ihren allgemeinen Gesundheitszustand regelmäßig zu überprüfen, sowie Geburtshilfe zu leisten. Trotz des Mangels an medizinischen Kräften und Ausrüstung wird die Behandlung für die Bewohner und Soldaten im Insel- und Meeresgebiet gewährleistet, freute sich Arzt Dang Hong Nam von der Gesundheitsstation auf der Insel Phan Vinh des Inselkreises Truong Sa der südzentralvietnamesischen Provinz Khanh Hoa:

“Wir sind Chirurgen. Als wir die Arbeit im Insel- und Meeresgebiet übernommen haben, war es schwierig, medizinische Ausrüstungen hierher mitzubringen. Aber mit fachlichen Kenntnissen und Erfahrungen haben wir die Gesundheitsversorgung für die Soldaten und Bewohner auf den Inseln gut umgesetzt.”

Statistiken zufolge gibt es derzeit etwa eine Million Arbeiter, die auf ungefähr 120 000 Fischerboote arbeiten. Darunter beschäftigen sich 29 000 Boote mit dem Fischfang weit vom Festland. Ihre Fischer begegnen täglich zahlreichen möglichen Unfälle und Gesundheitsrisiken. Angesichts dieser Situation hat das Gesundheitsministerium zahlreiche Aktionsprogramme zur Hilfe der Fischer durchgeführt. Beispielsweise hat es dem Inselkreis Ly Son in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Ngai 300 Medizinschränke geschenkt sowie 300 Fischerboote, die weit vom Festland tätig sind, mit Geräten für Nothilfe versorgt. Darüber hinaus wurden 500 Bewohner kostenlos behandelt und haben Medikamente erhalten. 50 Senioren mit Augenerkrankung wurden kostenlos operiert, gab Gesundheitsministerin Nguyen Kim Tien bekannt:

“Derzeit setzen wir eine Entscheidung der Regierung über ein Projekt um, in dem die Ärzte, die mit gutem Ergebnis absolviert haben, in 62 arme Kreise und im Insel- und Meeresgebiete, entsendet werden. Wer in diesem Gebiet freiwillig arbeiten will, wird fachlich ausgebildet, bevor er die Arbeit übernimmt. Wir haben außerdem vor, ein Krankenschiff anzuschaffen um die Patienten im Notfall rechtzeitig behandeln zu können. Außerdem werden fünf Krankenhäuser für Patienten und Fischer, die weit vom Festland arbeiten, und Soldaten errichtet.”

Bei der Durchführung des Projekts zur Förderung der Gesundheitsversorgung im Insel- und Meeresgebiet gibt es noch zahlreiche Schwierigkeiten. Aber mit der Zusammenarbeit auf allen Ebenen und Branchen ermutigt es die Fischer und die Soldaten in diesem Gebiet, beruhigt mit vollem Vertrauen die Hoheit des Vaterlandes zu verteidigen.

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