Vietnam wappnet sich für das neue Schuljahr

(VOVworld) – In gut zwei Wochen wird das neue Schuljahr 2015/2016 beginnen. In diesem Jahr wird die Eröffnungsfeier zum neuen Schuljahr landesweit und in allen Schulen am gleichen Tag veranstaltet. Es ist ein Festtag für die etwa 22 Millionen Schüler und Studenten in Vietnam. Die Ausbildungsprogramme und -pläne für dieses Schuljahr sind fertig. Und die schulischen Einrichtungen sind bereit für ein neues und erfolgreiches Schuljahr.

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Schüler in Ho Chi Minh Stadt bereiten sich auf das neue Schuljahr vor. (Foto: sggp.org.vn)


Für das kommende Schuljahr 2015/2016 wurden in Ho Chi Minh Stadt 44 neue Schulen gebaut und mehr als 4000 neue Lehrer eingestellt. In diesem Schuljahr stehen die schulischen Einrichtungen von Ho Chi Minh Stadt vor einem großen Druck, denn die Anzahl der Schüler ist stark gestiegen. Vor allem die Zahl der Grundschüler erhöht sich auf über 52.000. Neben einer Schulplatzgarantie für alle Schüler habe die Stadt außerdem strategische Aufgaben umgesetzt. Dazu berichtet der stellvertretende Direktor der Generaldirektion für Bildung und Ausbildung von Ho Chi Minh Stadt, Nguyen Van Hieu:

„Im neuen Schuljahr werden die Kindergärten und Schulen von Ho Chi Minh Stadt von mehr als 1,5 Millionen Kindern besucht. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurden neue Schulen errichtet.“

Eine Neuerung des kommenden Schuljahres in Ho Chi Minh Stadt liegt darin, dass ein zweisprachiges Lehrprogramm eingeführt wird, bei dem die Schüler in allen Fächer parallel Vietnamesisch und Englisch sprechen können. Dieses Projekt läuft bis 2020.

In diesem Jahr steigt auch die Menge der benötigten Schulbücher und -materialien. Beispielsweise hat die AG für Schulbücher und -materialien in Ho Chi Minh Stadt 5,3 Millionen Schulbücher geliefert Das entspricht einer Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dank der guten Vorbereitung habe sie stets den Bedarf an Schulbüchern decken können, freut sich der AG-Vizedirektor Phan Xuan Hien:

„Um den Bedarf des neuen Schuljahres zu decken, haben wir seit Anfang Mai vier Millionen Schulbücher ausgeliefert. Auch das Liefersystem wurde verbessert. Beispielsweise werden alle Geschäfte bis sieben Uhr abends geöffnet sein, einschließlich an den Wochenenden.“    

In diesem Jahr werden fast 700.000 Schüler in der zentralvietnamesichen Provinz Nghe An das neue Schuljahr begrüßen. Aus diesem Anlass legen die zuständigen Behörden in Nghe An ihre besondere Aufmerksamkeit auf die Schüler in den Gebirgs- und Grenzregionen. Trotz der vielen Feldarbeit sind Xeo Thi Hue und weitere Bewohner des Dorfes Huoi Cut der Gemeinde Yen Na der Provinz Nghe An seit einigen Tagen im Kindergarten des Dorfes anwesend. Dort helfen die Männer den Lehrerinnen dabei, das Dach, den Zaun und die Küche des Kindergartens zu reparieren. Währenddessen räumen die Frauen die Klassenzimmer auf. Sie hätten außerdem selbst das Spielzeug für ihre Kinder gemacht, sagt Xeo Thi Hue:

„Ich komme hierher, um den Lehrerinnen dabei zu helfen, Spielzeug für das neue Schuljahr zu fertigen. Denn sie kümmern sich während des Schuljahres um unsere Kinder, damit wir sorglos unsere Feldarbeit erledigen können.“

Die Mittelschule Nga My liegt mit zirka 70 Kilometern am weitesten vom Zentrum des Kreises Tuong Duong entfernt. Es gibt sogar Schüler, deren Schulweg bis zu sieben Stunden Fußmarsch beträgt. Dazu sagt der Rektor der Mittelschule Nga My, Tran Nhat Giang:

„Derzeit baut die Schule einen Küchenkomplex, damit mehr als 80 Tagesinternatsschüler bekocht werden können. Außerdem arbeitet die Schule gemeinsam mit der Gewerkschaft zusammen daran, den Gemüsegarten zu pflegen, um so die Mahlzeiten der Schüler zu verbessern.“

Laut Bildungsministerium besteht die Hauptaufgabe des neuen Schuljahres darin, die Lehrmethoden weiter zu verbessern. Es soll außerdem gewährleistet werden, dass alle Kinder in Industriezonen und in entlegenen Gegenden die Schule besuchen können und das Lernen wegen möglicher schwieriger Lebensbedingungen nicht aufgeben müssen.

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