Waisenhaus Mang Lang – ein gemütliches Haus

(VOVworld) – Das Waisenheim Mang Lang befindet sich im Kreis Tuy An in der südzentralvietnamesischen Provinz Phu Yen. Dort wohnen 20 Menschen, darunter 14 Neugeborene oder Kleinkinder unter 2 Jahren. Sie werden von Nonnen des Hauses gepflegt.

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Die Kinder im Waisenhaus Mang Lang sind fürsorglich gepflegt.

Das Waisenhaus Mang Lang ist ein einfaches einstöckiges Haus. Es ist ordentlich und sauber gehalten. Die Kinder machen gerade ein Nickerchen, während die Nonnen die Wiegen schaukeln. Die Kinder sehen alle sehr süß aus. Nonne Nguyen Thi Kim Khue, die Vorsteherin des Waisenhaus, erzählt:

„Die armen Kinder. Manche Babys sind nur ein oder zwei Tage alt, als sie hier abgegeben werden. Sie müssten normalerweise von ihren Eltern gepflegt werden. Hier kümmern wir uns gut um sie, aber es ist nicht dasselbe wie bei ihren Eltern. Die Liebe der Eltern zu Kindern ist mit nichts vergleichbar. Tagsüber ist es kein großes Problem, aber in der Nacht müssten sie eigentlich in den Armen ihrer Mütter schlafen. Hier schläft jedes Baby in einer Wiege, an einer Seite liegt ein Kissen und an der anderen eine Milchflasche. Wir bemühen uns, das Beste für sie zu tun.“

Mit Tränen in den Augen spricht Nonne Kim Khue über die Kinder im Waisenhaus Mang Lang. Die kleinen Engel wissen noch gar nichts, aber irgendwie verstehen sie die Situation und benehmen sich sehr gut, so die Nonne:

„Gott sei Dank sind die Kinder gesund. Am Anfang waren wir nicht daran gewöhnt, mitten in der Nacht aufzuwachen und Kinder zu pflegen. Aber es hat sich alles zum Guten entwickelt. Wir freuen uns sehr, wenn die Kinder gesund bleiben. Wir lieben die Kinder und bemühen uns, sie zu pflegen.“

 Das Waisenhaus Mang Lang wird von Nonnen der Kongregation der Kreuzliebenden Schwestern in Quy Nhon geführt. Zum Waisenhaus gehört eine Ackerfläche von 12.000 Quadratmeter. Darauf werden Reis und andere Pflanzen angebaut und Vieh gezüchtet. Mit dem Geld wird das Waisenhaus finanziert. Das Haus liegt neben der Kirche Mang Lang. Täglich besuchen viele Menschen und Delegationen die Kirche. Sie kommen im Waisenhaus vorbei und spenden für die Kinder. Mit der beschränkten Geldsumme müssen die Nonnen zugleich Lebensmittel und Medikamente für die Kinder kaufen.

Die Babys wachen auf, manche bleiben ruhig liegen, manche weinen ein bisschen, damit die Nonnen wissen, dass sie schon wach sind. Nonne Tra Thi Nhi kommt zu jedem Baby und füttert sie mit Milch.

„Ich finde es schwierig, die Kinder zu erziehen. Ich habe Sorge um die spätere Entwicklung der Kinder, dann müssten wir die Verantwortung dafür tragen. In der Nacht weinen sie manchmal und wir trösten sie. Dann fühle ich mich wie eine Mutter für die Kinder. Ich kenne dann genau das Gefühl meiner Mutter für mich.“

Jedes Baby wird aus einem anderen Grund ins Waisenhaus gebracht. Die Nonnen kritisieren ihre Eltern aber nicht, sagt Nonne Khue:

„Manche Babys werden von ihren Eltern verlassen, Als sie nur ein oder zwei Tage alt sind. Krankenschwestern aus unserem Bekanntenkreis teilten uns das mit oder die Bewohner der Gegend bringen sie hierher. Im Moment ist das jüngste Baby acht Tage alt. Wir haben es vor ein paar Tagen aufgenommen. Seine Mutter gebar ihn im Krankenhaus und verließ ihn dort.“

Die Nonnen pflegen die Kinder mit all ihren Kräften. Sie machen kein Mittagsschläfchen, sondern kümmern sich um die nickernden Babys. Die Nonnen lernen bei Müttern im Dorf, wie sie ihre Kinder pflegen können. Dank der Liebe der Nonnen erfahren die Waisen keine Einsamkeit. Für sie sind die Nonnen wie liebevolle Mütter. Das Waisenhaus Mang Lang ist ihnen ein gemütliches Zuhause geworden.

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