Konfrontation zwischen Russland und USA: die unerwarteten Konsequenzen

(VOVworld) – Angesichts der verringerten Dialoge, steigenden Konfrontationen und zunehmenden Konflikte in den Fragen bezüglich Syrien und Osteuropa, kommt es zu keiner Entspannung in den Beziehungen zwischen Russland und den USA. Die Konfrontation der beiden Großmächte treibt den Krieg in Syrien in eine Sackgasse. 

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Großbritannien und die USA und neue Sanktionen gegen Russland.


Die Spannungen in den Beziehungen zwischen Russland und den USA verschärfen sich unaufhörlich. Angesichts der Meinungsverschiedenheiten in vielen Fragen, darunter der Syrien-Frage, befürchtet die internationale Öffentlichkeit, dass Russland und die USA vor einer unmittelbaren Konfrontation des Konflikts stehen könnten.

Eskalation der Spannungen

Die USA beschäftigen sich derzeit mit den Schäden, die durch russische Hackerangriffe auf politische Institutionen in den USA verursacht wurden. Außerdem warf Washington dem Kreml vor, die Präsidentschaftswahlen in den USA, die sich derzeit auf Hochtouren befinden, zu beeinflussen. Die Reaktion Russlands wurde deutlich gezeigt, nachdem die Waffenruhe in Syrien gebrochen wurde. Die US-Beamten haben zudem dazu aufgerufen, dass gegen Russland aufgrund von „Kriegsverbrechen in Aleppo“ ermittelt werden muss. Darüber hinaus erwägt Washington neue Sanktionen gegen Russland.

Seinerseits hat Russland entschieden bestritten, sich in die US-Wahlen eingemischt zu haben. In einem Interview mit Christiane Amanpour beim TV-Sender CNN bezeichnete der Außenminister Russlands Sergej Lawrow dies als eine unbegründete Beschuldigung. Als Reaktion hat Moskau einen nuklearen Sicherheitsvertrag mit Washington unerwartet beendet, mit dem Grund, dass die Drohungen aus den USA deutlicher geworden sind. Außerdem hat Russland Iskander-Raketen nahe der Grenze zu den NATO-Staaten in Europa stationiert.

Die Kriege in Syrien in eine Sackgasse getrieben

Nachdem die Verhandlungen über den Konflikt in Syrien zwischen den beiden Außenministern Russlands und der USA keinen Fortschritt erreicht hatten, hat Russland überraschend angekündigt, dass Soldaten Russlands und der syrischen Regierung am 20. Oktober eine Feuerpause für eine kurze Zeit in der Stadt Aleppo einhalten werden. Die achtstündige Feuerpause soll den Zivilisten ermöglichen, Kranke und Verletzte zu evakuieren und den Abzug der Dschihad-Kämpfer zu gewährleisten. Überraschend wurde die einseitige Feuerpause Russlands von den USA und dem Westen nicht begeistert aufgenommen. Ihnen zufolge ist die Entscheidung Russlands keine hilfreiche Maßnahme. Die achtstündige Feuerpause sei für die Lieferung von Hilfsgütern in die betroffenen Orte nicht ausreichend, hieß es.  

Währenddessen finden weiterhin heftige Kämpfe in Syrien statt. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden haben sich 49 Angriffe in diesem Land ereignet. Die USA haben der syrischen Regierung und Russland vorgeworfen, Stellungen von Zivilisten und der bewaffneten Opposition bombardiert zu haben. Im Gegenzug haben Damaskus und Moskau betont, dass sie die Lager von Terroristen attackiert hätten.

Verstärkung der militärischen Aktionen

Neben den tiefen Meinungsverschiedenheiten über den Friedensprozess in Syrien verstärken Russland und der Westen die militärischen Aktionen in Syrien. In den vergangenen Tagen hat die russische Flotte mehrere Flugzeugträger ins Mittelmeer geschickt, das an die syrische Küste grenzt. Das russische Verteidigungsministerium hat vor kurzem bestätigt, dass Russland bereits ein Flugabwehrraketensystem vom Typ S-300 nach Syrien verlegt hat. Es ist das erste Mal, dass Russland solch ein System außerhalb seines Territoriums stationiert hat. Unterdessen haben die USA mehrmals einen „Plan B“ erwähnt, falls der Friedensprozess in Syrien in eine Sackgasse gerät. Auch Saudi-Arabien - ein Verbündeter der USA im Nahen Osten – denkt darüber nach, die oppositionellen Kräfte im syrischen Aleppo mit Waffen auszurüsten.

Analytikern zufolge stecken in den Beziehungen zwischen Russland und den USA noch viele Gefahren, die zu riskanten Situationen führen könnten. Trotzdem sollen diese zwei Großmächte die Grenze respektieren, da sie eine führende Rolle bei der Gestaltung des Friedens in der Welt innehaben. 

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