Spaltungen bei der Lösung der Krise in Syrien

(VOVworld) – Am 7. April haben die USA 59 Tomahawk-Raketen auf einen syrischen Stützpunkt abgefeuert. Dieser Zwischenfall erschrickt alle politischen und militärischen Beobachter sowie die internationale Gemeinschaft, weil die neue US-Regierung zuvor die Absicht äußerte, sich nicht in die Angelegenheiten Syriens einzumischen. Die USA haben sogar ihre Bereitschaft gezeigt, mit dem syrischen Präsidenten Bascha al-Assad im Kampf gegen den selbsternannten Islamischen Staat (IS) zusammenzuarbeiten. Nach dem US-Luftschlag haben die Länder, die nach einer Lösung für die Syrienfrage suchen wollen, tiefe Spaltung und Meinungsverschiedenheiten. Damit könnte der Kampf gegen den IS vor einer neuen Gefahr stehen. 

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Viele Länder haben die Militäraktion der Regierung des US-Präsidenten Donald Trump unterstützt. (Foto: AFP/VNA)


Mit den widersprüchlichen Erklärungen und Standpunkten über den US-Luftschlag auf Syrien steckt die Lösung des langdauernden Krieges in Syrien weiterhin in einer Sackgasse.

Unterstützung und Protest

Russland und Iran haben den Angriff der USA scharf kritisiert. Sie bezeichneten die US-Attacke in Syrien als eine Provokation gegen ein Land mit Souveränität, die die Grundsätze des internationalen Völkerrechts verletzt hat. Währenddessen haben viele andere Länder die einseitige militärische Handlung der Regierung des US-Präsidenten Donald Trump unterstützt. Beispielsweise hat Saudi-Arabien-eine Verbündete der USA-seine völlige Unterstützung für den US-Luftschlag auf Syrien angekündigt. Das Land nannte die Handlung von Washington eine „mutige Entscheidung“. Das saudi-arabische Außenministerium hat durch eine Mitteilung betont, dass die Militäraktion der USA gegen den Militärstützpunkt Syriens als eine Vergeltung für den Giftgasangriff der syrischen Behörde auf Zivilisten gelte. Auch Großbritannien hat den Angriff der USA als eine entsprechende Reaktion auf die Giftgasattacke der syrischen Regierung bezeichnet. Die Türkei hat die Militäraktion der USA ebenfalls positiv bewertet und betont, dass Präsident Bascha al-Assad die Verantwortung für die Handlung seiner Regierung tragen müsse. Deutschland und Frankreich haben nach einer dringenden Sitzung eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie an eine friedliche Lösung durch die Vereinten Nationen appellieren. Unterdessen hat China alle beteiligten Seiten dazu aufgerufen, die politischen Vereinbarungen einzuhalten, um eine mögliche militärische Eskalation zu verhindern.

Auch die interne US-Politik ist nach dem US-Angriff auf Syrien gespaltet. Während einige US-Abgeordneten die schnelle Militäraktion von Trump begrüßt haben, haben andere an die Rechtmäßigkeit des Angriffs angezweifelt.

Welche Richtung für die Krise in Syrien?

Der jüngste Luftangriff war die erste Militäraktion der USA gegen die Behörde von Präsident Bascha al-Assad nach dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien und des Amtsantritts des US-Präsidenten Donald Trump. Der Grund für den US-Angriff auf Syrien war der Giftgasangriff, der das Leben zahlreicher Zivilisten in Syrien gekostet hat. Beobachtern zufolge zählt der Abschuss mit dem Marschflugkörper Tomahawk auf Syrien, zur Absicht von Trump, die Kontrollmacht der USA im Nahen Osten zurückzugewinnen und den Umfang des Einflusses der USA zu bestimmen. Nach diesem schockierenden Zwischenfall wartet die Welt derzeit auf einen weiteren Schritt. Ob die beteiligten Seiten des blutigen Kriegs in Syrien sich zurückhalten können und den Konflikt im Nahen Osten nicht eskalieren lassen? Es ist selbstverständlich, dass die Beziehungen zwischen Russland und den USA nach dem Zwischenfall verschlechtert sind.

Vor kurzem hat man angesichts der erheblichen Änderung im Umgang der internationalen Gemeinschaft, darunter der aktiven Rolle der EU bei dem Plan zum Wiederaufbau Syriens, darauf gehofft, dass die Frage Syriens behandelt würde. Demnach braucht Syrien einen „Stellvertreterfrieden“ statt den sechsjährigen „Stellvertreterkrieg“. Jedoch gelten die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ländern, die große Einflüsse auf Syrien haben, als große Hürde gegen die Bemühungen einen Ausweg für den Konflikt zu finden.

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