“Antiquitäten sind heilige Dinge. Wir müssen deshalb lernen, wie wir mit ihnen umgehen sollen. Die Sammler müssen Verantwortung für die Antiquitäten übernehmen. Sie bewahren damit die kulturelle Tradition des Landes,” sagt der Vorsitzende des Verbands der Antiquitätensammler, Thang Long. Sein Verband wurde vor fast zehn Jahren gegründet, mit dem Ziel, die Eliteantiquitäten der Vorfahren zu bewahren und zugleich für sie zu werben.
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Phan Dinh Nhan ist beim Antiquitätensammlerkreis in Hanoi sehr bekannt. Er ist der Gründer des Verbands der Antiquitätensammler Thang Long und zugleich ein Antiquitätenforscher. Nhans Haus ist auch eines der ersten Privatmuseen, in dem wertvolle Antiquitäten ausgestellt werden, die Nhan in den vergangenen 30 Jahren gesammelt hat. Zu seiner Sammlung zählen Gegenstände, die tausend Jahre alt sind. Viele davon sind eng mit dem Kulturleben der alten Vietnamesen verbunden. Gemäß ihrer Eigenschaften werden die Gegenstände in bestimmten Gruppen gezeigt, wie beispielsweise Kücheneinrichtungen oder Produktionsmittel. Bemerkenswert sind Lehrmaterialien der Prüflinge unter der Ly-Dynastie, die bereits vor mehr als 1000 Jahre existierten. Die Besucher interessieren sich besonders für die alten Pinsel, Papiere oder Tintenbehälter. Sammler Nhan erzählt, dass es ihm viel Zeit und Aufwand gekostet habe, um dieses Privatmuseum zu errichten. Die Antiquitätensammler möchten normalerweise ihre Sammlungen nicht mit anderen teilen. Vor zehn Jahren wurde das Gesetz für das Kulturerbe verabschiedet. Der Staat ermutigt und unterstützt die Antiquitätensammler, dem Publikum ihre gesammelten Gegenstände vorzustellen. Seitdem finden Antiquitätenausstellungen statt, sagte Phan Dinh Nhan:
“Mir kam die Idee, einen Verband der Antiquitätensammler zu gründen. Den Verband nannte ich Antiquitätenverband Thang Long. Er ist landesweit auch die erste Organisation der Antiquitätensammler. Bislang entstehen in fast allen Städten und Provinzen des Landes ähnliche Organisationen oder Klubs.”
Die Gründung des Verbands der Antiquitätensammler Thang Long haben die Behörden und Wissenschaftler sehr unterstützt. Bis Ende 2010 bestand der Verband aus mehr als 50 Mitgliedern. Der Verband hat mehrere Seminare und Antiquitätenausstellungen veranstaltet. Seit 2003 hat er die Zeitschrift “Cổ vật tinh hoa” ins Leben gerufen, die auf Deutsch ungefähr mit “Eliteantiquitäten” übersetzt wird. Der Verband habe dazu beigetragen, den illegalen Antiquitätenhandel einzuschränken, so Dao Phan Long, der amtierende Verbandsvorsitzende:
“Wir finden es wichtig, dem Publikum wertvolle Antiquitäten vorzustellen. Wir sollten mehr darüber informieren, wie wertvoll solche Antiquitäten sind. Was sind Antiquitäten, die gesetzlich geschützt werden müssen. Ferner sollte ein Antiquitätenmarkt eingerichtet werden. Wir können dadurch für die von unserer Geschichte geprägten Antiquitäten werben. Das ist unsere Aufgabe.”
Alle Antiquitäten haben ein eigenes Schicksal. Sie waren Augenzeugen der Geschichte. Sie können mit verschiedenen Leben, sogar mit dem Bestehen und dem Untergang einer Nation verbunden sein. Sie sind deshalb wertvolle Gegenstände. Diese zu bewahren und für sie zu werben, sind für die Mitglieder des Verbands der Antiquitätensammler Thang Long ihre Aufgabe und auch deren Ehre, hieß es.
Tô Tuấn