(VOVworld) – Im Opernhaus Lam Son der zentralvietnamesischen Provinz Thanh Hoa ist am Samstag ein Festival der traditionellen Musik der Länder der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN eröffnet worden. Es ist das erste Mal, dass Vietnam dieses sechstägige Ereignis veranstaltet. Dabei werden die Künstler aus Südostasien dem Publikum mit eindrucksvollen Auftritten traditionelle Musikrichtungen präsentieren, die tief von der Kultur ihres Landes geprägt sind. 

Vietnam will durch das Festival die einzigartigen Gesänge und Tänze aus dem traditionellen Musikschatz Vietnams vorstellen. (Foto: Mai Hong)

 

Am Festival der traditionellen Musik der ASEAN-Länder zum Thema „Verbindung des Weltkulturerbes“ beteiligen sich zehn Kunstensembles aus zehn ASEAN-Mitgliedsländern, darunter aus Vietnam, Laos, Indonesien, Malaysia, Thailand, den Philippinen und Kambodscha. Zu Gast ist auch ein Ensemble aus Südkorea, einem Partnerland der ASEAN. Das Festival gehört zum vietnamesischen Programm „Nationales Tourismusjahr 2015“, bei dem Vietnam seinen internationalen Touristen die Werte des Weltkulturerbes in Vietnam vorstellen und den heimischen Tourismus in diesem Jahr und den folgenden Jahren fördern will. Dazu sagt Pham Dinh Thang, der Vizeleiter der Behörde für die Präsentation der Künste des Kulturministeriums:

„Das Festival ist eine Gelegenheit, bei der wir die traditionelle Musik der ASEAN-Länder kennen lernen und dadurch die Quintessenz ihrer Musik erfahren können, um später unsere Musik vielfältiger zu entwickeln. Aus diesem Anlass wollen wir den internationalen Freunden unsere Musik vorstellen.”

Das Festival gilt außerdem als eine Chance, bei der die Künstler in Südostasien sich treffen und Erfahrungen sowie Tendenzen der künstlerischen Kreativität im jeweiligen Land austauschen können. Präsentiert werden beispielsweise instrumentale Konzerte, Volksgesänge oder Opern. Alle Auftritte stellen die traditionelle Kultur der beteiligten Länder dar, so Phạm Đình Thắng weiter:

“Die gemeinsame Sprache des Festivals liegt in der traditionellen Musik der beteiligten Länder. Es ist die Sprache jedes Volkes, die durch die Musik dargestellt wird. Die Musik gilt als eine Brücke, die alle Länder verbindet. Alle Menschen können sich durch die Sprache der Musik verstehen.”

Der Vizeleiter der Behörde für die Präsentation der Künste des Kulturministeriums Pham Dinh Thang. (Foto: Mai Hong)

Bei diesem Festival vertritt das Kunstensemble des vietnamesischen Theaters für Gesänge und Tänze Vietnam. Es ist zu Beginn der Eröffnungsfeier des Festivals aufgetreten, sagt Theaterdirektor Nguyễn Quang Vinh:

“Unser Theater wird dem Festival ein neues Gesicht geben und einen neuen Begriff über die traditionelle Musik mitbringen. Dabei legen wir unseren Schwerpunkt auf den folkloristischen Faktor und haben unsere Bühnenauftritte  verbessert. Wir werden neun Auftritte mit traditionellen Musikinstrumenten wie Nhi, Pipa oder Thap Luc anbieten, die im neuen Still präsentiert werden.”

Diesmal werden die vietnamesischen Künstler dem Publikum die einzigartigen Gesänge und Tänze aus dem traditionellen Musikschatz Vietnams vorführen. Dazu gehören beispielsweise die von der UNESCO anerkannten Gesänge, wie die Hofmusik der Kaiserstadt Hue, Quan Ho, Don Ca Tai Tu und Vi Dam.

An den ersten fünf Tagen im August können die Zuschauer jeden Abend Auftritte von zwei oder drei Kunstensembles jeweils 90 Minuten lang genießen. Das diesjährige Festival ist eine Gelegenheit, bei der die Bürger in Thanh Hoa und die Touristen aus dem In- und Ausland die besondere traditionelle Musik der Länder in Südostasien bewundern können.