UNDP unterstützt Menschen in Küstengebieten Vietnams bei der Anpassung an den Klimawandel

(VOVWORLD) - Die Mangrovenwälder bilden eine wichtige Pufferzone zwischen dem Meer und den Küstengemeinden. Seit Jahren arbeitet das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) mit der vietnamesischen Regierung und dem Grün-Klima-Fonds (GCF) zusammen, um etwa 4000 Hektar Mangroven in Küstengebiete, die vom Klimawandel leicht betroffen sind, in fünf Provinzen Quang Ngai, Thanh Hoa, Quang Nam, Ca Mau und Nam Dinh zu regenerieren. Dieses Projekt hat zu klaren Ergebnissen geführt. 
UNDP unterstützt Menschen in Küstengebieten Vietnams bei der Anpassung an den Klimawandel - ảnh 1 Viele Familien Ly in der Gemeinde Cam Thanh beschäftigen sich nun damit, mit dem Boot den Touristen den Nipapalmenwald zu zeigen. (Foto: baoquangnam.vn)

Pham Thi Ly in der Gemeinde Cam Thanh der Stadt Hoi An in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Nam rudert gerade ein Boot, um Touristen auf einen Besuch in den Nipapalmenwald Cam Thanh mitzunehmen. Seit Jahren beteiligt sie sich am Projekt “Wiederbelebung und Erhaltung des Nipapalmenwaldes von Cam Thanh für Ökotourismus und nachhaltige Entwicklung”, das vom Programm für kleine Projekte des globalen Umweltfonds in Vietnam (GEF SGP) und UNDP unterstützt wird. Ly berichtet:

“Früher war mein Leben sehr schwierig. Ich musste viel arbeiten, um Geld zu verdienen, weil meine Kinder noch klein waren. Jetzt entwickeln sich Bootstouren. Mein Leben hat sich verbessert.”

Das Projekt von UNDP und GEF SGP hat dazu beigetragen, die Nipapalmenwälder zu erhalten und den Einheimischen Interessen zu bringen. Dazu Nguyen Thi Hoa Man, ein Bewohnerin in Hoi An:

“Früher lebten wir überwiegend vom Fischfang. Wir hatten keinen stabilen Job. Wenn das Meer besonders im Winter sehr rau ist, müssen wir um Unterstützung bitten. Nachdem das Projekt hier gestartet wurde, haben die Fischer damit begonnen, Tourismusaktivitäten zu betreiben. Die Frauen beschäftigen sich nun mit den Bootstouren.”

Die Bildung und Entwicklung des Schutzgebiets des Nipapalmenwaldes Cam Thanh habe dazu beigetragen, das Lebensverhältnis der Fischer vor Ort zu verbessern, sagte Le Nhuong, der ehemalige Vorsitzender des Bauernverbands der Gemeinde CamThanh:

“Anfangs betrug die Fläche des Nipapalmenwaldes 75 Hektar. Dank des Engagements der Einheimischen ist die Fläche auf 105 Hektar gestiegen. Durch das Projekt wurde das Bewusstsein der Bewohner vor Ort zum Schutz und zur nachhaltigen Erschließung dieses Nipapalmenwaldes erhöht.”

Die Bootstouren zum Besuch des Nipapalmenwaldes sind derzeit in CamThanh beliebt. Es gibt immer mehr Haushalte, die sich mit dieser Tätigkeit beschäftigen. Durchschnittlich kann jede Familie etwa 200 US-Dollar pro Monat verdienen. 

In der zentralvietnamesischen Provinz Quang Ngai haben die UNDP, die vietnamesische Regierung und der Grün-Klima-Fonds bereits im Jahr 2014 ein Mangroven-Projekt mit einer Fläche von etwa 80 Hektar in der Gemeinde Binh Thuan des Kreises Binh Son ins Leben gerufen. Dieses Projekt hat Arbeitsplätze für etwa 50 Haushalte vor Ort geschaffen. Dazu Nguyen Thi Thuy Dung, Koordinatorin von UNDP in Quang Ngai:

“Dieser Mangrovenwald schützt die Einheimischen vor Taifunen. Die Einwohner vor Ort können auch Garnelen und Fische in dieser Zone fangen. Das Ökosystem hat sich deutlich verbessert, nachdem der Wald angepflanzt wurde. Die Einheimischen planen derzeit, hier den Gemeinschaftstourismus zu entwickeln.”

Ende Oktober 2020 suchte der Taifun Molave die Provinz Quang Ngai heim. Dank dieses Mangrovenwaldes waren die negativen Auswirkungen des Taifuns erheblich reduziert. Die Projekte von Mangrovenwäldern, die von UNDP, der vietnamesischen Regierung und der Grün-Klima-Fonds durchgeführt wurden, haben erste Ergebnisse, nicht nur in Bezug auf die langfristige Strategie zum Kampf gegen den Klimawandel, sondern auch im Alltagsleben gezeigt. Sie haben den Küstengemeinden geholfen, ihr Leben zu verbessern und sich nachhaltig zu entwickeln.

Mehr zum Thema

Feedback

Weiteres