(VOVworld) – “Warmer Frühling im Grenzgebiet” heißt das karitative Programm, das die Beamten, Mitarbeiter und Journalisten des Auslandskanals des Radiosenders “Die Stimme Vietnams”, VOV5, seit vier Jahren durchführen. Ziel des Programms ist es, die Schwierigkeiten mit Schülern und Einwohnern im Grenzgebiet zu teilen und zugleich die gesellschaftliche Verantwortung des Kanals zu zeigen. Dieses Jahr hat VOV5 eine Fahrt in der Gemeinde Can Nong des Kreises Thong Nong der nordvietnamesischen Bergprovinz Cao Bang organisiert, um den Schülern und Einwohnern vor Ort Geschenke zu überreichen.

Frau Doan Thi Trung, VOV5-Direktorin, (3.v.l.) überreichte Vertretern der armen Familien in der Gemeinde Can Nong Geschenke. (Foto: Lan Phuong)

 
Gegen Ende der vergangenen Woche hat die Delegation der Beamten und Journalisten des VOV-Auslandskanal, VOV5, die Gemeinde Can Nong, die etwa 400 Kilometer nördlich von Hanoi entfernt ist, besucht. Hier leben 358 Familien. 140 davon sind arm. Diese wohnen überwiegend in Dörfern an der Grenze wie beispielsweise Na Tenh, Khau Dua, Phieng Pan, Lung Vai und Nguom Quoc. Lanh Van Dau, Vorsitzender des Volkskomitees der Gemeinde Can Nong, erklärt, warum es hier so viele arme Menschen gebe:

“Die Rate von Analphabeten in der Gemeinde ist hoch. Sie können keine moderne Technologien in der Produktion anwenden. Sie leben überwiegend von der Landwirtschaft und Tierzucht. Im Vergleich zu anderen Gemeinden im Kreis Thong Nong ist das Wachstumstempo der Gemeinde Can Nong viel langsamer.”

Dau zufolge können in Dörfer Khau Dua und Nguom Quoc die meisten Menschen, die über 30 Jahre alt sind, kaum lesen und schreiben. Viele davon sind wieder analphabetisch. Sie können keine allgemeine Sprache sprechen, die sie Kinh-Sprache nennen. Ihr Leben ist schwierig. Mu Nai, ein Mitglied der ethnischen Minderheit Mong, freut sich, Geschenke von VOV5 zu bekommen:

“Ich habe eine Decke und viele notwendige Dinge erhalten. Diese kann ich sofort benutzen. Ich habe zu Hause keine Decke. Jetzt ist mir sicher wärmer.”

Das karitative Programm von VOV5 wurde von Einzelpersonen und Organisationen sehr unterstützt. Die 80jährige Minh Thong im Kreis Soc Son bei Hanoi spendete mehr als 100 Wollschals, die sie innerhalb eines vergangenen Jahres selbst gestrickt hat. Der im Ausland lebende Tai Phuong schickte an Schülerinnen und Schüler in der Gemeinde Can Nong 160 Stiefel. Auch die Reisefirmen wie Vietsense Travel und Asialand Travel gaben dem Programm bedeutende Unterstützungen. Das Unternehmen für Verkehr und Handel Ninh Vu war inzwischen bereit, die Geschenke für die Einwohner im Grenzgebiet kostenlos zu transportieren. Der Fünftklässler Trinh Van Cuong ist Mitglied der Volksgruppe Dao. Er hat ein Stiefel als Geschenk erhalten:

“Ich habe warme Kleidung, Süßigkeiten und ein paar Stiefel bekommen. Ich mag sie sehr. Meine Stiefel sind schon kaputt. Jetzt habe ich ein neues Paar. Es hilft mir, es wärmer im Winter zu haben.”

Fast 260 Schülerinnen und Schüler, 25 Lehrerinnen und Lehrer sowie 120 arme Familien in fünf Dörfern wurden Geschenke überreicht, unter anderem Decken, Wollschals, Lernmaterialien sowie Kleidungen und andere notwendige Güter. Die Geschenke haben ein Gesamtwert von umgerechnet 4500 US-Dollar. Dieses Geld haben Beamten, Journalisten, Redakteuren von VOV5 sowie die Sponsoren gespendet. Es ist nicht so groß, zeigt aber die Sympathie der VOV5-Journalisten für die Mitglieder der ethnischen Minderheiten im Grenzgebiet. Trinh Van Sau im Dorf Phieng Pan sagt:

“Das ist das erste Mal, dass ich Geschenke eines karitativen Programms erhalten habe. Dafür bedanke ich mich sehr. Diese Geschenke sind vor allem zum traditionellen Neujahrsfest Tet bedeutend.”

Laut Lanh Van Dau, Vorsitzender der Gemeinde Can Nong, bekommt für die Gemeinde jährlich auch die Unterstützung mehrerer Behörden und Organisationen. Es gebe aber wenige Organisationen, die hierher kommen und Geschenke an alle arme Haushalte und Schüler verleihen, wie VOV5:

“Das karitative Programm von VOV5 ist bedeutungsvoll. Es ist eine große Ermutigung für die Einwohner in der Gemeinde Can Nong, vor allem für die armen Familien. VOV5 hat teilweise ihre Schwierigkeiten verringert. Diese Hilfe motiviert die Einwohner vor Ort, sich zu solidarisieren, um gemeinsam die örtliche Wirtschaft zu entwickeln und die Grenze des Landes zu verteidigen.”