Junge Beamten setzen sich für Armutsbekämpfung ein

(VOVworld) - Anfang März haben fast 100 Jugendliche ihre Aufgaben in den ärmsten Gemeinden der nordvietnamesischen Provinz Cao Bang und Kon Tum übernommen. Sie sind im Alter zwischen 23 und 25, werden aber als Vize-Vorsitzenden der Volkskomitees der Gemeinden arbeiten. Auf diese Weise setzen sich die Jugendlichen für ein Programm zur Armutsbekämpfung der Regierung in den 62 ärmsten Kreisen beziehungsweise in fast 600 der ärmsten Gemeinden ein. 



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Online-Dialog von 600 jungen Akademikern, die als Vize-Vorsitzenden
der armen Gemeinden arbeiten. (Foto: Chinhphu.vn)



Laut dem Programm zur Armutsbekämpfung der Regierung werden 600 Jugendliche das Amt der Vize-Vorsitzenden der Volkskomitees in den ärmsten Gemeinden im ganzen Land übernehmen. Beispielsweise wurden in der zentralvietnamesischen Provinz Kon Tum 18 freiwillige Jugendliche für die fachliche Ausbildung ausgewählt. Danach haben die Volksräte der Gemeinden sie zu stellvertretenden Volkskomitee-Vorsitzenden ernannt. Die neuen Gemeindeverwalter haben betont, dass sie sich den Bürgern annähern wollen, um deren Situationen zu verstehen. Außerdem wollen sie Erfahrungen und Kenntnisse über die Verwaltung sammeln, um ihre Aufgabe zu erfüllen, sagt A Ru, der neue Vize-Vorsitzende der Gemeinde Măng Cành:

"Mein erstes Ziel ist es, die Rate der armen Haushalte zu senken. Das ist keine einfache Aufgabe. Für die Entwicklung der ländlichen Räume werde ich alles tun. Auch werde ich mir die Meinungen wie auch die Wünsche der Bürger anhören. Dann werde ich mit der Behörde zusammen arbeiten, um die Wünsche der Bürger zu erfüllen."

Bao Lam ist ein entlegener Kreis der nordvietnamesischen Provinz Cao Bang, der zehn Jugendliche als Vize-Volkskomitee-Vorsitzenden aufnimmt, darunter Ha Van Quang. Quang sagt, er werde die Arbeit in einer Berggemeinde übernehmen, in der es weder Strom, Wasser noch Straßen für Mopeds gibt. Dennoch zeigt er sich optimistisch:

"Die Bewohner hier sprechen die Sprache der Volksgruppe der Mong. Ich kann nicht mit ihnen kommunizieren. Daher muss ich als erstes die Sprache der Mong lernen, damit ich den Bürgern näher kommen kann. Ich glaube, dass ich mehr Verantwortung für das Leben der Bürger hier tragen muss.”

Vor fünf Jahren hatte Quang bereits ein Projekt durchgeführt, das den Bewohnern dabei half, vom Anbau von Sternanis zu profitieren.

Der jüngste Mann in der freiwilligen Gruppe der Jugendlichen ist der 23-jährige Chu Phuong Huan. Die Gemeinde Ha Thon, in der Huan arbeitet, liegt etwa 20 Kilometer vom Kreiszentrum entfernt. Hier wohnen die drei Volksgruppen der Mong, Tay und Nung. Zwei Drittel der Haushalte hier sind arm. Huan ist der einzige Beamte in Ha Thon, der ein Hochschulzeugnis hat. Er setzt sich zum Ziel, die Armut in Ha Thon erfolgreich zu bekämpfen. Es sei schwierig für ihn, den Posten als Vize-Vorsitzenden der Gemeinde zu übernehmen, weil er zu jung ist und wenig Erfahrungen besitzt. Schwieriger aber sei es, für die Bürger einen Ausweg aus der Armut zu finden, sagt Huan:

„Man glaubt an mich nicht nur durch Worte, sondern durch konkrete Taten während meiner Amtszeit. Ich werde mich darum bemühen, die Wirtschaft der Gemeinde sowie das Leben der Bürger zu verbessern.“

Huan plant, ein Modell für die Zucht von schwarzen Schweinen zu entwickeln. Huan sagt, dass fast alle Familie in Ha Thon Schweine züchten, die aber nur dem eigenen Bedarf dienen. Er sucht derzeit nach Händlern, die die Schweine der Züchter kaufen. Duong Van Tu, der Parteileiter der Gemeinde Ha Thon sagt, er sei bereit, dem neuen jungen Beamte wie Huan bei der Arbeit zu helfen:

„Wir haben Huan günstige Arbeitsbedingungen geschaffen, damit er seine Aufgabe allmählich kennen lernt. Wenn er etwas nicht versteht, kann er sich an mich wenden, damit wir die Probleme zusammen lösen können.“

Fast 600 der ärmsten Gemeinden im ganzen Land erhoffen sich Verbesserungen durch die Kreativität der jungen Beamten. Laut dem Programm haben die jungen Beamten drei bis fünf Jahre Zeit, um den Lebensstandard der Bevölkerung anzuheben. Die Kraft der Jugendlichen gemeinsam mit ihren Kenntnissen soll ihnen dabei helfen, das Gesicht der armen ländlichen Räume in der nahen Zukunft zu verändern.  

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