Lernbegierde – eine Tradition der Vietnamesen

(VOVworld) – Seit langem werden Lernförderungskampagnen in Vietnam geführt, um schrittweise eine sogenannte Gesellschaft des Lernens zu bauen. Bisher sind landesweit viele positive Ergebnisse erzielt worden.  


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Der Vorsitzende des vietnamesischen Lernförderungsverbands Nguyen Manh Cam redet in einer Auszeichnung der lernbegierigen Familien.

Nach den Kampagnen wurden bisher 5 Millionen lernbegierigen Familien und mehr als 50.000 lernbegierigen Großfamilien landesweit eine Urkunde der Behörde verliehen. Sie haben die Kampagnen in ihren Familien gut umgesetzt und konkrete Ergebnisse erzielt. Die Familie von Ta Van Sinh und To Thi Nam sind dafür Beispiele. Sie sind Angehörige der Volksgruppe San Diu in der Gemeinde Tran Luong in Quang Ninh. 95 Prozent der Bevölkerung in ihrer Gemeinde sind San Dius. Sinhs Familie hat den Wunsch, ihre Kinder in die Schule zu schicken und Kenntnisse zu erlernen, damit sie später der Familie und dem Dorf helfen können. Das Ehepaar hat sich sehr angestrengt, um Geld zu verdienen, um alle ihrer Kinder in die Schule und Hochschule schicken zu können. Nun sind alle ihrer zehn Kinder groß geworden. Einer ist Mediziner, der andere ein Arzt, eine ist Lehrerin, ein paar Motivierte haben Doktorarbeit gemacht, so Sinh:

„Meine Kinder lernen immer gern, aber es gab Zeiten, wo meine Familie so arm war, dass wir uns die Schulgebühr nicht leisten konnten. Sie wollten dann das Lernen aufhören, aber meine Frau und ich waren entschlossen, unsere Kinder weiter lernen zu lassen. Wir lebten und aßen ganz einfach, um unsere Kinder in die Schule schicken zu können.“

In vielen Gemeinden, von Norden bis Süden sind die Bewohner sich über die Wichtigkeit des Lernens bewusst. Lernförderung ist nicht nur die Arbeit der Familie, sondern der Gesellschaft und der Behörden aller Ebenen. Dazu Nguyen An Ninh im Stadtviertel Hai Chau in der zentralvietnamesischen Stadt Da Nang:

„Wir finden es gut, wenn die ganze Großfamilie sich um die Lernförderung kümmert. Dann werden alle Kinder und Enkelkinder die Wichtigkeit des Lernens erkennen und sich Mühe geben, um gut lernen zu können. Wir haben Kriterien für die Familien vergeben: besser zu lernen und das Gesetz nie zu verletzen. Außerdem müssen sich Eltern mehr um ihre Kinder kümmern, nicht nur um ihr Lernen, sondern auch um ihre Persönlichkeiten.“

Lernförderung in Familien ist eigentlich die Entfaltung der Tradition von Lernbegierde der Vietnamesen. Die Behörden sollen dabei die Bevölkerung über die Wichtigkeit des Lernens aufklären, dass das Lernen mit der Armutsminderung zu tun hat und mit der Produktion verbinden. Die Familie von Ro im Hochland Tay Nguyen hat eine andere Methode, das Lernen im Leben anzuwenden. Als der Lernförderungsverband in Dak Lak Berufsbildungskurse anbot, registrierten er und seine Frau sich als die Ersten:

„Im Jahr 2008 öffnete das Zentrum für Gemeinschaftslernen einen Näh-Kurs mit Nähmaschine und einen Kurs für Bauarbeiter. Meine Frau und ich beteiligten sich an diesen Kursen. Danach hat meine Frau einen Näh-Laden eröffnet. Ich arbeite als Bauarbeiter. Am Abend arbeite ich noch als Moped-Taxi-Fahrer, um mehr Geld zu verdienen und um die Schulgebühr meiner Kinder zahlen zu können. Meine älteste Tochter hat gerade den Hochschulabschluss gemacht.“

Jede Gemeinde und jede Familie hat ihre eigene Art und Weise, um das Lernen zu fördern. Alle haben das gemeinsame Ziel, die Lernbegierde der Familie zu entfalten und ein besseres Leben zu führen. Der Vorsitzende des vietnamesischen Lernförderungsverbands Nguyen Manh Cam beschäftigt sich seit langem mit der Lernförderung:

„Die Umsetzung der Kampagnen zur Lernförderung ist die Verwirklichung des Willens von Präsident Ho Chi Minh. Er hatte den Wunsch, dass die vietnamesische Nation eine weise Nation wird und dass Vietnam sich gleich gut wie andere Länder entwickelt. Wir bauen eine Gesellschaft des Lernens, damit alle Bewohner lernen und im ganzen Leben lernen können.“

Die Tradition des Lernens der Vietnamesen wird nicht nur erhalten, sondern auch entwickelt. Vorbilder der Lernbegierde in Familien und Gesellschaft sieht man immer öfter. Sie sind die Kräfte, um das Land in der Zeit der Globalisierung auszubauen.

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