(VOVWORLD) - Im ersten Artikel einer Reihe über Epen der Völker im Hochland Tay Nguyen haben wir Den Künstler A Ar, ein Angehöriger der Xo Dang T’dra, der den ganzen Inhalt über Epen der Xo Dang im Buch „Epen von Tay Nguyen“ geliefert hat, vorgestellt. Heute stellen wir Ihnen den zweiten Artikel der Reihe mit dem Titel „Die Schönheit einer riesigen Kenntnisbank“ vor.
 Ein Auftritt im Fest der Gruppe der Xo Dang. (Foto: Viet Hoang) |
Die Epen der Xo Dang T’dra wurden zum ersten Mal zwischen 2001 und 2002 von Professor Doktor Vo Quang Trong entdeckt, dem Direktor des ethnologischen Museums Vietnams. Im Kreis Kon Tum, nämlich in der Nähe von Dac Ha und Dac To hat er gemeinsam mit seinem Team 106 Erzählversionen gesammelt.
Die Epen der Xo Dang haben eine Verbindung. Jedes Epos hat eine unabhängige Geschichte aber alle Geschichten sind eng miteinander verbunden. In den Geschichten geht es um die Figur Dam Duong mit seinen zahlreichen Wünschen und Träumen der Gemeinschaft. Dazu Vo Quang Trong:
„Dam Duong ist die Hauptfigur und ein idealer Charakter der Xo Dang. In ihn legen die Xo Dang alle ihre besten Eigenschaften. Er ist ein starker und tüchtiger Junge. Er kann alles machen, von Flechten und Jagen bis hin zum Hausbau oder Landgewinnung. Er ist sehr fleißig und mutig. Er ist mutig im Kampf gegen wilde Tiere, Teufel und Aggressoren, um seine Frau und sein Dorf zurückzugewinnen.“
Bei der Epenerzählung verwenden Künstler oft Vergleichsmethoden und literarische Übertreibungen, damit die heiligen Faktoren in den Epen lebhaft und attraktiv wirken. Durch die Hauptfigur Dam Duong stellen die Xo Dang ihre zahlreichen Wünsche und Träume dar. Trong weiter:
„Außer der Hauptfigur gibt es noch andere Figuren, die die Ideale der Bevölkerung vertreten und die der Hauptfigur helfen. Beispielsweise bringen diese der Hauptfigur bei, wie man das Gemeinde-Haus Rong bauen und wie man jagen kann. Alles was im Leben geschieht, können diese Figuren darstellen und machen. Das ist eine ideale Figur, ein Held der Xo Dang, den die Xo Dang in ihren Epen aufstellen. Dieser soll den Xo Dang beim Schutz ihres Volkes und ihres Dorfes vertreten.“
In den Epen der Xo Dang geht es um persönliche Konflikte, um Kämpfe zwischen den Xo Dang und anderen Völkern. Auch das Leben, die Produktion, Sitten und Bräuche, Kultur sowie Lebenserfahrungen der Xo Dang werden von den Epen widergespiegelt. Trong weiter:
„Viele Leute haben gesagt, dass Epen eine Enzyklopädie sei. Viele Epen zeigen, wie die Xo Dang ihre Dörfer bauen, wie sie Boden für den Bau eines Dorfes auswählen. Es muss in der Nähe einer Wasserquelle sein. Die Erde muss gut für Pflanzen sein und auch der Verkehr muss günstig sein. Auch für Fischfang gibt es in Epen Erfahrungen. Beispielsweise wirft man Blätter ins Wasser, um die Fische anzulocken. Die Fische essen diese und werden temporär vergiftet. Man kann die Fische dann leicht fangen.“
Was ist in den Epen der Xo Dang für den Künstler A Ar und andere Angehörige der Xo Dang T’dra verführerisch? Darüber klärt uns A Jar in Play Don in Kon Tum auf, der bereits 15 Epen der Xo Dang erfolgreich übersetzt hat:
„Es gibt viele wertvolle Redewendungen und Sprichwörter. Und jedes Epos hat eine Bedeutung oder eine Lektion, eine sehr tiefe Bedeutung. Alle Epen richten sich nach Ehrlichkeit, Gutheit und Schönheit. Diese geben Morallektionen und man weiß dadurch, was man im Leben machen muss.“
Wenn Sie zum ersten Mal das Dorf der Xo Dang T’dra besuchen, werden ihre Epen eine Enzyklopädie für Sie sein, damit Sie sich über die Kultur dieser Volksgruppe informieren können.