Festival der vietnamesischen Volkslieder im Süden

(VOVworld) – Das Festival der vietnamesischen Volkslieder im Süden hat gerade in Cao Lanh in der südvietnamesischen Provinz Dong Thap stattgefunden. Hier kann man feststellen, dass das folkloristische Theater in der Gemeinschaft bewahrt und zunehmend von jungen Leuten aufgenommen wird. 

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zwölf Ensembles präsentieren Volkslieder und Volkstänze, die seit langem in der Gemeinschaft jeder Ortschaft existieren. (Foto: Le Hoa)


Diesmal ist das Durchschnittsalter der Künstler und der Amateure niedriger als früher. Seit einiger Zeit werden Volkslieder und Volkstänze wieder gesammelt und an junge Leute weitergeleitet. Sie werden auch vermehrt aufgeführt. Der Jugendverband der Provinz Ben Tre beispielsweise führte „Das Lied über die Katze“ auf. Beide Sängerinnen sind nur elf oder zwölf Jahre alt. Auch Künstlerinnen und Künstler der Provinzen Ben Tre, Long An, Can Tho und Tra Vinh beim Festival sind sehr jung. Viele von ihnen haben Hochschulen absolviert. Sie können aber die Volkslieder singen.

Insgesamt beteiligten sich zwölf Ensembles der Amateure an dem Festival der vietnamesischen Volkslieder. Sie präsentieren Volkslieder und Volkstänze, die seit langem in der Gemeinschaft jeder Ortschaft existieren. Das Ensemble des Gastgebers Dong Thap hat den Ho-Gesang ausgewählt, der von Bewohnern der Provinz bei der Arbeit auf den Flüssen gesungen wird. Das Ensemble von Tra Vinh führte zwei bekannte folkloristische Künste der Provinz vor, nämlich das Volkslied Cham-Rieng-Cha-Bay und folkloristisches Theater. Die Stadt Can Tho wählte Gedichte aus.

Das Ensemble aus Tay Ninh interessierte viele Leute, weil man zum ersten Mal die Minderheiten Ta Mun aus Tay Ninh auf der Bühne sehen konnte. Sie sangen ein einfaches aber sehr schönes Wiegenlied. Dazu Dao Duy Phuoc, der Direktor des Kulturzentrums der Provinz Tay Ninh:

„Die Ta Mun in Tay Ninh singen ohne Begleitung von Musikinstrumenten. Sie singen einfach so von Generation zu Generation. Sie haben keine eigene Schrift und können gar nicht aufschreiben, was sie singen. Beim Festival lassen wir sie auch einfach so singen. Durch das Festival möchten wir die Ta Mun in Tay Ninh vorstellen, damit der Staat sie als die 55. Volksgruppe in Vietnam anerkennt. Wir arbeiten derzeit noch an den Unterlagen.“

Nach dem fünften Festival sind die Volkslieder und Volkstänze bei jungen Leuten beliebter geworden. Viele Stücke beim Festival wurden von einer ganzen Familie oder von der Nachbarschaft aufgeführt. Die Familie der Künstlerin Danh Thi Dieu in der Gemeinde Tuong Tuc in der Provinz Soc Trang beteiligte sich am diesmaligen Festival mit dem Khmer-Volkstanz Sarikakeo. Die vier Familienmitglieder, die zwei Generationen angehören, tanzten gemeinsam. Dazu Danh Thi Dieu:

„Dies ist Volkstanz. Wenn es Trauerfeiern in der Pagode oder Festtage gibt, versammeln wir uns und tanzen zusammen. Hier freue ich mich sehr, die Tänze und Lieder verschiedener Völker anschauen und hören zu können. Wir werden unseren Kindern die Tänze beibringen, damit sie diesen Tanz der Khmer bewahren.“

Lam Hoang Vien, der Direktor des Kulturzentrums von Soc Trang gab bekannt, das seit einigen Jahren die traditionelle Kunst der Provinz verstärkt gepflegt werde.

„Soc Trang hat eine Stärke, weil wir regelmäßig Festivals der drei Volksgruppen der Provinz organisieren. Durch diese Festivals können wir neue Künstler und neue Stücke entdecken. Danach stellen wir diese Lieder und Tänze bei Festivals der ganzen Region im Süden vor. Wir wollen damit die Kulturen der Völker in der Provinz entfalten.“

Das Festival der vietnamesischen Volkslieder im Süden hat die Liebe zu folkloristischen Künsten in der Gemeinschaft geweckt. Das Lager der Volkslieder und Volkstänze aller Völker wird derzeit wiederbelebt. Ziel ist es, sie zum Kulturvermögen und zu Attraktionen jeder Region zu entwickeln.

 

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