US-Außenminister John Kerry. (Foto: AP/ VOVonline)

(VOVworld) – Die Verlegung der chinesischen Bohrinsel im vietnamesischen Kontinentalschelf erregt tiefe Besorgnis bei den USA und den betroffenen Ländern. Das sagte US-Außenminister John Kerry der Presse im Vorfeld des strategischen Gesprächs zwischen den USA und Singapur in Washington. Es ist das erste Mal, dass Kerry offiziell über den Einsatz der chinesischen Bohrinsel und deren Geleitschutz in der ausschließlichen Wirtschaftszone Vietnams ausspricht:

„Wir sorgen uns sehr wegen diesem Zwischenfall. Alle Länder, die sich an dem Verkehr im Ostmeer und im Ostchinesischen Meer beteiligen, geraten in tiefer Besorgnis wegen der Provokation Chinas. Die USA wünschen sich den Aufbau eines Verhaltensregelpakets und dass dieser Fall friedlich auf Grundlage der UN-Seerechtskonvention und von einem Schiedsgericht gelöst wird. Es kann durch jede Art und Weise gelöst werden, aber nicht durch direkte Konfrontation und Provokation.“

Zuvor haben hochrangige Politiker des US-Kongresses und der US-Regierung die provokativen Handlungen Chinas scharf kritisiert. Einige Senatoren forderten den Senat auf, eine Resolution zu verabschieden, um die Unterstützung der USA für den freien Seeverkehr in Asien-Pazifik und für diplomatische Maßnahmen in territorialen Streitigkeiten noch einmal zu bekräftigen.

Auch die britische Regierung gab bekannt, dass sie die Erklärung der Europäischen Union über die Anspannung im Ostmeer unterstütze und die chinesische Regierung auf dieses Problem angesprochen habe. Auf der Webseite des britischen Außenministeriums stellte Staatssekretär Hugo Swire fest, dass die illegale Verankerung der chinesischen Bohrinsel Haiyang 981 in der ausschließlichen Wirtschaftszone und im Kontinentalschelf Vietnams eine Eskalation der Spannung im Ostmeer verursache.