Obama: Niemand darf sich in das Schicksal von Vietnam einmischen

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Rede des US-Präsident in der Kongresshalle in Hanoi.


(VOVworld) – US-Präsident Barack Obama hat am Dienstag in der Nationalen Kongresshalle in Hanoi mit Vertretern aus verschiedenen Bürgerschichten gesprochen. Er bedankte sich für die Gastfreundschaft der Hanoier. Er sagte, er habe das Gefühl, dass die Hanoier ihm sehr nah seien. Er sprach über vietnamesische Geschichte. Obama zitierte aus dem Versroman „Das Mädchen Kieu“ des vietnamesischen Dichters Nguyen Du, der vor mehr als 200 Jahren lebte. Er nannte zwei Verse des früheren vietnamesischen Generals und Dichters Ly Thuong Kiet, in denen es heißt, das Land Vietnam werde vom vietnamesischen König regiert und dies hätte Gott gewollt. Der US-Präsident sagte, Vietnam sei ein traditionsreiches Land. In der Geschichte konnte Vietnam einige Male über sein Schicksal nicht selbst entscheiden. Vietnam sei nun ein unabhägiges Land und niemand anders dürfe sein Schicksal bestimmen.

Es gab zwischen Vietnam und den USA Krieg. Der Krieg verhinderte die bilateralen Beziehungen. Beide Länder haben nun ihre Beziehungen normalisiert und wollen gemeinsam die Kriegsfolgen bewältigen. Beide arbeiten eng bei der Minenräumung und bei der Entseuchung des Bodens zusammen. Wir verpflichten uns, Vietnam nach Kräften zu unterstützen. Ich glaube, dass viele Vietnamesen und US-Amerikaner wie Senator John McCain und US-Außenminsiter John Kerry haben ihren Teil dazu beigetragen, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern normalisieren. Wir nähern uns in vielen Bereichen an. Vietnam beteiligt sich an UN-Friedensmissionen. Wir waren Gegner und sind nun Partner. Dies kann nicht von heute auf morgen kommen. Wir schauen optimistisch in die Zukunft.“

Der Vietnamkrieg sei eine große Lehre für die Welt. Die USA werden Vietnam wirtschaftlich, vor allem bei der Transpazifischen Wirtschaftspartnerschaft, TPP unterstützen.

Zur Lage im Ostmeer äußerte sich Obama folgendermaßen:

„Die Weltordnung muss auf bestimmten Grundregeln basieren. Die Souveränität eines Staates muss respektiert werden. Große Länder dürfen kleine Länder nicht diktieren. Alle Streitigkeiten müssen auf der Grundlage der internationalen Gesetze und friedlich gelöst werden. Wir müssen Mechanismen für die Zusammenarbeit in Ostasien und in Südostasien finden. Unsere Partner und wir legen großen Wert auf die Lösung der Probleme auf und über dem Ostmeer auf der Grundlage der See- und Luftfahrtfreiheit.“

Die Aufhebung des Waffenembargos gegen Vietnam sei ein Beweis dafür, dass Vietnam und die USA ihre Beziehungen nun völlig normalisisert hätten. Die USA werden Vietnam bei der Gewährleistung der See- und Luftfahrtsicherheit und beim Kampf gegen Seepiraten sowie bei der Rettung auf dem Meer unterstützen.

Obama lobte den Willen der vietnamesischen Jugend. Viele Vietnamesen studierten derzeit in den USA. Junge Vietnamesen hätten die Chance, sich am Aufbau des Landes zu beteiligen und die USA würden ihnen dabei helfen, sagte Obama. Für seine Rede bekam Obama großen Applaus der Zuhörer.

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