Premierminister Nguyen Tan Dung führt bilaterale Gespräche bei ASEM 10

(VOVworld) – Premierminister Nguyen Tan Dung hat am Donnerstag und Freitag in Mailand am Rande des Asien-Europa-Gipfeltreffens bilaterale Gespräche mit Staats- und Regierungschefs vieler Länder geführt.

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Premierminister Nguyen Tan Dung trifft seinen chinesischen Amtskollegen Li Keqiang. (Foto: Nhat Bac/VGP)

Bei Gesprächen mit seinem chinesischen Amtskollegen Li Keqiang sagte der vietnamesische Premierminister, Vietnam schätze die Beziehungen zu China. Das Land wolle die Nachbarschaft und die Freundschaft mit China vertiefen. Er schlug vor, dass beide Länder den Austausch von hochrangigen Delegationen intensivieren, um das Vertrauen zu stärken und Vorteile für beide Seiten bei der Zusammenarbeit anzustreben. Damit könnten die Spitzenpolitiker der Länder rechtzeitig die bilateralen Probleme lösen. Vietnam und China sollten die 7. Sitzung des Rates für bilaterale Zusammenarbeit rechtzeitig organisieren, hieß es. Beide Länder einigten sich auf die Umsetzung der bilateralen Zusammenarbeit im Aufbau von Infrastruktur, in der Geldpolitik und bei der gemeinsamen Projekte im Meer, die innerhalb der Verhandlungen zwischen den Grenzkommissionen beider Länder erwähnt wurde.

Der vietnamesische Premierminister schlug vor, die Probleme im Ostmeer unter Beobachtung beider Seiten zu stellen. Beide Länder sollten die Situation nicht verkomplizieren, sondern stattdessen Mechanismen zum Fortschritt der Verhandlungen fördern, die Vereinbarungen über Grundprinzipien zur Lösung der Probleme im Ostmeer einhalten, die internationalen Gesetze respektieren und gemeinsam den Frieden und die Stabilität in der Region und in der Welt bewahren.

Der chinesische Premierminister sagte seinerseits, dass China stets eine Politik der freundschaftlichen Nachbarschaft und einer für beide Länder vorteilhaften Zusammenarbeit verfolge. China wolle die Probleme zwischen den beiden Ländern einvernehmlich lösen sowie die Beziehungen zwischen den Parteien und Staaten verbessern. Er reagierte positiv auf Vorschläge des vietnamesischen Premierministers zur Vertiefung der Beziehungen beider Länder.

Nguyen Tan Dung sprach auch mit Japans Premierminister Shinzo Abe. Beide Politiker diskutierten über Maßnahmen zur Verstärkung der strategischen Partnerschaft sowie zur Intensivierung der Besuche hochrangiger Delegationen beider Länder.

Abe sprach sich dafür aus, dass Japan Vietnam weiterhin Entwicklungshilfe in großer Höhe gewährt und speziell die Stärke der vietnamesischen Seesicherheitskräfte, darunter der Küstenwache und der Fischereiaufsichtskräfte, verbessere. Japan unterstütze die Industrialisierung, die Modernisierung der Landwirtschaft sowie der Zulieferindustrie in Vietnam.

Der vietnamesische Premierminister erwiderte, Vietnam biete günstige Bedingungen für japanische Unternehmen. Man wolle die Zusammenarbeit mit Japan auf multilateralen Foren verstärken, hieß es.

Beim Treffen mit Frankreichs Präsident Francois Hollande lobten beide Politiker die Ergebnisse der Zusammenarbeit der beiden Länder. Sie sprachen weiterhin über regionale und internationale Probleme. Vietnam und Frankreich wollen bei der bevorstehenden UN-Klimakonferenz, COP 21, in Frankreich zusammenarbeiten. Der französische Präsident sprach sich dafür aus, dass Frieden, Stabilität und die Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum gewährleistet werden müssten. Streitigkeiten sollten durch Dialoge und auf der Grundlage der internationalen Gesetze und der UN-Seerechtskonvention 1982 gelöst werden.

 

Vietnam und Italien wollen ihre Wirtschaftszusammenarbeit als eine Stütze in der strategischen Partnerschaft beider Länder fördern. Dies bekräftigten Premierminister Nguyen Tan Dung und sein italienischer Amtskollege Matteo Renzi beim Treffen. Vietnam und Italien unterstützen die Zusammenarbeit von Unternehmen beider Länder. Sie setzen sich zum Ziel, das bilaterale Handelsvolumen im kommenden Jahr auf fünf Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Beide Länder wollen außerdem mehr Konsultationen über die Zusammenarbeit zwischen ihren Ministerien führen. Sie wollen sich auch künftig bei regionalen und internationalen Foren gegenseitig unterstützen. Der italienische Premierminister sprach sich für die Lösung der Streitigkeiten im Ostmeer durch friedliche Maßnahmen auf Grundlage der internationalen Gesetze und der UN-Seerechtskonvention von 1982 aus. Italien unterstütze die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU. Man sei dafür, dass die EU bald das Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit mit Vietnam ratifiziere und den Marktwirtschaftsstatus von Vietnam anerkenne sowie die Verhandlung über das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU beschleunige.

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