Vietnam und EU beenden offiziell Verhandlungen des FTA-Abkommens

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Premierminister Nguyen Tan Dung (l.) beim Treffen mit dem Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker. (Foto: Thanh Chung)


(VOVworld) – Im Rahmen seines Besuches in Belgien und in der Europäischen Union hat Premierminister Nguyen Tan Dung ein Gespräch mit dem Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, geführt. Dabei erörterten sie die Maßnahmen zur Verstärkung der bilateralen Zusammmenarbeit in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Energie und Klimawandel. Der vietnamesische Regierungschef schätzte die Entwicklungshilfe der EU für Vietnam sowie ihre finanzielle Hilfe für den Zeitraum von 2014 bis 2020 auf einen Betrag bis zu 400 Millionen Euro. Vietnam hoffe, dass die Europäische Kommission Vietnam in den Bereichen staatliche Verwaltung, Gesundheit, Bildung, Wissenschaft und Umweltschutz sowie Anpassung an den Klimawandel weiter helfen werde.

Im Beisein des vietnamesischen Premierministers und des Präsidenten der Europäischen Kommission wurde eine offizielle Vereinbarung abgeschlossen, die die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU (EVFTA) beenden soll. Damit war Vietnam das erste Land in Südostasien, das ein Freihandelsabkommen mit der EU beendet hat. Vietnam hoffe, dass die EU bald dieses Abkommen unterzeichne und ratifiziere sowie den Marktwirtschaftsstatus Vietnams zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Abkommens anerkenne, fügte Nguyen Tan Dung weiter:

„Die Beziehungen zwischen Vietnam und der EU haben sich in der vergangenen Zeit in allen Bereichen entwickelt, darunter in Politik, Diplomatie und Kultur, mit Höhepunkt der wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungszusammenarbeit. Wir hoffen, dass die EU Anfang des nächsten Jahres das Rahmenabkommen über Zusammenarbeit und umfassende Partnerschaft zwischen Vietnam und der EU ratifizieren wird. Um die Beziehungen zwischen beiden Seiten effektiver zu vertiefen, sollen Vietnam und die EU den Austausch von Delegationen, Konsultationen sowie die Kooperation in den Bereichen verstärken, die als die Stärke der jeweiligen Seite betrachtet werden, darunter in Kommunikation, Hochtechnologie, erneuerbare Energie und Produktion von Konsumgütern.“

Die beiden Politiker bezeichneten das EVFTA als einen wichtigen gesetzlichen Akt, der die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Vietnam und der EU regulieren und ein günstiges Geschäftsumfeld für die Unternehmen und Investoren beider Seiten schaffen werde. Dem Premierminister zufolge ist Vietnam bereit, die Rolle als eine Brücke für die EU-Unternehmen zu spielen, damit sie die vielversprechenden Märkten in Südostasien sowie im asiatisch-pazifischen Raum stärker erschließen können. 

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