20 Jahre der Beziehungen zwischen Vietnam und den USA: kurze Strecke, langer Schritt

(VOVworld) – Die Feier der 20 Jahre der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Vietnam und den USA ist ein wichtiger Zeitpunkt für beide Länder, zusammen eine bessere Zukunft für beide Nationen zu gestalten. Aus diesem Anlass hat Vizepremierminister, Außenminister Pham Binh Minh einen Artikel über 20 Jahre der Beziehungen zwischen Vietnam und den USA geschrieben.

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KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong (l.) und US-Präsident Barack Obama beim Gespräch im Weißen Haus. (Foto: VNA)


Am Anfang des Artikels bekräftigt Vizepremierminister und Außenminister Pham Binh Minh, der größte Erfolg beider Länder in den vergangenen 20 Jahren sei nicht die hohe Wachstumsrate, sondern die Überwindung der Meinungsverschiedenheiten. Beide Seiten haben ihre politischen Beziehungen und gegenseitige Verständigung verstärkt. Seit 2000 haben Vietnam und die USA sechs hochrangige Besuche ausgetauscht. Staatspräsident Truong Tan Sang und US-Präsident Barack Obama haben die umfassende Partnerschaft beider Länder in der gemeinsamen Erklärung mit neun Arbeitsbereichen eröffnet.

 
Vergangenheit abschließen, in die Zukunft schauen und Verschiedenheiten beachten

Vizepremierminister Pham Binh Minh betonte, die Vergangenheit sei nicht leicht zu vergessen, vor allem wenn sie von Kriegsfolgen geprägt wurde. Aber mit dem Geist, sich nach vorne zu richten, bemühten sich derzeit Vietnam und die USA, die Vergangenheit zu überwinden und ihre künftigen Beziehungen zu gestalten. Vietnam habe aktiv mit der US-Seite kooperiert, um nach den im Krieg vermissten US-Soldaten zu suchen. Bisher wurden etwa 950 Gebeine von US-Soldaten gefunden. Seinerseits haben die USA mehr als 300 Unterlagen eingereicht, um Informationen zu ergänzen und mehr als 1000 Gebeine vietnamesischer Soldaten zu sammeln. Bisher hat die US-Regierung Vietnam mit 100 Millionen US-Dollar unterstützt, um Dioxin in Danang zu entseuchen. Auch 80 Millionen Dollar wurden bereitgestellt, um Blindgänger zu räumen. Es gebe zwischen beiden Seiten noch Meinungsverschiedenheiten, vor allem in den Bereichen Demokratie und Menschenrechte. Wichtig sei aber, dass beide Seiten diese Verschiedenheit beachten und offen sprechen, um Meinungsverschiedenheiten zu verkleinern und Zusammenarbeit zu stärken. Bisher haben beide Länder 19 Menschrechtsdialoge veranstaltet. Beide sind derzeit Mitglieder des UN-Menschenrechtsrats.


Vietnam und die USA im asiatischen Jahrhundert

Vietnam und die USA haben immer wichtige Beiträge zur Gewährleistung des Friedens, Zusammenarbeit und Entwicklung in Asien-Pazifik und in der Welt geleistet. Auf Foren wie Ostasiengipfeln und Regionalen Sicherheitsforen bis zu größeren Foren wie dem Asien-Pazifik-Forum oder der UNO arbeiten Vietnam und die USA enger zusammen, vor allem in den Bereichen Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen, Anpassung an den Klimawandel, Wassersicherheit und UN-Friedenssicherung. Mit der Gründung der ASEAN-Gemeinschaft Ende 2015 wollen beide Seiten eine strategische Partnerschaft zwischen ASEAN und den USA aufbauen. 

Gemeinsame Vision für den künftigen Weg

In seinem Brief an US-Präsident Truman am 16. Februar 1964 betonte Präsident Ho Chi Minh das Ziel Vietnams, vollständig unabhängig zu sein und mit den USA umfassend zusammenzuarbeiten. Er bekräftigte auch, Vietnam werde alles tun, damit diese Unabhängigkeit und Zusammenarbeit für die ganze Welt vorteilhaft seien. Die Welt heute ändere sich schnell und dies fordere beide Länder auf, die historische Chance nicht zu verpassen, wie früher. Die Geschehnisse in den vergangenen 20 Jahren zeigten, dass Frieden und Wohlstand in Südostasien und Asien-Pazifik von Interesse seien, wenn die Beziehungen zwischen Vietnam und den USA sich gut entwickeln. 

Am Ende seines Artikels erklärte Pham Binh Minh, die Geschichte und Fortschritte der Beziehungen beider Länder in der vergangenen Zeit hätten bewiesen, dass beide Länder keine andere Wahl hätten, als eine gleichberechtigte Zusammenarbeit anzustreben. Dabei sollten beide Länder den politischen Status, Unabhängigkeit, Hoheit und Territorium von einander respektieren. Dies ist der einzige Weg für beide Länder, die Vergangenheit zu überwinden, gemeinsam eine bessere Zukunft für jede Nation zu gestalten und aktiv zu Frieden, Kooperation und Entwicklung in der Region und in der Welt beizutragen.

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