Das Asien-Europa-Treffen – goldene Chance für Zusammenarbeit


(VOVworld) - Das Asien-Europa-Gipfeltreffen am Montag und Dienstag in Laos lockt die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf sich. Das Treffen findet vor dem Hintergrund statt, dass die Kontinente Asien und Europa vor Schwierigkeiten stehen, wie beispielsweise die langsame Wirtschaftserholung und steigende Religionskonflikte. Der Schwerpunkt des Treffens ist die Verstärkung der Zusammenarbeit und des Dialogs, um Maßnahmen zur Friedenssicherung und zur Wirtschaftserholung zu finden.

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Blick auf ASEM-Treffen in Laos. (Foto: VNA)


Während Europa noch die Schuldenkrise in der Eurozone erleidet, ist das gemeinsame Treffen beider Kontinente ein positives Signal für die Wirtschaft. Es ist aber nicht das erste Mal, dass dieses Forum sich auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit konzentriert. Beim ASEM-Treffen in Brüssel 2010 wurde dieses Thema bereits erwähnt, und zwar speziell die Reform des Weltwährungsfonds. Da die Schuldenkrise in der Eurozone jedoch schlimmer geworden ist, ist derzeit eine Wirtschaftszusammenarbeit äußerst wichtig.

Die Anwesenheit der hochrangigen europäischen Politiker beim Treffen diesmal zeigt, dass ASEM ein wichtiges Forum ist, um Chancen zur Lösung der Schuldenkrise zu suchen. Viele große Medien weltweit sehen die Anwesenheit der Spitzenpolitiker Europas als ein positives Signal für die Perspektiven Asiens. Das Wirtschaftswachstum Asiens könnte ein Schub für die Weltwirtschaft sein. Vor dem Treffen betonte der Präsident der Europäischen Kommission Jose Manuel Barroso, Europa vertraue darauf, dass Asien wirtschaftlich immer wichtiger werde. Der Vizepremier und Finanzminister Thailands Kittiratt Na-Ranong bekräftigte, vor weiteren wirtschaftlichen Schwierigkeiten in einigen Ländern der Eurozone sei die Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa von großer Bedeutung. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD habe die südostasiatischen Länder noch gute Wachstumsmöglichkeit nach der Weltfinanzkrise, obwohl sich die Wirtschaft dieser Region derzeit nur langsam erholt. Die OECD gab keine Prognose für das Wirtschaftswachstum der ASEAN. In Singapur prognostiziert man ein Wirtschaftswachstum von 15 Prozent in diesem Jahr. Indonesien hat eine Prognose von 6 Prozent, Malaysia von mehr als 6 Prozent. Die Ratingagentur Fitch prognostiziert ein Wachstum von 7,8 Prozent für China und 6 Prozent für Indien in diesem Jahr.

Beim diesmaligen ASEM-Treffen wollen die Staats- und Regierungschefs neue Impulse für die Wirtschaftszusammenarbeit beider Kontinente schaffen. Kurz vor dem Treffen fand das Asien-Europa-Unternehmensforum statt. Dabei wurden die Vorschläge für das ASEM-Treffen aufgelistet. Unter anderem wird darin zu einem stabilen Umfeld für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aufgerufen. Auch die Handelsbarriere für Waren und Dienstleistungen müssten abgebaut werden. Die Regierungen der ASEM-Mitgliedsländer sollen die Konkurrenzfähigkeit der Firmen fördern, indem sie sich gleichberechtigt mit allen Firmen handeln und stabile gesetzliche Bedingungen schaffen.

Gerade in der ersten geschlossenen Sitzung von ASEM haben Regierungschefs aus Europa und Asien über Wirtschafts- und Finanzprobleme diskutiert. Sie alle einigten sich, das Wirtschaftswachstum beider Kontinente zu beschleunigen sowie Handel und Investitionen zu erleichtern. Auch die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Verstärkung der Transparenz und die Reform des Finanzsystems waren Thema der Sitzung. Die Regierungschefs wollen den internationalen Währungsfonds und die Weltbank weiter reformieren. Sie unterstützen die Doha-Verhandlungen über die Liberalisierung des globalen Handels.

Eine Markierung des ASEM-Treffens ist der Beitritt der drei neuen Mitglieder zu ASEM. Damit hat ASEM 51 Mitglieder. Nach der UN-Vollversammlung ist ASEM das zweitgrößte Forum der Welt. Zu ASEM gehören 60 Prozent der Weltbevölkerung, 60 Prozent des Handels und die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts der Welt. Mit dem diesmaligen ASEM-Treffen erhofft man sich neue Chancen für die Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa.

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