Die Welt und die Herausforderungen bei der Beseitigung rassistischer Diskriminierung.

(VOVWORLD) - Der Internationale Tag gegen Rassismus wird jährlich am 21. März begangen und wurde von den Vereinten Nationen ausgerufen. Angesichts der steigenden Konflikte, Wirtschaftsunruhen und der Klimakrise steht der Kampf gegen Rassismus immer noch vor zahlreichen Herausforderungen.  
Die Welt und die Herausforderungen bei der Beseitigung rassistischer Diskriminierung. - ảnh 1UN-Generalsekretär Antonio Guterres hält eine Rede auf einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats. (Foto: Salvatore Di Nolfi/AP)
Der Internationale Tag gegen Rassismus wurde im Jahr 1966 durch die Vereinten Nationen ausgerufen. Hintergrund ist die blutige Niederschlagung einer friedlichen Demonstration gegen die rassistischen Passgesetze des Apartheid-Regimes in Sharpeville in Südafrika, am 21. März 1960. Seit 1979 werden rund um den 21. März weltweit Aktionswochen gegen Rassismus abgehalten, um das Bewusstsein für dieses drängende Thema zu schärfen. 

Gerechtigkeit für Afrika

Bislang hat der Kampf gegen Rassismus weltweit Fortschritte gemacht. Demnach wurden die Gesetze, die auf Rassentrennung beruhen, in den meisten Ländern aufgehoben. Die internationale Gemeinschaft hat wichtige Rechtsrahmen geschaffen. Darunter sind das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung und die Durban-Erklärung von 2001 über das Aktionsprogramm zur Beseitigung von Rassismus und Rassendiskriminierung. 

Nach Angaben der Vereinten Nationen leben derzeit weltweit etwa 200 Millionen Menschen mit afrikanischer Abstammung in den USA. Und Hunderte Millionen weitere leben in vielen anderen Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Brasilien und der Karibik. Sie seien die Hauptzielgruppe für Rassendiskriminierung weltweit. In einem Menschenrechtsbericht im August letzten Jahres stellte das Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR) fest, dass die rassistische Diskriminierung gegen Menschen mit afrikanischer Herkunft weltweit zunimmt. Die Sprecherin des OHCHR Ravina Shamdasani berichtet.

“Unsere Berichte zeigen, dass sich systematische rassistische Diskriminierung nach wie vor negativ auf alle Lebensbereiche der Menschen mit afrikanischer Abstammung ausgewirkt hat. Die Todesfälle von Menschen mit afrikanischer Abstammung während und nach Kontakten mit Mitarbeitern von Strafverfolgungsbehörden gibt es immer noch. Hingegen gibt es nur wenige Fortschritte bei der Bestrafung dieser Handlungen“

Laut der Präsidentin des ständigen Forums für Menschen mit afrikanischer Abstammung, Epsy Campbell Barr, ist es jetzt dringlich, die Folgen des Sklavenhandels und des Kolonialismus zu beseitigen. Die Daten der Vereinten Nationen zeigen, dass etwa 25 bis 30 Millionen Afrikaner von Mitte des 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts als Sklaven gehandelt und gewaltsam aus Afrika verbracht wurden. Sie wurden schlecht behandelt und ihrer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte beraubt. Ihre Nachfolger mussten unter systematischer Diskriminierung in mehreren Generationen leiden. Dies betrachtet die UNO als Verbrechen gegen die Menschheit und fordert dafür Gerechtigkeit. 

Bekämpfung der Rassendiskriminierung im Zeitalter der Technologie

Neben der Gewährleistung der Gleichberechtigung für Menschen mit afrikanischer Abstammung haben die UNO und ihre Organen auch vor neuen Formen der Rassendiskriminierung gewarnt. Laut dem UN-Generalsekretär Antonio Guterres haben in den letzten Jahren viele rechtsextreme, populistische Politiker in verschiedenen Ländern rassistische Rhetorik für politische Zwecke verwendet.

„Die Feindseligkeit, Vorurteile und Hassreden nehmen zu. Politiker verwandeln Migranten in Sündenböcke. Währenddessen verbreiten einflussreiche Personen die Rassendiskriminierung auf sozialen Netzwerken.“

Dem UN-Generalsekretär zufolge werden Desinformationen und gefälschte Nachrichten über rassistische Themen stärker verbreitet, weil die Künstliche Intelligenz verstärkt angewendet wird. Dies führt dazu, dass die Rassendiskriminierung sich im digitalen Raum ausbreitet. Aus diesem Grund hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres in seiner Botschaft zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Rassendiskriminierung dieses Jahr erstmals Technologieunternehmen dazu aufgerufen, KI zu kontrollieren und rassistische Verzerrungen in der Künstlichen Intelligent auszumerzen, die zu Rassendiskriminierung auf der Welt führen.

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