Vor zehn Jahren wurde in Vietnam
der “Tag für arme Menschen” gestartet. Insgesamt kamen so in den vergangenen Jahren mehr als eine Milliarde US-Dollar Spenden zusammen. Millionen armer
Familien wurden aus der Armut befreit. Zahlreiche gemeinnützige Einrichtungen
wurden gebaut.
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Der Vorsitzende der vaterländischen Front Vietnams Huynh Dam empfängt Spendegeld
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Der “Tag für arme Menschen”, der
vor zehn Jahren vom gesellschaftlichen Dachverband der Vaterländischen Front
Vietnams ins Leben gerufen worden war, hat beachtliche Erfolge aufgewiesen. Darauf
hat die Front zum Jubiläum hingewiesen: Millionen Häuser für arme Menschen seien
gebaut worden. Hunderttausend armer Haushalte wurden finanziell unterstützt, um
deren Geschäfte zu erweitern und sich dadurch aus der Armut zu befreien. Kinder
konnten zur Schule gehen und bekamen kostenlose medizinische Versorgung. In
Provinzen, die oft von Katastrophen heimgesucht werden, wurden Wohltätigkeits-Stiftungen
für arme Menschen gegründet. Sung A Vang, Vorsitzender der Vaterländischen
Front der Provinz Yen Bai, bezeichnete diese Stiftungen als besonders wichtig:
“Diese
Unterstützung ist entscheidend. Sie ermutigt die armen Menschen,
Schwierigkeiten zu überwinden und ihr Leben zu stabilisieren. Die Hilfe zeigt
auch den Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung. Die Hilfsgelder werden
außerdem der Verbesserung der Infrastruktur in entlegenen Regionen zur
Verfügung gestellt.”
Die Spendeaktionen finden unter
verschiedensten Formen statt. Viele Organisationen, Unternehmen und Personen
spendeten Bargeld. Viele andere spendeten Sachgegenstände. Diese werden dann
bei einer Auktion verkauft, die jedes Jahr am Abend vor dem Neuen Jahr veranstaltet
wird. Le Ngoc Dung, Vorsitzender des vietnamesischen Verbands für
Goldschmiedekunst, befürwortet diese Art der Spende:
“Wir
haben alle Mietglieder des Verbands dazu aufgerufen, Produkte für die Auktion
zu spenden. Diese Produkte kosten vielleicht nicht so viel. Ihr symbolischer
und künstlerischer Wert ist aber unschätzbar.”
Der Vorsitzende der
Vaterländischen Front Huynh Dam lobte die Erfolge, die die Kampagne für arme
Menschen gebracht habe. Die Kampagne habe die wohltätige Tradition der
Vietnamesen in Erinnerung gerufen, so Dam:
“Die
Kampagne ist keine einfache wohltätige Aktion. Sie hat eine wichtige politische
und gesellschaftliche Bedeutung. Sie hat alle Gesellschaftsschichten
aufgerufen, sich stärker um arme Menschen zu kümmern.”
Etwa 300 Millionen US-Dollar kamen
bei der jüngsten Auktion zusammen. Ein Viertel davon soll der Stiftung für arme
Menschen zur Verfügung gestellt werden. Der Rest wird an soziale Programme
gehen.
Thu Hang