(VOVworld) – Im Jahr 2014 hat Vietnam mehr als 100.000 Arbeiter ins Ausland geschickt, um dort zu arbeiten. In diesem Jahr will das Ministerium für Arbeit, Kriegsinvaliden und Sozialfragen einerseits die traditionellen Märkt aufrechterhalten, andererseits neue Märkte mit höherem Einkommen erschließen. Parallel dazu will sich Vietnam verstärkt darauf konzentrieren, die Qualität der Arbeitskräfte zu verbessern.

Ein vietnamesischer Arbeiter in Südkorea. (Foto: H.Q/dantri.com.vn)

Vietnam hat im vergangenen Jahr mehr als 60.000 Arbeiter nach Taiwan geschickt. Damit ist die Anzahl um 15.000 Menschen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch die Anzahl von Arbeitern, die nach Japan geschickt wurde, stieg um 10.400 Personen und lag somit bei fast 20.000.

Aufrechterhaltung der traditionellen Märkte und Erschließung neuer Märkte mit hohem Einkommen

Taiwan ist im Jahr 2014 der größte Empfänger von vietnamesischen Arbeitern. Im Jahr 2015 ist Taiwan für Vietnam weiterhin ein wichtiger Markt in diesem Bereich. Grund dafür ist, dass die taiwanesische Politik zur Wirtschaftsentwicklung und zur Förderung der Arbeitsplätze seit Ende 2011 beibehalten wurde während die Anzahl von Arbeitern anderer Länder, die nach Taiwan geschickt werden, gesunken ist. Dazu Tong Hai Nam, Vize-Leiter der Behörde für die Verwaltung der vietnamesischen Arbeitern im Ausland:

“Taiwan ist in diesem Jahr weiterhin der Markt, der in der Lage ist, eine große Menge von vietnamesischen Arbeitern zu empfangen. Vietnam hat in den vergangenen Jahren die Auswahl und die Ausbildung gut hingebracht. Die Qualität der vietnamesischen Arbeiter hat sich verbessert. Ich bin davon überzeugt, dass Taiwan in den kommenden Jahren weiterhin ein Empfänger vieler vietnamesischer Arbeiter sein wird.”

Im Jahr 2015 sind auch viele Chancen zur Arbeit und zum Studium in Japan für die Vietnamesen eröffnet worden. Die Berufe, in denen es einen großen Bedarf an Arbeitern gibt, sind unter anderem Bauwesen, Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung. Japan will zudem ausländische Ingenieure, Mechaniker und Krankenpfleger empfangen.

Neben den traditionellen Märkten will Vietnam in diesem Jahr neue Märkte erschließen, die hohes Einkommen und gute Arbeitsbedingungen bieten. Afrika und der Nahosten sind vielversprechende Märkte, weil Vietnam Vereinbarungen in einigen Bereichen mit Angola und Saudi-Arabien unterzeichnen wird. Ende dieses Jahres soll die Wirtschaftsgemeinschaft der südostasiatischen Staatengruppe, ASEAN, errichtet werden. Die Zahl an vietnamesischen Arbeitern, die im Ausland arbeiten, wird voraussichtlich stark steigen. Innerhalb der ASEAN-Länder sollen zuerst acht Berufe durch die Anerkennung von Berufszertifikaten des jeweiligen Landes zu mehr Arbeitsmöglichkeiten führen. Dazu zählen Buchhaltung, Architektur sowie Transport und Tourismus.

Verbesserung der Qualität der Arbeitskräfte

In der kommenden Zeit konzentriert sich Vietnam darauf, die Qualität der Arbeiter, die im Ausland arbeiten werden, zu verbessern. Laut dem Vize-Leiter der Behörde für die Verwaltung der vietnamesischen Arbeiter im Ausland, Tong Hai Nam, hatten früher nur hoch qualifizierte Arbeiter die Chance, in Südkorea zu arbeiten. Seit zwei Jahren gibt es noch mehr Chancen für diese Personen, da Vietnam zwei Zusammenarbeitsprogramme mit Japan und Deutschland gestartet hat, um Krankenpfleger und Krankenschwestern für die Arbeit in diesen beiden Ländern auszubilden. Ministerin für Arbeit, Kriegsinvaliden und Sozialfragen, Pham Thi Hai Chuyen, nannte Maßnahmen, um langfristig die Qualität der vietnamesischen Arbeiter zu verbessern:

“Die Regierung ist damit einverstanden, die Berufsausbildung zu erneuern. Auch die Lehrer der Berufsschulen sollen ausgebaut werden. In diesem Jahr werden wir Menschen ins Ausland schicken, um Erfahrungen und Lehrmethoden in der Berufsausbildung zu sammeln. Insgesamt 500 Lehrer und 45 Rektoren von Berufsschulen wurden mit dieser Zweck ins Ausland geschickt.”

Vietnam arbeitet außerdem daran, ein Markenzeichen für vietnamesische Arbeiter zu entwickeln. Arbeitsministerin Pham Thi Hai Chuyen weiter:

“Die Arbeiter, die ins Ausland zum Arbeiten geschickt werden, werden mit Kenntnissen über das Land, die Menschen sowie die Kultur des Gastgeberlandes ausgestattet. Sie werden auch über die Arbeitsregeln informiert. Diese Verantwortung übernehmen derzeit mehr als 70 Unternehmen. Wir werden in der kommenden Zeit konkrete Regeln verabschieden, die garantieren, dass die vietnamesischen Arbeiter im Ausland ihr Image sowie ihr Ansehen schützen.”

Sollten die vietnamesischen Arbeiter ihre Stärke entfalten können, wird das Ziel, die Anzahl von Arbeitern im Ausland in diesem Jahr und in den kommenden Jahren zu steigern, möglich sein. Dies soll zur Wirtschaftsentwicklung des Landes beitragen.