Klimagipfel COP-22 setzt Pariser-Abkommen in die Tat um

(VOVworld) – Der Klimagipfel COP-22 findet derzeit im marokkanischen Marrakesch statt. Delegationen aus fast 200 Ländern weltweit nehmen daran teil. Der Gipfel wird als ein äußerst wichtiges Ereignis betrachtet, weil es dabei um die konkreten Handlungen der Nationen bei der Bekämpfung der Erderwärmung geht. Die Teilnehmer wollen auch nach einer Einigung suchen, um das Pariser Klimaabkommen zu verwirklichen. 

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Blick auf die Klimakonferenz COP-22 im marokkanischen Marrakesch. (Foto: AFP/VNA)


Auf der diesmaligen Klimakonferenz werden die beteiligten Seiten die noch umstrittenen Fragen diskutieren, wie beispielsweise die erneuerbaren Energiequellen oder die Quoten der Treibhausgasemissionen. Das Hauptziel ist allerdings die Realisierung des historischen Klimavertrags, der beim COP-21 in Paris im Jahr 2015 unterzeichnet wurde. Die Pariser Vereinbarung ist die globale gesetzliche Grundlage für die Anpassung an den Klimawandel. Die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel soll sich verbessern, um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.

Pariser Vereinbarung – globale gesetzliche Grundlage zum Klimawandel

Die Pariser Vereinbarung ist am 4. November offiziell in Kraft getreten, nachdem sie von 100 Ländern, die für bis zu 68 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind, ratifiziert wurde. Zuvor haben etwa 171 Staaten und Organisationen beim COP-21 im französischen Paris den Vertrag zum Klimawandel untergeschrieben. Dies gilt als der bislang ehrgeizigste Klimavertrag. Mit 29 Artikeln konzentriert sich die Vereinbarung darauf, die Inhalte der UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel umfassend zu lösen.

Das Übereinkommen von Paris sieht vor, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius, möglichst 1,5 Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Level, zu begrenzen und und langfristig nur Treibhausgase auszustoßen, die gleichzeitig zum Beispiel von Wäldern wieder aufgenommen werden können. Der Vertrag legt außerdem fest, dass die selbstgesteckten Ziele ab 2023 alle fünf Jahre überprüft und verschärft werden. Bereits vor Inkrafttreten des Abkommens soll im Jahr 2018 erstmals über die Umsetzung der Maßnahmen beraten werden, wie aus einer begleitenden Entscheidung hervorgeht. Die Industriestaaten sollen arme Staaten beim Klimaschutz und bei der Anpassung an die Erderwärmung unterstützen. Im Jahr 2020 sollen die Staaten dann ihre nationalen Klima-Ziele für den Zeitraum 2025 bis 2030 vorlegen. Daneben ermutigt die Vereinbarung die bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit, um die Umsetzung der Inhalte zu beschleunigen.

Bislang haben mehr als 100 Länder diese Klimavereinbarung ratifiziert. Auch China und die USA, die weltweit die größte Menge von Treibhausgasemissionen haben, haben sich im September der Ratifizierung des UN-Klimaschutzabkommens von Paris angeschlossen. Das hat die Entscheidung vieler anderer Länder stark beeinflusst, weil es das erste Mal ist, dass diese beiden Länder ihre Entschlossenheit zur Begrenzung der Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius bekräftigten.

Verpflichtung in Handlung umwandeln

Ob die Pariser Klimavereinbarung effizient umgesetzt werden kann, hängt stark davon ab, wie die Länder ihre Verpflichtungen erfüllen. Viele Meinungen besagen, dass der entscheidende Faktor bei Ländern liegt, die die größten Mengen Treibhausgase ausstoßen. Der derzeitige Klimagipfel in Marokko betont deshalb die Konkretisierung der Regeln des Pariser Klimavertrags. Demzufolge konzentrieren sich die beteiligten Seiten auf die technischen Fragen, um den Prozess zur Umsetzung dieses Vertrags aufzubauen. COP-22 will auch die Beiträge der Entwicklungsländer für die Pariser Vereinbarung verdeutlichen.

Der Kampf gegen den Klimawandel fordert Entschlossenheit und  Anstrengungen aller Länder in der Welt. Die Pariser Vereinbarung ist ein Mittel, um alle Staaten zu versammeln und eine Synergie zu schaffen. Es wird Zeit, dass die Nationen eine Einigung zur Umsetzung der Pariser Vereinbarung finden.

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