Neue Anforderungen für vietnamesische Diplomatie

(VOVWORLD) - Mit der Entfaltung der diplomatischen Ideologie von Präsident Ho Chi Minh hat die vietnamesische Diplomatie ihre Eigenschaften gestaltet und eine neue Position des Landes auf der internationalen Bühne geschaffen. In der kommenden Zeit werden höhere Anforderungen an die vietnamesische Diplomatie gestellt. 
Neue Anforderungen für vietnamesische Diplomatie  - ảnh 1KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong hält seine Rede auf der 32. Diplomatie-Konferenz. (Foto: Thuy Nguyen)

Auf Prinzipien beharren, Strategien flexibel und kreativ umsetzen

Im Jahr 2024 und in den kommenden Jahren wird die internationale Lage sicherlich noch kompliziert sein. Deswegen sollte die Diplomatiebranche weiterhin die Eigenschaften der „Bambusdiplomatie“ pflegen.

Der Kurs „Bambusdiplomatie“ wurde erstmals von KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong auf der 29. landesweiten Diplomatie-Konferenz im Jahr 2016 erwähnt. Auf der 32. Diplomatie-Konferenz im Jahr 2023 wurde dieser Kurs gestaltet. Er gilt als der rote Faden für Vietnam, eine umfassende, moderne und starke Diplomatie aufzubauen. Dazu KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong:

„Wir sollten auf den Prinzipien beharren und flexible Strategien verfolgen. Unsere Prinzipien sind die Unabhängigkeit des Volkes und der Sozialismus. Unsere Strategien sind flexibel, die entsprechend zu jeder Frage, jedem Zeitpunkt und jedem Partner geändert werden. Vietnam ist bereit, Freund und zuverlässiger Partner aller Länder in der Weltgemeinschaft zu sein. Mit der richtigen Außenpolitik und der Umsetzung der politischen Maßnahmen haben wir einen hohen Konsens und die Solidarität des Volkes geschaffen sowie die Unterstützung der internationalen Freunde bekommen.“

Um die Anweisung des KPV-Generalsekretärs Nguyen Phu Trong durchführen zu können, ist die Änderung der Denkweise eine der Hauptaufgaben der vietnamesischen Diplomatie im Jahr 2024 und in den kommenden Jahren. Demnach sollen die Interessen des Volkes im Einklang mit internationalen Pflichten und Verantwortung stehen. Außerdem soll die Diplomatiebranche die Lage im In- und Ausland überwachen und analysieren sowie rechtzeitige Vorhersagen geben. Dazu Außenminister Bui Thanh Son:

„In der neuen Situation sollte eine neue Denkweise im Interesse des Volkes erforderlich sein. Demnach sollten wir Forschungen, Beratungen und strategische Vorhersagen in den Außenangelegenheiten fördern. Außerdem sollten wir neue Fragen entdecken, Chancen identifizieren und internationale Tendenzen nutzen, um entsprechende Entscheidungen zu treffen.“

Neue Anforderungen für vietnamesische Diplomatie  - ảnh 2Außenminister Bui Thanh Son. (Foto: Thuy Nguyen)

Entfaltung der Eigenschaften der „Bambusdiplomatie“ in der neuen Situation

Vietnam ist ein Lichtpunkt in der Beibehaltung des Friedens, der Stabilität und der nachhaltigen Entwicklung. Das Land beharrt auf Unabhängigkeit, Selbstständigkeit, Multilateralismus, Diversifizierung und Verteidigung der Souveränität. Dabei spielt die Diplomatie eine Schlüsselrolle. Gleichzeitig soll die Diplomatie neue externe Ressourcen für die sozioökonomische Entwicklung und die Verbesserung des vietnamesischen Ansehens mobilisieren. Außenminister Bui Thanh Son weiter:

„Die Diplomatiebranche sollte die Außenpolitik der Partei und des Staates streng verfolgen, die Eigenschaften der „Bambusdiplomatie“ entfalten sowie die regionale und internationale Lage überwachen. Außenangelegenheiten sollten flexibel und kreativ behandelt werden. Dadurch kann man entsprechende Maßnahmen ergreifen, Chancen nutzen und Herausforderungen bewältigen.“

Im Kontext der harten Konkurrenz zwischen Großmächten in der Welt ist die „Bambusdiplomatie“ im Interesse des Landes flexibel umgesetzt worden. 

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