Raketenabwehrsystem in Europa bringt keine Stabilität oder Frieden

(VOVworld) – Das Raketenabwehrsystem der USA in Europa wurde vor kurzem aktiviert, nach einem Jahrzehnt der Planung. Damit werden die Meinungsverschiedenheiten zwischen Russland und dem Westen vertieft. Trotz der Warnungen Russlands sowie der historischen Atomvereinbarung zwischen den Weltmächten und dem Iran, kann diese Handlung der USA den Frieden in Europa und anderen Ländern bedrohen.

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Raketenabwehrsystem Aegis Ashore im Stützpunkt Deveselu in Rumänien am 12.5.
(Foto: EPA/ VNA)


Das Raketenabwehrsystem in Europa wurde von den USA bereits in den 80er Jahren vorgeschlagen, und zwar gegen die damalige Sowjetunion. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde dieser Plan vorläufig eingestellt und 2007 wieder zur Diskussion gestellt. Das Abwehrsystem verfolgt nun das Ziel, Raketen aus dem Iran abzuwehren. Jedoch stieß dieser Plan auf scharfen Protest aus Russland und wurde noch einmal verworfen. 2009 startete US-Präsident Barack Obama wieder mit dem Bau des Abwehrsystems, um die Nato-Verbündeten in Europa vor den Bedrohungen von ballistischen Raketen aus dem Iran und Nordkorea zu schützen.

Verschärfte Spannungen aufgrund des Raketenabwehrsystems in Europa

In der vergangenen Woche erklärten die USA und die Nato ihre Bereitschaft, dieses Raketenabwehrsystem im Luftwaffenstützpunkt in Deveselu, im Süden Rumäniens, in Betrieb zu nehmen. Zugleich starteten die USA mit dem Bau eines zweiten Raketenabwehrsystems in Polen. Dieses System wird wahrscheinlich 2018 in Betrieb genommen. Gemeinsam mit Radargeräten und Kriegsschiffen im Mittelmeer soll es ein Abwehrsystem für die Nato schaffen, welches rund um die Uhr reagieren kann.

Die USA erklärten, der Einsatz der Raketenabwehrsysteme in Rumänien und Polen richte sich gegen die Bedrohungen durch ballistische Raketen aus dem Iran. Währenddessen behauptete Russlands Präsident Wladimir Putin, dass diese Systeme sich nach Russland richten, und zwar gegen das russische Atomarsenal. Putin warnte, dass der Einsatz des US-Raketenabwehrsystems in Rumänien gegen den INF-Vertrag zur Vernichtung nuklearer Mittelstreckenwaffen, der von beiden Ländern vor fast 30 Jahren unterzeichnet wurde, verstoße. Dieses System beeinträchtige die Sicherheit Russlands sehr. Als Reaktion hat Russland drei Divisionen im Westen und Süden des Landes eingesetzt und erklärt, Russland werde die Nato-Raketenabwehrsysteme in Europa untauglich machen.

Vermeidung des Wettrüstens, für Stabilität und Frieden

Bisher war Russland noch nie mit solch einem Raketenschild in Osteuropa einverstanden. Nun protestiert das Land auch lautstark gegen dieses Raketenabwehrsystem. Putin hat zahlreiche Sitzungen mit Behörden für Sicherheit und Militärtechnik geführt, um nach Maßnahmen zur Verstärkung der russischen Abwehrstärke zu suchen.

Die Sorge Russlands über die Sicherheit ist nicht grundlos. Das Raketenabwehrsystem richtet sich nach Iran, aber die Beziehungen zwischen dem Iran und dem Westen haben sich positiv geändert. Das System der Nato kann nicht nur abwehren, sondern auch angreifen. Außerdem befindet sich dieses System sehr nah an Russland. Russland muss nun seine Strategie überdenken, Ausgaben für die Verteidigung erhöhen und neue Waffen entwickeln und herstellen. Obwohl das Land erklärte, nicht in ein Wettrüsten mit den USA und dem Westen verwickelt zu werden, ist es schwer vermeidbar. Russland hat geplant, Hyperschall-Raketen des Typs „3M22 Zirkon“ im Jahr 2018 massenhaft herzustellen. Das Land investiert nicht nur in moderne Panzer, Kampfjets und Atomraketen, sondern auch in Soldaten. Die russische Armee ist nun sehr stark, mit 800.000 Soldaten. Auch Polen sorgt sich vor der Militärstärke Russlands. Polen hat geplant, 62 Milliarden US-Dollar zur Modernisierung seiner Armee auszugeben.

Handlungen der USA und Russlands können zu einem neuen Wettrüsten in der Welt führen. Die Öffentlichkeit erwartet, dass die Probleme durch Verhandlungen zwischen den USA und Russland gelöst werden, für die Sicherung der Stabilität und des Friedens aller Länder.

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