TV-Debatte: Zeitpunkt der Entscheidung bei den US-Präsidentschaftswahlen

(VOVworld) – Der Wettkampf um das Weiße Haus befindet sich derzeit in der entscheidenden Phase. Die beiden Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump haben am Montag an der ersten direkten TV-Debatte teilgenommen. Die Debatten haben eine wichtige Bedeutung, da sie zu einer großen Veränderung hinsichtlich der Unterstützung der Wähler für die beiden Kandidaten führen könnten. 

 

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Die zwei Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump bei der ersten direkten TV-Debatte. (Foto: AFP)


In knapp eineinhalb Monaten werden die Präsidentschaftswahlen in den USA stattfinden. Derzeit müssen die beiden Kandidaten ihre Wahlkampagnen auf Hochtouren laufen lassen, um die Unterstützung der Wähler zu gewinnen. Laut dem Plan werden sich die Demokratin Hillary Clinton und der Republikaner Donald Trump bis zum 8. November direkt in drei TV-Duellen gegenüberstehen. Die erste Debatte fand am 26. September an der Hofstra-Universität bei New York statt.

Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für TV-Duelle

Die direkten TV-Duelle zwischen zwei Präsidentschaftskandidaten sind seit 1960 ein übliches Ereignis, das die besondere Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in den USA auf sich zieht. Die erste Fernsehdebatte zwischen Clinton und Trump wurde von einer Rekordzahl an Zuschauern verfolgt, nämlich von etwa 100 Millionen Zuschauern – etwa ein Drittel der Bevölkerung der USA. Diese Zahl ist viel höher im Vergleich zu jener beim TV-Duell zwischen Präsident Barack Obama und dem republikanischen Kandidaten Mitt Romney vor vier Jahren.

Während der 90-minütigen Debatte haben die Kandidaten die Gelegenheit ihre Standpunkte und Argumente zu den jeweiligen Themen der Debatte gegenüber denen des Kontrahenten zu vertreten. Zu jedem Thema werden durch den Moderator sechs Fragen gestellt, die die Kandidaten innerhalb von zwei Minuten beantworten müssen. Die drei Themenbereiche der ersten Debatte waren unter anderem die zukünftige Orientierung der USA und die Gewährleistung der Sicherheit. Die Fragen wurden eine Woche vor der Debatte an die Kandidaten geschickt, damit sie sich darauf vorbereiten und die Stärken und Schwächen des Kontrahenten analysieren können.

Harter Wettkampf zwischen den beiden Kandidaten

Laut einer schnellen Umfrage im Internet führt die demokratische Kandidatin nach der ersten Debatte mit 54 Prozent vor ihrem Kontrahenten, welcher lediglich 45 Prozent der Stimmen erhielt. Obwohl Clinton bei den Umfragen meistens einen Vorsprung erreicht, ist sie weiterhin vorsichtig. Vor ein paar Wochen wurden die beiden langjährigen Berater Ron Klain und Karen Dunn beauftragt, die Inhalte der Rede der ehemaligen Außenministerin zu bearbeiten. Neben der Analyse der politischen Positionen von Donald Trump hat Clinton außerdem Videos von Wahlkampagnen des Milliardärs untersucht, um seine Schwächen zu finden. Laut Analytikern soll Clinton trotz ihrer Erfahrungen auf der politischen Bühne weiterhin die Redefähigkeit von Trump, einem bekannten Gesicht im Fernsehen, ernst nehmen.

Währenddessen stehen an der Seite des Milliardärs einige Menschen, die ihm viele Vorteile bei den nächsten Debatten bringen können. Dazu zählt der ehemalige Fox News-Chef Roger Ailes, der Trump bei der Führung und Strategie von Debatten unterstützen soll. Den Mangel an politischen Erfahrungen von Trump kann Mike Flynn, ein US-General im Ruhestand, beheben.

Was erwarten die US-Wähler?

Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden zu einem Zeitpunkt statt, an dem die meisten US-Bürger nicht mit der Wirtschaft zufrieden sind. Obwohl die Arbeitslosenrate verringert wurde, sind die Bürger besorgt über die Wirtschaft. Daher sind die konkrete Politik zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und die Bearbeitung der Strategien für die Zukunft Themen, die die Bürger dieses Landes interessieren. Die Erhöhung des Mindestlohns, die Förderung der Bildung und des Gesundheitssystems, die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern sind sicher die Themen, die im Interesse der Wähler stehen. Die Konzentration auf die konkrete Politik für die US-Bürger kann jedem Kandidaten beim Endspurt einen Pluspunkt geben. 

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