Verbesserung der landwirtschaftlichen Produkte

Im Ausland ist Vietnam unter anderem durch seine Reisexporte und seine Shrimp- und Fischfarmen bekannt. Kein Zufall, denn die vietnamesische Landwirtschaft ist ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. Aber wie wird die vietnamesische Regierung die Landwirtschaft für 2012 und darüber hinaus planen.

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Vietnam will seine landwirtschaftliche Produkte verbessern.
 

Die Landwirtschaft war im vergangenen Jahr einer der erfreulichsten Sektoren der vietnamesischen Wirtschaft. 42 Millionen Tonnen Nahrungsmittel wurden produziert. Genug, um sogar den Export anzukurbeln: Vietnam exportierte sieben Millionen Tonnen Reis, ein neuer Rekord. Der Exportüberschuss belief sich auf 9,2 Milliarden US-Dollar. Dass die Landwirtschaft so stark wachsen könnte, lag auch an der Vergrößerung der Anbauflächen und höhen Ernten. Allerdings bedeutet Masse nicht immer gleichzeitig Qualität. Das ist auch, aus Sicht vieler Experten, das Problem der vietnamesischen Landwirtschaft. Die Böden werden nicht effizient genutzt. Landwirtschaftsminister Cao Duc Phat will deswegen den Ertrag aus dem Reisanbaus steigern. Auch Tierzucht und Fischerei sollen noch weiter wachsen. Die staatlichen Landwirtschaftsunternehmen sollten reformiert werden, sagt Phat:

“Wir sollen die Produktion erweitern und gleichzeitig das Einkommen der Bürger erhöhen. Wir sollen uns gezielt auf Fischerei und Zucht konzentrieren, statt mehreren verschiedenen Bereichen. Die Wissenschaft und Technologie sollen in Herstellung verwendet, um die Qualität der Produkte zu verbessern. Damit können wir sie teuer verkaufen.”

In den kommenen zehn Jahren wollt Vietnam ein landwirtschaftliches Wachstum von etwa 20 Prozent erreichen, fügte der Minister hinzu. Vietnam werde weiterhin einer der größte Reisexporteur der Welt. Um dieses Ziel zu erreichen, werde sowohl der Reisertrag, als auch die Reisqualität verbessert. Eine Umsatzsteigerung um 25 Prozent bis ins Jahr 2020 sei auf diese Weise möglich, glaubt man in Vietnam. Hinzu kommt, dass viele internationale Experten der Meinung sind, der Preis von Lebensmitteln werde in den kommenden 50 Jahren nur eine Richtung kennen: Nach oben. Den Reisexport zu fördern ist aus dieser Sicht also eine sinnvolle Politik für Vietnam.

In der Tierzucht sollen die Kleinbetriebe möglichst schnell großen, konzentrierten Zuchtbetrieben mit moderner Hochtechnologie weichen. Landwirtschaftsministeriumsvertreter Hoang Kim Giao sagt, das Ministerium bevorzuge ein geschlossenes Produktionsmodell:

“Derzeit gibt es landesweit rund 7,5 Millionen Haushalte, die Tiere züchten. Das sind zu viele Einzelbetriebe. Wir müssen sie in professionellen Gruppen sammeln, zum Beispiel in Genossenschaften. Und diese sollten möglichst eng mit Großbetrieben und Unternehmen verbunden sein.”

Das Landwirtschaftsministerium will außerdem stärker in Fischerei und Aquawirtschaft investieren. Hier gelte es vor allem, auf internationale Hygiene-Standards zu achten.

Der Leiter des Instituts für landwirtschaftliche Entwicklung Dang Kim Son sagt, Unternehmen sollten gefördert werden, in die Landwirtschaft zu investieren. Das komme letztlich auch den Bauern zugute:

“Ich bin fest davon überzeugt, dass die vietnamesischen Bauern mit ihrer Kreativität und Fleiß die Chance wahrnehmen können, die das folgende Jahr ihnen bieten wird.”

 

                                                                                          Anh Huyen

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