Verhinderung der IS-Tätigkeiten: Große Herausforderung

(VOVworld) – Nur in einer kurzen Zeit hat der radikalislamische Staat, IS, Unruhe in vielen Regionen Iraks verursacht. Es gibt Zeichen, dass IS gerade seine Tätigkeiten in Syrien erweitert. In ihrem jüngsten Bericht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde, bekräftigten die Vereinten Nationen, dass die IS-Kämpfer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit begangen hätten. Auf IS-Handlungen hat die internationale Gemeinschaft kritisch reagiert. Es ist aber nicht einfach, die Tätigkeiten dieser extremistischen Organisation zu verhindern.

 

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IS-Kämpfer ziehen Flaggen auf, nachdem sie ein Gebiet in der syrischen Provinz Raqqa eroberten. (Foto: Reuters/thanhnien.com.vn)

 
Der Islamische Staat IS ist zu einer Bedrohung der internationalen Gemeinschaft geworden, nachdem er in ganz Irak Angriffe ausgeübt und den US-Journalisten James Foley in Syrien getötet hatte. Die IS-Kräfte in Syrien haben auch ihre Kontrolle über die nordsyrische Provinz Raqqa verstärkt, nachdem sie die Luftwaffenbasis al-Tabaqa eroberten. Auch die Provinz Deir Ezzor kontrolliert die Gruppierung vollständig. Die IS-Kämpfer haben die Menschen getötet, entführt, gefoltert und gehandelt, die keine arabische Abstammung haben und nicht zum sunnitischen islamischen Glauben im Irak gehören. Seit Anfang August wurden hunderte Menschen von IS-Kämpfern getötet. Mehr als 2500 Personen wurden entführt. Die Gruppe hat zudem Kinder unter 15 Jahren zum Gehen zur Armee zum Beitreten in die Armee gezwungen und sie als lebendige Schilder benutzt.


Gründung einer internationalen Koalition gegen IS ist notwendig

Dem Vorsitzenden des Stabschefs der US-Armee, General Martin Dempsey, zufolge sind die IS-Kämpfer eine Bedrohung für die Sicherheit im Nahen Osten. Sie sollten aber bald eine Gefahr werden, die direkt die Sicherheit nicht nur von den USA, sondern auch von ganz Europa bedrohe, so Dempsey. Es ist deshalb notwendig, eine internationale Koalition gegen IS zu bilden. Sieben Länder nämlich Großbritannien, Kanada, Albanien, Kroatien, Dänemark, Italien und Frankreich sind damit einverstanden, gemeinsam mit den USA die kurdischen Kräfte in Nordirak Waffen zu liefern, damit sie gegen die IS-Kämpfer kämpfen können. Das deutsche Auswärtige Amt teilte inzwischen mit, dass Deutschland gerade mit den USA und den anderen internationalen Partnern über einen möglichen Militäreinsatz gegen die IS-Gruppierung in Syrien diskutiere. Berlin werde allerdings nicht an militärischer Aktion teilnehmen. Der französische Außenminister Laurent Fabius forderte die Länder im Nahen Osten und den Iran auf, den westlichen Ländern beim Kampf gegen die IS-Kräfte im Irak und Syrien zur Seite zu stehen. Auch die UN-Anti-Rassismus-Kommission forderte den UN-Sicherheitsrat dazu auf, Friedenstruppen im Irak zu stationieren. Der UN-Menschenrechtsrat wird voraussichtlich am 1. September in Genf eine dringliche Sitzung organisieren, um über die Untaten des Islamischen Staates IS sowie der anderen Gruppierungen im Irak zu diskutieren.

Die Handlungen von IS im Irak haben die USA dazu gezwungen, Luftangriffe gegen die IS-Stellungen in Nordirak seit Anfang August durchzuführen. Die USA haben auch Aufklärungsflüge über Syrien begonnen.


Große Schwierigkeiten

Viele Sicherheitsexperten sind überzeugt, ein IS-Angriff gegen westliche Ziele sei “nur eine Frage der Zeit”. Der frühere CIA-Chef Michael Hayden, legte fest, ein Angriff auf den Westen solle die Art und Weise sein, damit IS seine Ambition zeige. Der Kampf gegen die radikalislamische Organisation fordert deshalb die Einigung und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern. In der Tat ist es nicht einfach, diese Möglichkeit zu verwirklichen. Die USA zum Beispiel haben am Dienstag die Zusammenarbeit mit Damaskus beim Kampf gegen IS in Syrien abgelehnt. Grund dafür liegt dem Sprecher des Weißen Hauses Josh Earnest zufolge beim Standpunkt von Washington, der nach wie vor die Regierung von Präsident Bascha al-Assad als eine Terrorgefahr sieht. Die US-Militäroffiziere entwerfen inzwischen Pläne gegen IS sowohl im Irak, als auch in Syrien, die auch ein Luftoffensive einschließen. Diese Handlung der USA hat die syrische Regierung enttäuscht. Der syrische Außenminister Walid Muallem warnte davor, dass Syrien die einseitigen Militärangriffe der USA oder auch von jedem anderen Land nicht akzeptiere. Alle Handlungen, die das syrische Territorium verletzen, werden als Eroberung betrachtet. Viele US-Abgeordneten haben auch die Regierung von Präsident Barack Obama aufgefordert, um Meinungen des Kongresses zu bitten, bevor die Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien gestartet werden.

Eine internationale Kooperation beim Kampf gegen IS ist notwendig. Es ist tatsächlich nicht einfach, diese Zusammenarbeit effizient zu führen.

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