Vietnam bemüht sich um eine schnelle und nachhaltige Armutsminderung

Nach drei Jahren seiner Umsetzung hat der Beschluss der Regierung zur Armutsminderung für 62 arme Landkreise einiges erreicht. Allerdings sind weitere Anstrengungen nötig, um die Armut schnell und nachhaltig zu mindern. Das ist auch das Fazit einer Konferenz in Hanoi, auf der die Regierung eine Zwischenbilanz der Umsetzung des Beschlusses gezogen hat.


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Das Leben der Bauer hat sich verbessert. (Foto: danviet)


Der Beschluss zur Armutsminderung wurde vor genau drei Jahren ins Leben gerufen. Ziel war es, den 62 ärmsten Kreisen in 20 Provinzen zu helfen, die Armut in ihrer Region zu verringern. Mehr als die Hälfte der Haushalte in diesen Kreisen sind arm. In den vergangenen drei Jahren haben staatliche und private Unternehmen sehr viel in diesen Kreisen investiert und das Ansehen dieser Kreise positiv verändert. Allein aus dem Staatshaushalt haben diese Kreise umgerechnet etwa 300 Millionen Euro bekommen. Die Rate der armen Haushalte in diesen Kreisen wurde auf durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr reduziert. Das Prokopfeinkommen dieser armen Kreise erhöhte sich um das Zweieinhalbfache. Außerdem wurden arme Bauern mit einer Krankenversicherung kostenlos versorgt. Hochschulabsolventen werden in arme Gemeinden geschickt, um als Vize-Vorsitzende der Gemeinden zu arbeiten. So hat sich die Struktur der armen Kreise zum Teil geändert.  

Jedoch ist das nur ein erstes Ergebnis. Die Anzahl der armen Haushalte verringerte sich schnell aber nicht nachhaltig. Viele Haushalte, die den Weg aus der Armut geschafft haben, werden wieder arm. Außerdem sind die Provinzen nicht aktiv bei der Mobilisierung des Kapitals. Sie erwarten meistens staatliche Hilfe und sind passiv. Dazu Cao Khoa, der Vorsitzende des Volkskomitees in Quang Ngai:


„In der kommenden Zeit soll die Regierung sich auf zwei Sachen konzentrieren: Erstens soll sie der Produktion helfen, um das Leben der Bevölkerung zu verbessern. Zweitens soll sie das Bildungsniveau der Bevölkerung erhöhen. Konkreter muss mehr in Einrichtungen der Bildung und Berufsausbildung investiert werden. Die Bevölkerung soll ein besseres Bildungsniveau haben, um ihr Leben und ihre Produktion besser zu organisieren. So können wir das Ziel erreichen, die Armut schnell und nachhaltig zu mindern.“


Laut dem Vize-Premierminister Vu Van Ninh ist die Armutsminderung ein langer Prozess, man kann diesen nicht schneller beschleunigen. Außer der Politik zur Armutsminderung der Regierung müssten alle Provinzen und Kreise aktiv dabei. Es sollte schnell einen Plan zur Armutsminderung entworfen werden:


„Diese Provinzen und Kreise sollen die Armutsminderung als eine der wichtigsten Aufgaben bezeichnen. In ihrem jährlichen Plan sollen sie konkrete Ziele für Infrastruktur, Bildung, Gesundheitsversorgung und Armutsminderung einbringen.“


Die Arbeitsministerin Pham Thi Hai Chuyen berichtete, das Ministerium erforsche derzeit die neue jährliche Bewertung der armen Haushalte und weist die Provinzen und Kreise darauf hin, damit sie dies gut machen können. Die neue Armutsgrenze wird nämlich nach der Steigerung des Verbraucherpreisindexes bestimmt, so Chuyen:


„Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2015 die Rate der armen Haushalte auf unter 35 Prozent zu senken. Außerdem sollen die Bewohner beruflich ausgebildet werden. Die Rate der ausgebildeten Arbeiter auf dem Land soll über 40 Prozent erreichen. Auch in die Infrastruktur in armen Kreisen muss konzentriert investiert werden.“


Armutsminderung in den 62 ärmsten Kreisen ist weiterhin eine vorrangiges Ziel Vietnams in der kommenden Zeit. Aus den Ergebnissen der vergangenen drei Jahren können zuständige Behörden konkrete Pläne entwerfen, um im kommenden Jahrzehnt die Armutsminderung besser durchzuführen.


                                                                                                                    Anh Huyen
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