Was kann die Welt vom WEF in Davos erwarten

(VOVWORLD) - Das Weltwirtschaftsforum (WEF) findet derzeit im schweizerischen Davos statt. Das Thema des Forums ist “Globalisierung 4.0: Auf der Suche nach einer globalen Architektur im Zeitalter der Vierten industriellen Revolution”. 
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Das diesmalige WEF ist ein globales Treffen von Spitzenpolitikern und bedeutenden Unternehmen.

Das WEF 2019 findet in einer Zeit statt, in der es viele Probleme in der Welt gibt, welche die globale Lage unberechenbarer und instabiler machen.

Politische und wirtschaftliche Probleme

Vor einem Jahr haben die WEF-Teilnehmer intensiv über Handel und Politik diskutiert. US-Präsident Donald Trump verkündete eine Erhöhung von Zöllen auf chinesische Exportprodukte. Bisher haben die USA und China sich gegenseitig 250 Milliarden bzw. 110 Milliarden US-Dollar an Importzöllen auferlegt. Darüber hinaus hat die US-Regierung in Washington wegen Konflikten um einen Mauerbau an der Grenze zu Mexiko seit mehr als einen Monat viele staatliche Einrichtungen geschlossen. Und auch der Austritt von Großbritannien aus der EU (Brexit) war bisher ein verwirrendes Spiel ohne klares Ergebnis.

In Europa erstarkte im vergangenen Jahr außerdem der Populismus. In Italien kamen die rechten Parteien an die Macht. Und auch an der Position Angela Merkels wurde geruckelt. Sie musste verkünden, dass sie ihre politische Karriere nach der nächsten Wahl nicht mehr fortsetzen werde und den Vorsitz der Christlich-Demokratischen Union (CDU) abgeben wolle. In Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron währenddessen immer noch mit den Demonstrationen in Paris zu kämpfen.

Auch in Brasilien, Österreich und in Ungarn siegten populistische Kandidaten bei Wahlen, was auch dazu führte, dass der Protektionismus und Nationalismus wieder in Mode kamen. Die multilateralen Beziehungen wurde geschwächt, ein Trend, der sich Experten zufolge wahrscheinlich in diesem Jahr fortsetzen wird.

Auch die Cyber-Kriminalität, die Umweltbedrohungen und die geopolitischen Veränderungen sind große Risiken für die Welt. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ländern werden größer und schwächen die multilateralen Institutionen. Das WEF betonte, dass die Gefahrenin der Welt immer größer würden und wenig Solidarität zur Lösung dieser Probleme vorhanden sei.

Fördert das WEF 2019 die Globalisierung?

Vertreter der mehr als 100 Länder und etwa 1000 Organisationen sollen vor diesem Hintergrund drängende Themen zur Verbesserung der Weltlage diskutieren. Bisher ist jedoch kein Durchbruch zu sehen. Die Beilegung des Handelskrieges zwischen den USA und China ist nicht in greifbarer Nähe. Die US-Delegation kam nicht nach Davos und der US-Präsident schickte nur ein Glückwunschtelegram an das WEF. Die britische Premierministerin Theresa May blieb zu Hause, nachdem das Brexit-Abkommen vom britischen Parlament nicht verabschiedet wurde.

Frankreichs Präsident Emmanuel Marcon befasst sich in Paris mit den Gelb-Westen-Protesten. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping und der indische Premierminister NerendraModi kamen auch nicht nach Davos.

Die Vorhersagen des WEF, dass sich die Konfrontationen zwischen den Weltmächten verschärfen könnten und den Ländern bei der Bekämpfung und der Anpassung an den Klimawandel oder der Cyber-Kriminalität Schwierigkeiten bringen werden, sind berechtigt. Daher steht die Globalisierung 4.0 immer noch vor vielen Problemen.

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