Wende in den Beziehungen zwischen Kuba und den USA

(VOVworld) – Erstmals seit 1961 haben am Mittwoch die USA und Kuba angekündigt, dass sie die Beziehungen zwischen beiden Ländern normalisieren wollen. Die Weltgemeinschaft begrüßt diese historische Entscheidung, die ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen den USA und Kuba ebnen soll.

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US-Präsident Barack Obama.(Foto: AP/vietnamplus.vn)

 

Kubas Staatspräsident Raul Castro und US-Präsident Barack Obama kündigten am vergangenen Mittwoch an, dass Kuba und die USA ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen wollen. Der Weg ist damit frei für die Normalisierung der bilateralen Beziehungen.

Erste Schritte für die Normalisierung der Beziehung

Das erste Zeichen der Annäherung ist, dass drei kubanische Agenten, die in den USA inhaftiert waren, am Mittwoch frei gelassen wurden und schon in Kuba eingetroffen sind. Im Gegenzug ließ die kubanische Regierung einen US-Bürger und einen US-Agenten frei, der seit 20 Jahren in einem kubanischen Gefängnis einsass. Die USA planen, in den nächsten Monaten eine Botschaft in der kubanischen Hauptstadt Havanna zu eröffnen. Die USA wollen alle Sanktionen gegen Kuba aufheben. Darüber hinaus will US-Präsident Obama direkt mit dem US-Kongress sprechen, um Handelssanktionen gegen Kuba aufzuheben. Laut Obama solle US-Außenminister John Kerry Gespräche mit der kubanischen Führung aufnehmen, um die bilateralen Beziehungen zu normalisieren.

Die Welt begrüßt die Normalisierung der Beziehung

Bürger beider Länder und die Weltgemeinschaft wünschen sich schon seit langem, dass die USA und Kuba ihre Beziehungen normalisieren. Viele Amerikaner sprachen sich dafür aus, dass der US-Präsident mit neuem Kurs in der Kuba-Politik richtig lag. Das sollte dem Interesse der USA in der Region und auf der Welt dienen. Die kubanische Führung bekräftigte, dass Kuba noch nie eine Bedrohung für die USA gewesen sei. Das Land sei bereit, mit den USA eine gleichberechtigte Beziehung aufzubauen, die aus internationalen Gesetzen und der UN-Charta basieren sollen.

UN-Generalsekretär Ban Ki moon begrüßte die Ankündigung der Normalisierung der Beziehung zwischen den USA und Kuba als historisch. Er sagte, die Weltgemeinschaft wolle alles tun, um dieses Vorhaben der USA und Kuba zu untersützen. Auch Papst Franziskus gratulierte beiden Ländern. Der stellvertretende Vertreter des gemeinsamen Marktes in Südamerika bei der UNO, Mateo Estreme sagte, die USA hätten der kubanischen Bevölkerung viel Schaden zugefügt und die Entwicklung dieses Landes gebremst. Die US-Sanktionen gegen Kuba seien eine beispiellose Antikuba-Politik der USA.

Altmodische Außenpolitik der USA

Die Beziehung zwischen den USA und Kuba wurde seit der kubanischen Revolution im Jahr 1959 auf Eis gelegt. Seitdem verhängten die USA Sanktionen gegen Kuba. Die Schäden für Kuba durch US-Sanktionen wurden bisher auf etwa 1112 Milliarden US-Dollar beziffert. Der Tourismus Kubas ist besonders hart betroffen. Banken anderer Länder, die mit Kuba zusammengearbeitet haben, wurden von den USA bestraft und viele von ihnen protestierten gegen die US-Sanktionen gegen Kuba.

US-Präsident Barack Obama erkannte am Mittwoch an, dass die seit mehr als 50 Jahre währende US-Politik gegen Kuba altmodisch sei. Eine Änderung in der US-Außenpolitik soll die Annäherung beider Länder beschleunigen. Die Ankündigung der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehung zwischen den USA und Kuba ist das Ergebnis der langwierigen Bemühungen beider Länder. Es ist nur der Anfang der Normalisierung der bilateralen Beziehungen, denen noch ernome Herausforderungen bevorstehen. Eine schwere Hürde für Obama ist, dass er die Zustimmung des US-Kongress braucht, um Sanktionen gegen Kuba aufzuheben. Die Ankündigung der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehung zwischen den USA und Kuba ist abgesehen von den schwierigen Hürden, eine richtige Entscheidung.
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