Thach Ka Ri No widmet sich der Kunst der Volksgruppe der Khmer

(VOVworld) – Thach Ka Ri No arbeitet nicht auf professioneller Bühne und ist auch kein Mitglied eines Kunstensembles. In den vergangenen 50 Jahren hat er sich aber aktiv für die Pflege der Kunst der Volksgruppe der Khmer engagiert. Beispielsweise hat er die Musikinstrumente und Kostüme wiederhergestellt, die bei Festen und religiösen Ritualen benutzt werden. Außerdem hat Thach Ka Ri No seinen Enthusiasmus an die Jugendlichen weitergegeben sowie die traditionelle Kunst seiner Volksgruppe bewahrt.

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Maske für traditionelle Tänze der Khmer wurde von Thach Ka Ri No gemacht.


Seit seiner Kindheit hat Thach Ka Ri No sich für Singen, Tanzen und Auftritte des alten Tuong-Gesangs seiner Volksgruppe interessiert. Im Alter von 14 konnte der Mann aus dem Dorf Cha Du des Kreises Chau Thanh in der südvietnamesischen Provinz Tra Vinh mit Hilfe seines Vaters bereits einfache Musikinstrumente und Masken für seine Volksgruppe herstellen. Mit großer Begeisterung hat er ein paar Jahre später die meisten traditionellen Musikinstrumente der Khmer hergestellt, darunter die Zither mit verschiedenen Saiten wie Ta-Khe, Co, Gao oder die Trommel wie Chau und Sa Dam. Auch Masken für Figuren im Ramayana-Epos oder die Reliefs in den Pagoden der Khmer wurden mit der Geschicklichkeit von Ka Ri No angefertigt.

Inzwischen benutzen nicht nur die Künstler oder Kunstensembles der Provinz Tra Vinh die Produkte von Thach Ka Ri No, sondern auch die Künstler vieler anderer Städte und Provinzen im Süden. Das Schwierigste bei der Herstellung der Musikinstrumente, Ka Ri No zufolge, liegt in der Auswahl der Materialien. Die Materialien seien knapper geworden und es ist deshalb schwer, die richtige Qualität aufrechtzuerhalten, sagt Ka Ri No:

„Diese Gong-Kollektion mussten wir im Ausland kaufen, weil unsere Technik die erforderlichen Kriterien noch nicht erfüllen kann. Nur einige wenige langjährige besondere Hölzer können für die Herstellung der Musikinstrumente benutzt werden. Diese Hölzer sind heutzutage aber sehr selten und wir mussten sie in anderen Provinzen kaufen.“

Mit dem Wunsch, den traditionellen Beruf und die traditionelle Kultur zu bewahren, hat Thach Ka Ri No seine Kinder an diese Handwerkarbeit beigebracht. Er hat vier Söhne. Zwei von ihnen können schon Musikinstrumente, Masken und Marionettenfiguren herstellen. Die zwei anderen erstellen Reliefs und Buddha-Statuen für Pagoden der Khmer. Thach Ak Ka Ra ist der dritte Sohn von Thach Ka Ri No:

„Ich will dem traditionellen Handwerk meiner Familie folgen. Unsere Produkte sind für die Pagoden und Kultureinrichtungen der Khmer sehr wichtig. Das Einkommen ist nicht so schlecht, aber wir machen unseren Beruf hauptsächlich aus Begeisterung. Ich werde ihn meinen Kindern und Enkelkindern weitergeben.“


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Thach Ka Ri No (l.) zeigt seinen Sohn, wie er die Statue des
heiligen Vogels färben soll.



Die Familie von Thach Ka Ri No hat außerdem Berufsbildungskurse für die Jugendlichen der Khmer vor Ort eröffnet. Obwohl einige Kunstarten der Khmer, darunter das Yeak Rom-Ballet, in Vergessenheit geraten sind, wurden die zwei Figuren: die Krong Riep-Schlange und die Hanuman-Affe, die für das Böse und das Gute stehen, bei Auftritten in vielen Orten der Khmer verwendet. In den meisten Gemeinden und Dörfern der Khmer gebe es jeweils ein eigenes Kunstensemble, teilt Thach Ka Ri No mit:

„In den vergangenen zehn Jahren sind die Masken und traditionellen Musikinstrumente sehr gefragt, nicht nur in Tra Vinh, sondern auch in vielen anderen Provinzen, in denen die Volksgruppe der Khmer lebt. Sie mögen diese Dinge und wollen die traditionelle Kultur erhalten. Auch der Staat hat jetzt eine Förderpolitik erlassen, die uns in diesem Bereich sehr unterstützt.“

Die Abteilung für Kultur, Sport und Tourismus der Provinz Tra Vinh hat den Jugendlichen der Khmer kostenlose Berufsbildungskurse angeboten, unter Leitung von Thach Ka Ri No. Durch die Kurse brachte er der jungen Generation die Quintessenz der traditionellen Kunst bei und trug dadurch zur Erhaltung der Kulturwerte und zur Förderung der Kunst der Khmer im Süden bei.   

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