Voong Phuc Niep schützt seit 35 Jahren Staatsgrenzsteine

(VOVworld) – Voong Phuc Niep ist Angehöriger der Minderheitsvolksgruppe Dao. Er wohnt im Dorf Ngan Phe in der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh und direkt an der Grenze zur Volksrepublik China. Seit 35 Jahren kümmert der Mann sich um die Staatsgrenzsteine in seiner Gemeinde. So leistet er einen Beitrag zum Schutz der Souveränität des Landes.

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Voong Phuc Niep (1.v.r.) überzeugt Dorfbewohner von Schutz der Steingrenze.
(Foto: quangninh.gov.vn)


Die Häuser reihen sich an beiden Seiten der Straße entlang, die vom Kreiszentrum in Binh Lieu bis zum Dorf Ngan Phe führt. Das Haus von Voong Phuc Niep steht am Ende der Straße. Von hier aus sieht man nur Kiefernwälder und die Bäume des Echten Sternanis. Phuc Niep geht oft in den Wald, um die Früchte des Echten Sternanis und Harz zu holen. Einmal im Monat geht er mit vietnamesischen Grenzsoldaten an der Grenze patrouillieren. Sechs Gemeinden des Kreises Binh Lieu liegen an der Grenze zu China mit insgesamt 41 Grenzsteinen. Zwei davon befinden sich im Dorf Ngan Phe. Phuc Niep war plötzlich hellwach, als es um die Staatsgrenze ging. Seit 35 Jahren kümmert er sich um die Grenzsteine. Mit 18 ging er zur Armee. Nach dem Militärdienst patrouilliert er gemeinsam mit den Grenzsoldaten. Die beiden Grenzsteine liegen etwa fünf Kilometer von seinem Dorf entfernt. Der Weg dorthin ist schwierig. Wenn man ihn zwei Wochen nicht benutzt, ist er wieder von Büschen und Bäumen bedeckt und nicht mehr erkennbar.

„Die Bürger wissen, dass der Schutz der Grenzsteine in ihrem eigenen Interesse steht. Hier ist unsere Heimat. Sie ist klein aber sie gehört uns. Die Grenzsteine sind Staatsgrenzsteine. Wir müssen sie schützen. Wenn wir etwas Ungewöhnliches entdecken, müssen wir das den Grenzsoldaten mitteilen.“

Phuc Niep kennt jeden Stein und jede Wiese seines Dorfes. 1983 war er Vorsitzender der Genossenschaft seiner Gemeinde und anschließend Dorfoberhaupt von Ngan Phe. Er besuchte jeden Haushalt und überzeugte die Dorfbewohner, beim Schutz der Grenze mitzumachen.

„Ich kläre die Dorfbewohner oft auf, dass es eine politische Aufgabe ist, die Grenze zu schützen. Die Menschen machen mit. Schutz der Grenze ist gleich Schutz der Heimat und der Familie.“

Inzwischen wurde ein neuer Weg zu den beiden Grenzsteinen im Dorf gebaut. Dank des Anbaus von Kiefern und Echtem Sternanis wurden die Lebensbedingungen der Einwohner verbessert. Die Kinder fahren mit dem Rad zur Schule und viele neue massive Häuser entstehen im Dorf. Der Grenzsoldat Bui Xuan Hoa sagt.

„Phuc Niep ist sehr engagiert beim Schutz der Grenzsteine. Die Dorfbewohner unterstützen ihn auch sehr. Er wurde schon mehrfach ausgezeichnet.“

Der kleine Mann Phuc Niep überwindet leicht 150 Stufen bis zum Grenzstein 1302. Er liegt 1000 m hoch über dem Meeresspiegel. Phuc Niep sagt, er mache es freiwillig ohne Entgelt. Das will er so lange machen wie seine Gesundheit es zulässt. Dann wolle er seine Kinder und Enkelkinder überzeugen, seine Arbeit zu übernehmen.

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