Duftende Zimtwälder im Kreis Muong Te in der Provinz Lai Chau

(VOVWORLD) - Kahle Hügel und karge Böden in der nordvietnamesischen Bergprovinz Lai Chau werden schrittweise in Zimtwälder umgewandelt. Der Zimtanbau bringt den Einheimischen ein stabiles Einkommen. 
Duftende Zimtwälder im Kreis Muong Te in der Provinz Lai Chau - ảnh 1Dank des Zimtbaums hat sich das Leben in Dörfern der ethnischen Minderheiten im Kreis Muong Te positiv verändert.

Im Dorf Pac Ma in der Gemeinde Muong Te leben mehr als 100 Haushalte der Volksgruppen Thai und La Hu. Dort wachsen Zimtbäume seit zehn Jahren. Karge Felder werden schrittweise von Zimtbäumen bedeckt. Vang Lo Pu aus der Volksgruppe der La Hu im Dorf Pac Ma erzählt, dass ihre Familie und einige andere Haushalte im Dorf Pac Ma mit der Unterstützung der Gemeinde und des Kreises seit 2016 Zimtbäume pflanzen. Mit einer Zimtanbaufläche von 1,6 ha kann ihre Familie umgerechnet 1.200 US-Dollar pro Jahr verdienen.

„Seit drei Jahren können wir Zimtrinde ernten. Dank dem Zimtanbau verbessert sich unser Lebensstandard.“

Dank der Versorgung mit Setzlingen und Düngemittel durch die lokalen Behörden haben die Bewohner in Muong Te ihre Zimtanbaufläche erweitert. Karge Felder werden schrittweise in Zimtwälder umgewandelt. Bislang beträgt die gesamte Zimtanbaufläche in der Gemeinde 200 ha und die Zimtanbaufläche wird weiterhin ausgeweitet. Dazu Ly Van Chanh, der stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Muong Te:

„Am Anfang wurden Zimtbäume lediglich auf einer Fläche von zehn ha im Rahmen eines Pilotprojektes im Jahr 2016 gepflanzt. Jahr für Jahr riefen wir die Bewohner auf, ihre Zimtanbaufläche zu erweitern. Das Klima in Muong Te ist für den Zimtanbau sehr geeignet. Der Zimtanbau bringt eine hohe Wirtschaftseffektivität.“

Derzeit werden Zimtbäume in 13 Gemeinden und in der Kleinstadt des Grenzkreises Muong Te angepflanzt. Im Kreis beträgt die gesamte Zimtanbaufläche mehr als 2.300 ha. Mehr als die Hälfte der Zimtanbaufläche vor Ort werden bereits erschlossen. Jährlich kann man umgerechnet 800 US-Dollar pro Hektar verdienen. Dies trage zur Reduzierung der Armutsquote um fünf Prozent pro Jahr bei. Dazu Dao Van Khanh, der Vorsitzende des Volkskomitees des Kreises Muong Te:

„Der Zimtanbau ist die richtige Richtung des Kreises. Der Anbau dieser Baumsorte bringt den Einheimischen ein stabiles Einkommen. Dadurch wurden viele neue Häuser gebaut.“

Parallel zur Entwicklung des Zimtanbaus hat der Kreis Muong Te Investoren aufgerufen, mit den örtlichen Bewohnern beim Zimtanbau und –absatz zusammenzuarbeiten. Die erste Zimtverarbeitungsfabrik in der Provinz Lai Chau befindet sich im Kreis Muong Te. Diese Fabrik kann 100 Tonnen Zimtblätter und –zweige pro Tag verarbeiten. Damit können Tausende von Haushalten dank des Beschneidens von Zimtblättern und –zweigen ein stabiles Einkommen erwirtschaften. Dem Vorsitzenden des Volkskomitees des Kreises Muong Te, Dao Van Khanh, zufolge betrachtet der Kreis den Zimtbaum als wichtigste Baumsorte bei der Wirtschaftsentwicklung und Armutsminderung vor Ort. Muong Te setzte sich zum Ziel, bis 2025 die Zimtanbaufläche auf 4.000 ha und bis 2030 auf 10.000 ha zu steigern. 

„Wir werden große Investoren auswählen, die den Einheimischen bei der Entwicklung des Zimtanbaus unterstützen können. Vor kurzem erlaubte die Provinz drei Investoren, in den Zimtanbau zu investieren. Die Investoren haben mit den Gemeinden, die das Potenzial für den Anbau dieser Baumsorte haben, zusammengearbeitet, um die Zimtanbau-Fläche auszuweiten.“

Mit dem stabilen Einkommen aus dem Verkauf von Zimtblättern und –zweigen vertrauen die Angehörigen der Volksgruppen in Muong Te darauf, dass der Zimtanbau ihnen ein wohlhabendes Leben bringen kann. 

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