Ngu-Bananen: eine Spezialität des Dorfes Dai Hoang

(VOVWORLD) - Das Dorf Vu Dai, das auch Dai Hoang genannt wurde, in der Hoa Hau in der nordvietnamesischen Provinz Ha Nam ist der Heimatort des berühmten Schriftstellers Nam Cao. 
Ngu-Bananen: eine Spezialität des Dorfes Dai Hoang - ảnh 1 Bananen-Bäume in Dai Hoang.

Dieses Dorf ist ebenfalls berühmt für heimische Spezialitäten. Während der geschmorte Fisch die Spezialität ist, die von den Einheimischen hergestellt wird, sind Ngu-Bananen die Spezialität, die die Natur den Einheimischen schenkt.  

Man nennt Ngu-Bananen auch “Bananen für König”. Denn diese Bananensorte wurde unter der Tran-Dynastie im 13. Jahrhundert dem König dargebracht. Damals fuhr der König jährlich mit Boot von der Kaiserstadt Thang Long (die heutige Hauptstadt Hanoi) ins Thien Truong-Palast (die heutige Provinz Nam Dinh), um seinen Vater zu besuchen. Eines Tages machte der König auf dem Weg zum Besuch seines Vaters eine kurze Pause an der Kreuzung Tuan Vuong. Der König wurde von den örtlichen Bewohnern begrüßt. Sie brachte dem König Spezialitäten und seltene Dingen dar. Ein armes Ehepaar im Dorf Dai Hoang brachte dem König eine Bananenstaude, die es in seinem Garten pflückte. Die Bananen gefielen dem König sehr gut. Das Ehepaar wurde von dem König belohnt. Der König bat die Bewohner in Dai Hoang darum, diese Bananensorte anzupflanzen. Damit konnten Menschen im ganzen Land leckere Bananen genießen. Seitdem nennt man die Bananensorte im Dorf Dai Hoang Ngu-Bananen (Bananen für König).

Es gibt zwei Ngu-Bananensorten in Dai Hoang: Ngu Trau-Bananen und Ngu Mit-Bananen. Ngu Mit-Bananen sind kleiner als Ngu Trau-Bananen. Jede Ngu Mit-Banane sieht aus wie zwei kleine Finger. Das Bananenfleisch ist gelb wie Jackfruitsegmente. Dazu Tran Thi Ngan, die Vorsitzende des Verbands der Bananenzüchter in Dai Hoang:
”Ngu-Bananen sind klein, deren Schale dünn ist. Wenn Bananen reif sind, sind sie dunkelgelb, süß und duftend. Besonders sind Ngu-Bananen nie überreif. Reife Bananen sind wochenlang haltbar. Ngu-Bananen, die in anderen Orten angeplanzt werden, sind nicht so klebrig, duftend und lecker wie Bananen aus Dai Hoang.”

Heuzutage werden Ngu-Bananen in zahlreichen Gebieten angepflanzt. Aber Ngu-Bananen aus Dai Hoang sind richtig gut. Dazu Nguyen Van Tam, ein Bewohner in Dai Hoang:

“Das Klima und die Bodenfruchtbarkeit entscheiden, ob Ngu-Bananen lecker oder nicht sind. Nirgendwo in Vietnam ist Qualität des Bodens gut wie in Dai Hoang. Man kann das ganze Jahr über Bananen ernten. Der Bananenbaum ist durchschnittlich vier Meter hoch. Jede Bananenstaude besteht von sieben bis acht Bananenhänden.”
Ngu-Bananen sind sehr gefragt. Manchmal ist die Nachfrage höher als Angebot, vor allem vor dem Neujahrsfest Tet. Eine Ngu-Bananenstaude kostet umgerechnet 35,5 Euro. Tran Thi Thanh Van weiter:
”Ngu-Bananen aus Dai Hoang sind meistens in nordvietnamesischen Provinzen und Städten wie Hanoi, Nam Dinh und Hai Phong sowie in Ho Chi Minh Stadt verbraucht worden. Sie sind ebenfalls exportiert worden, wie beispielsweise nach Deutschland, Japan und China. Ngu-Bananen aus Dai Hoang wurde die eigene Marke erteilt und von dem Urheberrecht geschützt. Der Verband der Bananenzüchter in Dai Hoang umfasst 77 Haushalten. Aber fast alle Haushalte im Dorf beschäftigen sich mit der Bananenzucht.”

Ngu-Bananen aus Dai Hoang gehören zu den 50 berühmten vietnamesischen Obstsorten. Das ist eine vitaminreiche Obstsorte. Die Bewohner in Dai Hoang sind stolz auf diese Spezialität. Deswegen werden Gästen Ngu-Bananen angeboten, wenn sie ein Haus in Dai Hoang besuchen. 

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