Museum der Kriegsüberreste in Ho Chi minh Stadt

(VOVworld) – In Ho Chi Minh Stadt gibt es neben den Sehenswürdigkeiten noch die historischen Gedenkstätten. Das Museum der Kriegsüberreste ist eines davon. Wenn man es besucht hat, dann kann man wohl sagen, ist man sprachlos inmitten einer dynamischen Stadt.

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Das Museum der Kriegsüberreste in Ho Chi Minh Stadt.



Das Museum der Kriegsüberreste befindet sich an der Vo Van Tan Straße. In diesem Museum werden Opfer der Kriege gegen die Franzosen sowie gegen die Amerikaner ausgestellt. Insgesamt waren es 21 Jahre von 1954 bis 1975. Das Museum wurde am 4. September 1975 gegründet, anfangs mit dem Namen “Ausstellungshaus der Kriegsverbrechen”. 2002 wurde das Museum neu gebaut. Es ist nun ein hochmodernes und technisches Museum. Mit einem besseren Management kommen immer mehr Besucher ins Museum, sagt die Museumsdirektorin Huynh Ngoc Van.

“Täglich kommen rund 2000 Besucher ins Museum. Die meisten von ihnen sind ausländische Touristen. Vietnamesen kommen vor allem am Wochenende. Im Sommer ist es besser besucht.”

Schon am Eingang können Besucher Kriegsmaschinen der USA wie Kampfjets, Aufklärungsflugzeuge, Hubschrauber, Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sehen. Insgesamt gibt es mehr als 15.000 Kriegsexponate. Im Museum werden mehrere Dokumentarfilme über den Krieg gegen die Franzosen, den Vietnamkrieg, den Krieg im Südwesten des Landes gegen das Pol Pot-Regime und den Grenzkrieg gegen China gezeigt. Fotos über das Kriegsverbrechen wie Massaker an der Zivilbevölkerung, das Versprühen von chemischen Giftstoffen in Südvietnam, das Flächenbombardement sowie die unmenschlichen Bedingungen im Gefängnis und Folterwerkzeuge und -methoden sind ausgestellt. Ein Zimmer mit der Aufschrift “Erinnerung” ziehen die Besucher besonders stark an, sagt die Museumsführerin Thu Suong.

“Das “Erinnerungszimmer” wurde von einem Franzosen und einem Deutschen errichtet. Die Beiden wollen ihrer Freunde gedenken. Zwei Fotos, die die Stärke des Kampfeswillen sowie den  Kampf der Vietnamesen zeigen. Als die USA den Krieg mit Vietnam erklärten, begannen sie mit modernsten Waffen wie Transportflugzeugen. Die vietnamesische Armee wurde mit einfachen Waffen ausgerüstet. Doch die Vietnamesen waren am Ende der Sieger.”


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Viele Exponaten werden hier präsentiert.



Ein Zimmer mit Kinderzeichnungen ist im ersten Stock zu sehen. Hier können Besucher etwas über Träume und Wünsche der Kinder erfahren. Sie malten ihre Liebe zur Heimat, dem Vaterland, zur Familie, sowie Bilder über ein friedliches Leben und Kinder auf dem Schulweg. Hier kommen die Besucher oft mit Tränen der Rührung heraus. Denn einerseits zeigen die Bilder und Exponate das Leid, das Verbrechen sowie die schmerzhaften Verluste des Krieges und die Wünsche der Vietnamesen nach Frieden. Andererseits sind es einfache Kinderwünsche und Kindervorstellungen. Rund zwei Drittel der Besucher sind Ausländer. Sie wollen sich über die Kriege in Vietnam informieren sowie über die Verluste der Vietnamesen, die nie wieder gut gemacht werden können. Viele von ihnen sagen, dass Ausländer das Museum unbedingt besuchen müssen, wenn sie schon in Vietnam sind. Ein Tourist aus der Schweiz schrieb “Ich komme aus einem wunderschönen Land, das noch nie einen Krieg erlebt hat. Meine Meinung: Alle Politiker, die sich auf einen Krieg vorbereiten wollen und die, die mit dem Krieg zu tun haben, sollten in dieses Museum kommen. Bitte überlegen sie sich noch einmal. Frieden, Frieden und nochmal Frieden.”

Das Museum der Kriegsüberreste ist eines der zehn Attraktionen für Touristen in Ho Chi Minh Stadt. Es ist das Einzige in Vietnam, das von der Kulturorganisation der Vereinten Nationen, UNESCO zu den 60 Museen für Frieden auf der Welt aufgenommen wurde.

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