(VOVworld) – Trotz Schwierigkeiten hat Vietnam im Jahr 2013 bezüglich der Auslandsdirektinvestitionen FDI beachtliche Erfolge erreicht. Ausländische Unternehmen investierten weiter verstärkt in Vietnam und haben Projekte in vielen wichtigen Bereichen gestartet.

Ausländische Unternehmen investieren weiter verstärkt in Vietnam. (Foto: vafie.org.vn)

Bis November 2013 haben ausländische Unternehmen in Vietnam Investitionen in Höhe von 20,8 Milliarden US-Dollar angekündigt. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mehr als die Hälfte davon wurden ausgezahlt. Die Projekte werden in 18 verschiedenen Bereichen umgesetzt. Allein in Bereichen Technologie, Verarbeitungsindustrie und Maschinenbau wurden 557 Projekte neu registriert. Das Besondere ist, dass es immer mehr Projekte gibt, die sich auf Branchen konzentrieren, die hohe wirtschaftliche Einnahmen bringen. Umgekehrt ist die Anzahl von Projekten in umweltschädliche Bereichen deutlich gesunken. Dazu Do Nhat Hoang, Leiter der Abteilung für Auslandsinvestitionen des Investitionsministeriums:

“Es gibt zwei klare Tendenzen. Ausländische Unternehmen investieren entweder in große Projekte oder in kleine und mittelständische Einrichtungen. Die Provinzen und Ministerien haben eng und effektiv zusammengearbeitet, um den Investoren schneller Genehmigungen zu erteilen und so bald wie möglich Projekte umzusetzen.”

Japan steht derzeit an erster Stelle, was die Direktinvestitionen in Vietnam angeht. Japanische Unternehmen setzen derzeit in Vietnam Projekte im Wert von 5,7 Milliarden US-Dollar um. Die Geldmenge macht 27 Prozent sämtlicher Auslandsdirektinvestitionen in Vietnam aus. Mit einem Gesamtkapital von mehr als neun Milliarden US-Dollar ist die Raffinerie Nghi Son in der nordvietnamesischen Provinz Thanh Hoa bislang das Projekt, das die größte Auslandsinvestition in Vietnam hat. Das Projekt ist ein Joint-Venture zwischen dem vietnamesischen Erdölkonzern, der Internationalen Erdölfirma Kuwaits sowie der japanischen Firma Idemitsu Kosan und der japanischen Chemiefirma Mitsui. Auch in der Provinz Thanh Hoa wird gerade das Wärmekraftwerk Nghi Son umgesetzt, das ein ausländisches Investitionskapital von bis zu mehr als vier Milliarden US-Dollar aufweist. Thanh Hoa liegt also landesweit vorn, was die Anziehung von Auslandsdirektinvestitionen angeht.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Fabrik zur Herstellung von Mobiltelefonen und elektronischen Mitteln des südkoreanischen Konzerns Samsung. Die Fabrik befindet sich in der nordvietnamesischen Provinz Bac Ninh und hat ein Investitionskapital von bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar. Sie ist zugleich weltweit die größte Samsung-Fabrik. Die schnelle und effiziente Umsetzung der FDI-Projekte in Vietnam in diesem Jahr hat die vietnamesische Wirtschaft dabei geholfen, sich schneller aus Schwierigkeiten zu erholen.

Vietnam muss aber noch viel tun, um die Wettbewerbsfähigkeit seines Investitionsumfelds zu verbessern. Laut dem vietnamesischen Investitionsministerium sollen künftig Privilegien für die großen Investoren einheitlich umgesetzt werden. Die Qualität der FDI-Projekte wird auch strenger kontrolliert. Vietnam bevorzuge Projekte, die Vietnam dabei helfen können, seine Wirtschaftsumstrukturierung zu beschleunigen, sagte der Investitionsminister Bui Quang Vinh:

“Projekte, die rückständige Technologien benutzen und die Umweltverschmutzung verursachen, werden wir entschieden ablehnen. In Großstädten wie Hanoi und Ho Chi Minh Stadt werden wir schrittweise Projekte reduzieren, die durchschnittliche und niedrige Technologien benutzen. Stattdessen bevorzugen wir Hochtechnologieprojekte in diesen Städten. Kleine und mittelständische Projekte können wir in entlegenen Regionen umsetzen. Diese Projekte müssen aber der Lage der Provinzen entsprechen.”

Die erreichten Erfolge haben die vietnamesischen Ministerien und Provinzen dazu ermutigt, enger und effektiver zusammenzuarbeiten, um in den kommenden Jahren verstärkt Auslandsdirektinvestitionen anzuziehen.